
Quelle: Shutterstock / Wojciech Wrzesien
GAS:
Gaspreise auf Entspannungskurs
Trotz der Eskalation im Nahost-Konflikt bleiben die Märkte relativ entspannt. Uniper-Chef-Analyst Gregor Pett erklärt warum.
Während im Laufe des 24. Juni noch unklar blieb, ob die von US-Präsident Donald Trump deklarierte Waffenruhe im Iran-Konflikt
stabil bleiben würde, sank der Gaspreis bereits in etwa wieder auf Vorkriegs-Niveau: Der Terminkontrakt TTF für europäisches
Erdgas zur Auslieferung in einem Monat sackte in den ersten Handelsminuten des Tages von 41 Euro/MWh (Vortagespreis) auf 35,40 Euro/MWh ab, meldete die Nachrichtenagentur dpa am späten Vormittag.
Ohnehin war ein drastischer Anstieg der Preise bislang ausgeblieben. Gregor Pett, Chef-Analyst beim Gashändler Uniper, verweist darauf, dass die Gaspreise in Europa zwar in den vergangenen Wochen um fast 15 Prozent gestiegen, im Vergleich zum hohen Niveau 2022 immer noch relativ niedrig seien. „Das deutet darauf hin, dass der Markt derzeit keine größeren Beeinträchtigungen der Lieferungen erwartet oder die Risiken als relativ gering einschätzt“, sagt Pett.
Die Gasproduktion in Israel sei vorsorglich reduziert worden, was zu einem Rückgang der Exporte in die Nachbarländer Ägypten und Jordanien führe – diese Länder müssten möglicherweise mehr LNG-Lieferungen erwerben, um die fehlende Gasproduktion zu ersetzen. Allerdings liefen die LNG-Exporte aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die etwa 20 Prozent des weltweiten LNG-Transportes ausmachten, über die Straße von Hormus derzeit regulär weiter.
„Keine Probleme für die Gasversorgung erkennbar“
Sollten die Exporte über diese Route – beispielsweise aufgrund einer Blockade durch den Iran, wie sie in den vergangenen Tagen im Raum stand – ausfallen, hätte das für Deutschland zwar keine unmittelbaren, aber mittelbare Konsequenzen: „Kein LNG aus dem Nahen Osten gelangt tatsächlich nach Deutschland“, sagt Pett, „aber ein Teil davon wird in andere Länder Europas geliefert. Da der LNG-Markt jedoch global ist und die Lieferungen den weltweiten Markt verbinden, hätte eine Blockade Auswirkungen sowohl auf die Versorgung als auch auf die Gaspreise in Europa.“
Dementsprechend hat auch die marktbegebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) die Entwicklungen im Auge: „Wir beobachten jegliche Marktbewegungen engmaschig, um im Bedarfsfall entsprechend auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können“, heißt dort auf Anfrage. „Aktuell sehen wir seit einigen Tagen preisliche Veränderungen, benötigte Regelenergiemengen können jedoch weiterhin problemlos durch uns beschafft werden. Probleme für die Gasversorgung insgesamt sind für uns derzeit ebenfalls nicht erkennbar.“
Ohnehin war ein drastischer Anstieg der Preise bislang ausgeblieben. Gregor Pett, Chef-Analyst beim Gashändler Uniper, verweist darauf, dass die Gaspreise in Europa zwar in den vergangenen Wochen um fast 15 Prozent gestiegen, im Vergleich zum hohen Niveau 2022 immer noch relativ niedrig seien. „Das deutet darauf hin, dass der Markt derzeit keine größeren Beeinträchtigungen der Lieferungen erwartet oder die Risiken als relativ gering einschätzt“, sagt Pett.
Die Gasproduktion in Israel sei vorsorglich reduziert worden, was zu einem Rückgang der Exporte in die Nachbarländer Ägypten und Jordanien führe – diese Länder müssten möglicherweise mehr LNG-Lieferungen erwerben, um die fehlende Gasproduktion zu ersetzen. Allerdings liefen die LNG-Exporte aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die etwa 20 Prozent des weltweiten LNG-Transportes ausmachten, über die Straße von Hormus derzeit regulär weiter.
„Keine Probleme für die Gasversorgung erkennbar“
Sollten die Exporte über diese Route – beispielsweise aufgrund einer Blockade durch den Iran, wie sie in den vergangenen Tagen im Raum stand – ausfallen, hätte das für Deutschland zwar keine unmittelbaren, aber mittelbare Konsequenzen: „Kein LNG aus dem Nahen Osten gelangt tatsächlich nach Deutschland“, sagt Pett, „aber ein Teil davon wird in andere Länder Europas geliefert. Da der LNG-Markt jedoch global ist und die Lieferungen den weltweiten Markt verbinden, hätte eine Blockade Auswirkungen sowohl auf die Versorgung als auch auf die Gaspreise in Europa.“
Dementsprechend hat auch die marktbegebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) die Entwicklungen im Auge: „Wir beobachten jegliche Marktbewegungen engmaschig, um im Bedarfsfall entsprechend auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können“, heißt dort auf Anfrage. „Aktuell sehen wir seit einigen Tagen preisliche Veränderungen, benötigte Regelenergiemengen können jedoch weiterhin problemlos durch uns beschafft werden. Probleme für die Gasversorgung insgesamt sind für uns derzeit ebenfalls nicht erkennbar.“

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Dienstag, 24.06.2025, 15:10 Uhr
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