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Quelle: E&M / Meyer-Tien
GAS:
Gasverbrauch bleibt auch 2024 unter dem Vorkrisennivau
Laut den Zahlen der Bundesnetzagentur lag der deutsche Gasverbrauch 2024 um 3,5 Prozent höher als im Vorjahr. Dennoch blieb er deutlich unter dem Niveau der Jahre vor dem Ukrainekrieg.
Auf der Datengrundlage der Smard-Informationsplattform für Energiemarktdaten veröffentlichte die Bundesnetzagentur am 8. Januar 2025 Zahlen zum Erdgasverbrauch 2024. Demnach ist der deutsche Gasverbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
Deutschland hat 2024 insgesamt 844 Milliarden kWh Gas verbraucht, das entspricht 3,5 Prozent mehr als 2023 mit 811,5 Milliarden kWh. Rund 39 Prozent des gesamten deutschen Gasverbrauchs entfielen dabei auf Haushalte und Gewerbe, 61 Prozent auf Industriekunden.
Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der Jahre 2018 bis 2021 ist der deutsche Erdgasverbrauch um 14 Prozent zurückgegangen. Haushalts- und Gewerbekunden haben dabei 17 Prozent gespart, Industriekunden 12 Prozent, so die Behörde. 2022 hatte Russland nach dem Überfall auf die Ukraine die Pipelinelieferungen an Deutschland erst reduziert und ab Sommer komplett eingestellt. Da Russland die Hälfte des deutschen Bedarfs liefert, trat Knappheit auf, die zu sehr hohen Preisen führte. Die Bundesregierung reagierte mit verstärkten Importen aus anderen Quellen, via Pipeline aus Norwegen und über schnell eingerichtete Flüssiggasterminals an den Küsten.
Einfluss auf den Gasverbrauch hatten laut Bundesnetzagentur auch die Temperaturen. Sie lagen 2024 im Mittel knapp 0,9 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021. Vor allem der Februar lag 4,4 Grad über dem Monatsmittel, Januar und Dezember 2024 hingegen waren jeweils um rund 0,5 Grad kälter als die Vergleichswerte der Vorjahre.
Gasimporte und Gasexporte
Nach vorläufigen Zahlen betrugen die deutschen Gasimporte 865 Milliarden kWh (2023 waren es 968 Milliarden kWh). Die größten Gaslieferanten waren Norwegen (48 Prozent), die Niederlande (25 Prozent) und Belgien (18 Prozent). Über die deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Lubmin und Mukran wurden 69 Milliarden kWh Erdgas importiert, was acht Prozent an den gesamten Importen ausmacht.
Exportiert wurden 89 Milliarden kWh Gas, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 187 Milliarden kWh im Vorjahr. Wichtigste Abnehmer waren die Niederlande (34 Prozent), Tschechien (33 Prozent) und Österreich (14 Prozent). Durch inländische Förderstätten wurden im Jahr 2024 36 Milliarden kWh (2023: 37 Milliarden kWh) Erdgas erzeugt. Deutschland verfügt in geringem Umfang über eigene Förderfelder von Erdgas. Daneben wird auch aus anderen Prozessen Gas in das Netz einspeist, vor allem aus der Biosgasproduktion.
Gasspeicher gut gefüllt
Auch im Jahr 2024 galten für die Befüllung der deutschen Gasspeicher gesetzliche Vorgaben: zum 1. Oktober ein Füllstand von 85 Prozent und zum 1. November von 95 Prozent. Beide Vorgaben wurden im Jahr 2024 deutlich früher erfüllt. Bereits im Juli 2024 waren die Speicher zu 85 Prozent gefüllt, und am 3. November erreichte der Füllstand 98 Prozent.
Aktuell sind laut der Behörde die Gasspeicher zu 77 Prozent gefüllt. Seit dem 4. November wird kontinuierlich ausgespeichert. Zwar liegt der Füllstand zu Beginn des Januars deutlich unter dem des Vorjahres (91 Prozent), aber dennoch in einem für diese Jahreszeit erwartbaren Korridor, so die Bundesnetzagentur.
Zahlen für 2024 stehen auf der Energiemarktdatenplattform Smard bereit.
Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der Jahre 2018 bis 2021 ist der deutsche Erdgasverbrauch um 14 Prozent zurückgegangen. Haushalts- und Gewerbekunden haben dabei 17 Prozent gespart, Industriekunden 12 Prozent, so die Behörde. 2022 hatte Russland nach dem Überfall auf die Ukraine die Pipelinelieferungen an Deutschland erst reduziert und ab Sommer komplett eingestellt. Da Russland die Hälfte des deutschen Bedarfs liefert, trat Knappheit auf, die zu sehr hohen Preisen führte. Die Bundesregierung reagierte mit verstärkten Importen aus anderen Quellen, via Pipeline aus Norwegen und über schnell eingerichtete Flüssiggasterminals an den Küsten.
Einfluss auf den Gasverbrauch hatten laut Bundesnetzagentur auch die Temperaturen. Sie lagen 2024 im Mittel knapp 0,9 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021. Vor allem der Februar lag 4,4 Grad über dem Monatsmittel, Januar und Dezember 2024 hingegen waren jeweils um rund 0,5 Grad kälter als die Vergleichswerte der Vorjahre.
Gasimporte und Gasexporte
Nach vorläufigen Zahlen betrugen die deutschen Gasimporte 865 Milliarden kWh (2023 waren es 968 Milliarden kWh). Die größten Gaslieferanten waren Norwegen (48 Prozent), die Niederlande (25 Prozent) und Belgien (18 Prozent). Über die deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Lubmin und Mukran wurden 69 Milliarden kWh Erdgas importiert, was acht Prozent an den gesamten Importen ausmacht.
Exportiert wurden 89 Milliarden kWh Gas, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 187 Milliarden kWh im Vorjahr. Wichtigste Abnehmer waren die Niederlande (34 Prozent), Tschechien (33 Prozent) und Österreich (14 Prozent). Durch inländische Förderstätten wurden im Jahr 2024 36 Milliarden kWh (2023: 37 Milliarden kWh) Erdgas erzeugt. Deutschland verfügt in geringem Umfang über eigene Förderfelder von Erdgas. Daneben wird auch aus anderen Prozessen Gas in das Netz einspeist, vor allem aus der Biosgasproduktion.
Gasspeicher gut gefüllt
Auch im Jahr 2024 galten für die Befüllung der deutschen Gasspeicher gesetzliche Vorgaben: zum 1. Oktober ein Füllstand von 85 Prozent und zum 1. November von 95 Prozent. Beide Vorgaben wurden im Jahr 2024 deutlich früher erfüllt. Bereits im Juli 2024 waren die Speicher zu 85 Prozent gefüllt, und am 3. November erreichte der Füllstand 98 Prozent.
Aktuell sind laut der Behörde die Gasspeicher zu 77 Prozent gefüllt. Seit dem 4. November wird kontinuierlich ausgespeichert. Zwar liegt der Füllstand zu Beginn des Januars deutlich unter dem des Vorjahres (91 Prozent), aber dennoch in einem für diese Jahreszeit erwartbaren Korridor, so die Bundesnetzagentur.
Zahlen für 2024 stehen auf der Energiemarktdatenplattform Smard bereit.
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Mittwoch, 08.01.2025, 13:14 Uhr
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