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Enerige & Management > Geothermie - Fraunhofer IEG sieht großes Geothermie-Potential in NRW
Geophysikalische Exploration: Nach dem Prinzip des Echolots durchschallen Messwagen den Untergrund in mehreren Kilometer Tiefe und suchen geeignete Gesteine für die Tiefe Geothermie. Quelle: Fraunhofer IEG / Alexander Jüstel
GEOTHERMIE:
Fraunhofer IEG sieht großes Geothermie-Potential in NRW
Grubenwassernutzung und Wärmespeicherung im Gebirge bieten Forschern zufolge hohes Potential für die Wärmewende in NRW. Zwei Faktoren aber behinderten den Ausbau der Tiefengeothermie.
 
Der Landtag von Nordrhein-Westfalen hat die Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) um eine Stellungnahme zur Rolle von tiefer, mitteltiefer und oberflächennaher Geothermie für die Wärmewende des Landes gebeten. Das Ergebnis: Insbesondere die Grubenwassernutzung und die Wärmespeicherung im Steinkohlegebirge bergen ein hohes Potenzial.

Allerdings gebe es zwei zentrale Faktoren, die den Ausbau der Tiefengeothermie behinderten, so Rolf Bracke, Leiter des Fraunhofer IEG: „Das Fündigkeitsrisiko bei gleichzeitig erheblichen Investitionskosten für Projektentwickler sowie die unzureichende Datenlage zum tiefen Untergrund jenseits von 1.000 Metern“. Die Forschenden empfehlen daher die Entwicklung eines „Masterplan Geothermie NRW“, in dem alle Optionen der geothermischen Nutzung aufgeführt und „ambitionierte, landesbezogene Ausbauziele“ benannt werden sollen.

Teil des Masterplans solle die Bildung einer verlässlichen Datengrundlage sein. Hier biete sich eine Kombination aus den Methoden geophysikalische Erkundung und Tiefbohrung an, die den Kern einer landesweiten Explorationsstrategie bilden sollten. Die gewonnenen Rohdaten und Erkenntnisse sollten den Marktteilnehmern − etwa Projektentwicklern und Stadtwerken − unverzüglich digital zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig solle das Fündigkeitsrisiko der Wärmeversorger durch Förder- und Finanzinstrument gesenkt und Genehmigungsverfahren durch Vereinfachungen und Bündelungen beschleunigt werden. Auch den Aufbau von Fachkräfte- und Schulungskapazitäten empfehlen die Forschenden.
 
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Donnerstag, 10.08.2023, 13:05 Uhr

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