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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Erste 15-MW-Windturbine produziert Strom
Windpark He Dreiht. Quelle: EnBW / Rolf Otzipka
WINDKRAFT OFFSHORE:
Erste 15-MW-Windturbine produziert Strom
EnBW hat im Offshore-Windpark „He Dreiht“ nahe Borkum die erste Anlage ans Netz gebracht, die Strom liefert. Weitere Inbetriebnahmen folgen schrittweise, so das Unternehmen.
 
Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) meldet den ersten Strom aus dem Offshore-Windpark He Dreiht. Die erste Windkraftanlage speise seit dem 25. November Strom ein. Das Unternehmen erklärte, dass in den kommenden Wochen weitere Inbetriebnahmen folgen. Bislang stehen 27 der geplanten 64 Windturbinen, die EnBW bis Sommer 2026 vollständig fertigstellen will.

Peter Heydecker, Vorstand Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei EnBW, nannte die erste erzeugte Kilowattstunde einen wichtigen Schritt für das Unternehmen. He Dreiht gehört mit einer geplanten Gesamtleistung von 960 MW zu den großen Offshore-Projekten Deutschlands. Laut Heydecker arbeitet die EnBW seit über 15 Jahren an Planung, Bau und Betrieb von Offshore-Windparks in Deutschland und Europa und sieht darin einen zentralen Beitrag zur nationalen Klimapolitik.

15-MW-Turbinen von Vestas

Die verbauten Windkraftanlagen stammen vom Hersteller Vestas, einem dänischen Unternehmen mit Sitz in Aarhus, das weltweit im Bereich Windenergietechnik aktiv ist. Nils de Baar, Präsident von Vestas Northern & Central Europe, beschreibt die 15-MW-Anlage als neu entwickelte Technologie. Nach seinen Angaben steigert das Modell die Energieerträge je Anlage deutlich.

Eine einzelne Rotorumdrehung liefere rechnerisch Strom für vier Haushalte pro Tag. Der Rotor hat einen Durchmesser von 236 Metern und durchstreicht damit eine Fläche von 43.742 Quadratmetern. Die Nabenhöhe beträgt 142 Meter. Zum Vergleich verweist EnBW darauf, dass die im Jahr 2010 installierten Anlagen des Windparks Baltic 1 bei 2,3 MW liegen.

Windpark ohne Fördermittel errichtet

Die interne Verkabelung im Park hatte die EnBW bereits im August abgeschlossen. Das Unternehmen verbindet damit alle Anlagen untereinander und schließt sie an die Konverterplattform an, die der Übertragungsnetzbetreiber Tennet betreibt. Dort erfolgt die Umwandlung des erzeugten Wechselstroms in Gleichstrom, der anschließend über zwei Hochspannungs-Gleichstrom-Kabel an Land transportiert wird.

Der Windpark liegt etwa 85 Kilometer nordwestlich von Borkum sowie 110 Kilometer westlich von Helgoland. EnBW koordiniert das Projekt aus seinem Offshore-Büro in Hamburg. He Dreiht soll nach Unternehmensangaben rechnerisch den Bedarf von rund 1,1 Millionen Haushalten decken. Das Vorhaben kommt ohne Förderung aus.

Die Eigentumsstruktur des Projekts verteilt sich mehrheitlich auf die EnBW. Ein Partnerkonsortium, bestehend aus Allianz Capital Partners, AIP und Norges Bank Investment Management, hält 49,9 Prozent der Anteile. Die Gesamtinvestitionen beziffert EnBW auf rund 2,4 Milliarden Euro.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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