
Quelle: Die Versuchsanlage Wendelstein 7 bei Greifswald Quelle: Wendelstein / Volker Steger
F&E:
Fusions-Forschungsinstitut geplant
Um die Erforschung alternativer Energiequellen voranzubringen, soll in Rostock das „High Energy Densitiy Institut“ entstehen. Politisch hat das Vorhaben hochrangige Unterstützer.
Die Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern, SPD) und Michael Kretschmer (Sachsen, CDU) höchstpersönlich
unterzeichneten am 1. August die Absichtserklärung zur Gründung des in Rostock geplanten „High Energy Density Instituts“ (HEDI). „Technologieoffenheit
und Innovationsgeist stehen in Sachsen im Vordergrund“, begründete Kretschmer die Bedeutung des Projektes aus seiner Sicht:
„Neben internationaler Vernetzung ist es wichtig, auch innerhalb Deutschlands Partner zu finden, mit denen wir den Klimawandel
angehen sowie die Energiewende vorantreiben.“
Diesen Partner fand das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) in der rund 400 Kilometer entfernten Universität Rostock. Die Institute wollen nun ihre Kompetenzen im Forschungsfeld der Hochenergiedichtephysik bündeln und so „Türen öffnen zu einer neuen Zukunftstechnologie und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit denen wir künftig die Erzeugung von Elektrizität und Wärme neu aufstellen können“, wie sich der sächsische Ministerpräsident erhofft.
Dementsprechend soll der Fokus der Einrichtung auf der Erforschung von Materie unter extremen Bedingungen, wie sie im Inneren von Planeten und Sternen herrschen, liegen. Solche Zustände hoher Energiedichte spielen, wie es in der Mitteilung anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung heißt, bei vielen Zukunftstechnologien, die auf einer schnellen Erwärmung kondensierter Materie beruhen, eine wichtige Rolle, allen voran bei der Trägheitsfusion (Inertial Fusion Energy, IFE).
Bislang habe der Forschungsfokus in diesem Bereich eher auf den mechanischen Aspekten gelegen. HEDI soll nun vor allem die Erkenntnisse zu den physikalischen Prozessen bei der IFE vertiefen, um so die technologische Umsetzung in Fusionskraftwerken zu begleiten.
Astrophysik und Materialwissenschaften
Darüber hinaus könne die angestrebte Forschung zu Materie bei hoher Energiedichte auch fundamentale Fragen der Astrophysik, wie etwa zur Entstehung und Architektur unseres Sonnensystems und der Erde, beantworten. Erkenntnisse, die sich dann „auch auf die Suche nach Leben auf extrasolaren Planeten auswirken“ könne, so die Mitteilung. Auch könnten die extremen Energiedichten, die auf der Erde niemals natürlich vorgekommen sind, dabei helfen, komplett neuartige Materialien zu synthetisieren. HEDI könnte so dazu beitragen, neue Pfade auf dem Feld der Materialwissenschaften zu betreten.
Fusionskraftwerke, außerirdisches Leben und neuartige Materialien: Die Landeschefin Mecklenburg-Vorpommerns jedenfalls erhofft sich wie ihr sächsischer Amtskollege praktische Ergebnisse: „Aktuell ist unsere wichtigste gemeinsame Aufgabe, unsere Energieversorgung so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umzustellen“, sagte Manuela Schwesig. „Gleichzeitig unterstützt Mecklenburg-Vorpommern die Erforschung alternativer Energiequellen, wie die Fusionsanlage „Wendelstein 7-X“ in Greifswald zeigt. Auf dem Gebiet der Fusionsforschung soll auch das neue Institut tätig sein. Ich finde es richtig, dass Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ihre Kompetenzen auf diesem Feld bündeln.“
Diesen Partner fand das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) in der rund 400 Kilometer entfernten Universität Rostock. Die Institute wollen nun ihre Kompetenzen im Forschungsfeld der Hochenergiedichtephysik bündeln und so „Türen öffnen zu einer neuen Zukunftstechnologie und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit denen wir künftig die Erzeugung von Elektrizität und Wärme neu aufstellen können“, wie sich der sächsische Ministerpräsident erhofft.
Dementsprechend soll der Fokus der Einrichtung auf der Erforschung von Materie unter extremen Bedingungen, wie sie im Inneren von Planeten und Sternen herrschen, liegen. Solche Zustände hoher Energiedichte spielen, wie es in der Mitteilung anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung heißt, bei vielen Zukunftstechnologien, die auf einer schnellen Erwärmung kondensierter Materie beruhen, eine wichtige Rolle, allen voran bei der Trägheitsfusion (Inertial Fusion Energy, IFE).
Bislang habe der Forschungsfokus in diesem Bereich eher auf den mechanischen Aspekten gelegen. HEDI soll nun vor allem die Erkenntnisse zu den physikalischen Prozessen bei der IFE vertiefen, um so die technologische Umsetzung in Fusionskraftwerken zu begleiten.
Astrophysik und Materialwissenschaften
Darüber hinaus könne die angestrebte Forschung zu Materie bei hoher Energiedichte auch fundamentale Fragen der Astrophysik, wie etwa zur Entstehung und Architektur unseres Sonnensystems und der Erde, beantworten. Erkenntnisse, die sich dann „auch auf die Suche nach Leben auf extrasolaren Planeten auswirken“ könne, so die Mitteilung. Auch könnten die extremen Energiedichten, die auf der Erde niemals natürlich vorgekommen sind, dabei helfen, komplett neuartige Materialien zu synthetisieren. HEDI könnte so dazu beitragen, neue Pfade auf dem Feld der Materialwissenschaften zu betreten.
Fusionskraftwerke, außerirdisches Leben und neuartige Materialien: Die Landeschefin Mecklenburg-Vorpommerns jedenfalls erhofft sich wie ihr sächsischer Amtskollege praktische Ergebnisse: „Aktuell ist unsere wichtigste gemeinsame Aufgabe, unsere Energieversorgung so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umzustellen“, sagte Manuela Schwesig. „Gleichzeitig unterstützt Mecklenburg-Vorpommern die Erforschung alternativer Energiequellen, wie die Fusionsanlage „Wendelstein 7-X“ in Greifswald zeigt. Auf dem Gebiet der Fusionsforschung soll auch das neue Institut tätig sein. Ich finde es richtig, dass Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ihre Kompetenzen auf diesem Feld bündeln.“

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Freitag, 02.08.2024, 13:22 Uhr
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