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Enerige & Management > Stromnetz - Erste Trasse für A-Nord, DolWin4 und BorWin4 festgelegt
Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
STROMNETZ:
Erste Trasse für A-Nord, DolWin4 und BorWin4 festgelegt
Die Bundesnetzagentur hat das gemeinsame Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt der Stromleitungen A-Nord, DolWin4 und BorWin4 abgeschlossen.
 
Das Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt der Stromleitungen A-Nord, DolWin4 und BorWin4 bezieht sich auf den Leitungsabschnitt NDS2, der in den niedersächsischen Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim liegt. Die Bundesnetzagentur entschied am 29. Mai über den parallelen Trassenverlauf der drei Höchstspannungsleitungen zwischen Rhede (Ems) und Wietmarschen.

Die Leitungen werden als Erdkabel in einer neuen Trasse verlegt. Bereits im Herbst 2023 hatte die Bundesnetzagentur einem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn in diesem Leitungsabschnitt zugestimmt. Der Planfeststellungsbeschluss ergeht für die drei Vorhaben gleichzeitig. Die Leitungen werden zwischen Emden und Wietmarschen parallel zueinander und zeitgleich realisiert.

„Der Bundesbedarfsplan sieht für die Leitungen DolWin4 und BorWin4 im Abschnitt Landkreisgrenze Leer/Emsland–Wietmarschen/Geeste aufgrund seiner besonderen Eilbedürftigkeit den Verzicht auf eine Bundesfachplanung vor“, teilt die Behörde mit. Der Abschnitt konnte daher direkt ins Planfeststellungsverfahren starten. Das Planfeststellungsverfahren für die drei Stromleitungen endet nun nach weniger als drei Jahren mit ihrer Genehmigung.

Abschnitt von Rhede bis Wietmarschen

Die jeweils etwa 70 km langen Trassen verlaufen zunächst zwischen Rhede (Ems) und Walchum in Grenznähe zu den Niederlanden. Sie kreuzen im Bereich von Haren (Ems) die Bundesautobahn A31 und verlaufen bis Geeste auf deren Ostseite. Der Abschnitt NDS2 für die Stromleitungen DolWin4 und BorWin4 endet östlich der Gemeinde Wietmarschen. Der Abschnitt NDS2 der Stromleitung A-Nord verläuft weiter im Gemeindegebiet bis an die Grenze der Stadt Nordhorn.

Für die neue Stromleitung A-Nord steht mit der heutigen Entscheidung der Leitungsverlauf für den ersten von insgesamt sechs Abschnitten fest. Für die Offshore-Anbindungsleitungen DolWin4 und BorWin4 muss die Bundesnetzagentur noch über den Trassenverlauf im Abschnitt NDS1 entscheiden.
 
Der Trassenverlauf der A-Nord zwischen Borken und Osterath (in orange)
(Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Bild: BNetzA

Das Vorhaben 1 von Emden Ost nach Osterath ist der nördliche Teil des geplanten Korridors A (Projektname A-Nord). In Osterath schließt die Stromleitung an das Vorhaben 2 (Ultranet) an, den südlichen Teil des Korridors A, der nach Baden-Württemberg führt. Die Stromleitung A-Nord wird künftig den in der Nordsee sowie im Norden an Land erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien in den Westen Deutschlands transportieren.

Die Vorhaben 78 und 79 (DolWin4 und BorWin4) werden zukünftig Offshore-Windparks in der Nordsee an das deutsche Übertragungsnetz anbinden. Der landseitige Endpunkt im Binnenland liegt beim Umspannwerk Hanekenfähr. Dort wurden nach dem Abschalten des Kernkraftwerks Emsland in Lingen (Ems) Kapazitäten für den Transport von Strom aus Windenergie nach Süden frei.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht den Planfeststellungsbeschluss bis zum 01.07.2024  auf ihrer Internetseite. 
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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