
Quelle: Shutterstock / Christian Schwier
STROMNETZ:
Fehler im Stromnetz trennt Spanien vom EU-Verbund
Zum Stromausfall am 28. April auf der Iberischen Halbinsel veröffentlichte Eurelectric eine erste Erklärung. Demnach verursachte ihn ein Fehler in einer 400-kV-Leitung nach Frankreich.
Ein schwerwiegender Stromausfall hat am 28. April weite Teile Südwesteuropas betroffen. Nach Angaben des spanischen Übertragungsnetzbetreibers Red Electrica wurde das
spanische Hochspannungsnetz zwischen 12.38 und 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom europäischen Verbundnetz getrennt. Ursache
war ein Fehler in einer 400-kV-Leitung, die das französische Festland mit dem spanischen Katalonien verbindet.
Die Folge war ein Dominoeffekt, der die Stromversorgung in Spanien, Portugal, Andorra und Teilen Frankreichs unterbrach. Laut Red Electrica war die Stromversorgung bis zum frühen Morgen des 29. Aprils zu 99 Prozent wiederhergestellt. Die genaue Ursache wird noch untersucht. Bereits vor dem Ausfall meldeten Netzbetreiber ungewöhnliche Schwingungen in den Hochspannungsleitungen.
Diese führten zu Synchronisationsfehlern zwischen verschiedenen elektrischen Systemen. Das habe letztlich den massiven Ausfall im europäischen Stromverbund ausgelöst, sagte Kristian Ruby, Generalsekretär des europäischen Energieverbands Eurelectric.
Internationale Unterstützung bei Wiederaufbau
Die Auswirkungen waren in mehreren Bereichen spürbar. Der Stromausfall legte in Spanien und Portugal Teile des öffentlichen Nahverkehrs, Kommunikation, Ampelanlagen, digitale Zahlungssysteme, Produktionsbetriebe und Krankenhäuser lahm. Auch Bankensysteme und Verkehrsleitsysteme waren betroffen. In Krankenhäusern mussten Notstromaggregate einspringen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
Beim Wiederaufbau des Stromnetzes spielte das europäische Verbundsystem eine zentrale Rolle. Der französische Übertragungsnetzbetreiber Reseau de Transport d’Electricite (RTE) stellte kurzfristig Strom zur Verfügung, um die Versorgung auf der Iberischen Halbinsel zu stabilisieren. Auch der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion lieferte nach eigenen Angaben grenzüberschreitend Energie nach Frankreich.
Laut Amprion sieht das europäische Verbundsystem vor, dass sich benachbarte Übertragungsnetzbetreiber bei Netzstörungen gegenseitig mit außerplanmäßigen Energielieferungen unterstützen. Diese Mechanismen würden im Notfall auch in Deutschland greifen.
Netzstabilität braucht Kooperation
Die Größe des europäischen Verbundnetzes wirkt laut Amprion grundsätzlich stabilisierend. Aufgrund der geographischen Randlage gilt diese Schutzwirkung jedoch für die Iberische Halbinsel nur eingeschränkt. Amprion kündigte an, sich an der Analyse des Vorfalls zu beteiligen. Ziel sei es, Maßnahmen zu entwickeln, um ähnliche Ereignisse künftig zu vermeiden. Das Unternehmen wolle dabei seine Expertise, etwa in der Frequenzüberwachung, einbringen.
Energieexperten sehen in dem Vorfall einen dringenden Handlungsauftrag. „Da die Gesellschaft immer stärker auf Strom angewiesen ist, ist es entscheidend, dass die Stromversorgung zuverlässig ist“, betonte Eurelectric-Generalsekretär Ruby.
Ein zukunftsfähiges Netz ist laut dem Verband Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende in Europa. Dafür seien bis 2050 Investitionen von jährlich 67 Milliarden Euro nötig. Durch optimierte Netznutzung könnten sich diese Ausgaben auf 55 Milliarden Euro senken lassen – ohne Einbußen bei Stabilität oder Leistung, sagte Ruby.
Die Erklärung der Eurelectric steht in englischer Sprache im Internet bereit.
Die Folge war ein Dominoeffekt, der die Stromversorgung in Spanien, Portugal, Andorra und Teilen Frankreichs unterbrach. Laut Red Electrica war die Stromversorgung bis zum frühen Morgen des 29. Aprils zu 99 Prozent wiederhergestellt. Die genaue Ursache wird noch untersucht. Bereits vor dem Ausfall meldeten Netzbetreiber ungewöhnliche Schwingungen in den Hochspannungsleitungen.
Diese führten zu Synchronisationsfehlern zwischen verschiedenen elektrischen Systemen. Das habe letztlich den massiven Ausfall im europäischen Stromverbund ausgelöst, sagte Kristian Ruby, Generalsekretär des europäischen Energieverbands Eurelectric.
Internationale Unterstützung bei Wiederaufbau
Die Auswirkungen waren in mehreren Bereichen spürbar. Der Stromausfall legte in Spanien und Portugal Teile des öffentlichen Nahverkehrs, Kommunikation, Ampelanlagen, digitale Zahlungssysteme, Produktionsbetriebe und Krankenhäuser lahm. Auch Bankensysteme und Verkehrsleitsysteme waren betroffen. In Krankenhäusern mussten Notstromaggregate einspringen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
Beim Wiederaufbau des Stromnetzes spielte das europäische Verbundsystem eine zentrale Rolle. Der französische Übertragungsnetzbetreiber Reseau de Transport d’Electricite (RTE) stellte kurzfristig Strom zur Verfügung, um die Versorgung auf der Iberischen Halbinsel zu stabilisieren. Auch der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion lieferte nach eigenen Angaben grenzüberschreitend Energie nach Frankreich.
Laut Amprion sieht das europäische Verbundsystem vor, dass sich benachbarte Übertragungsnetzbetreiber bei Netzstörungen gegenseitig mit außerplanmäßigen Energielieferungen unterstützen. Diese Mechanismen würden im Notfall auch in Deutschland greifen.
Netzstabilität braucht Kooperation
Die Größe des europäischen Verbundnetzes wirkt laut Amprion grundsätzlich stabilisierend. Aufgrund der geographischen Randlage gilt diese Schutzwirkung jedoch für die Iberische Halbinsel nur eingeschränkt. Amprion kündigte an, sich an der Analyse des Vorfalls zu beteiligen. Ziel sei es, Maßnahmen zu entwickeln, um ähnliche Ereignisse künftig zu vermeiden. Das Unternehmen wolle dabei seine Expertise, etwa in der Frequenzüberwachung, einbringen.
Energieexperten sehen in dem Vorfall einen dringenden Handlungsauftrag. „Da die Gesellschaft immer stärker auf Strom angewiesen ist, ist es entscheidend, dass die Stromversorgung zuverlässig ist“, betonte Eurelectric-Generalsekretär Ruby.
Ein zukunftsfähiges Netz ist laut dem Verband Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende in Europa. Dafür seien bis 2050 Investitionen von jährlich 67 Milliarden Euro nötig. Durch optimierte Netznutzung könnten sich diese Ausgaben auf 55 Milliarden Euro senken lassen – ohne Einbußen bei Stabilität oder Leistung, sagte Ruby.
Die Erklärung der Eurelectric steht in englischer Sprache im Internet bereit.

© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.04.2025, 11:48 Uhr
Mittwoch, 30.04.2025, 11:48 Uhr
Mehr zum Thema