• Asiatische Nachfrage und europäische Risiken treiben die Preise
  • EnBW eröffnet Schnellladepark mit Nio-Batteriewechselstation
  • Windstreit endet mit Millionenzahlung an Münsters Stadtwerke
  • VIK begrüßt geplanten Rechtsrahmen zu CCS
  • Monitoringbericht zeigt Schäden durch Klimawandel
  • Studie ruft Europa zu mehr Mut in der Batterieproduktion auf
  • Wechsel von der Deutschen Bahn zu Getec
  • Daimler Buses baut Ladeanlagen für Stuttgart
  • Elektro-Autos laut Studie weiterhin nicht auf der Überholspur
  • BDEW fordert Resilienzstrategie für Energiesektor
Enerige & Management > Wasserstoff - Enertrag plant 130-MW-Elektrolyseur
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
WASSERSTOFF:
Enertrag plant 130-MW-Elektrolyseur
In Zusammenarbeit mit dem brandenburger Landkreis Pritzwalk will der Energieversorger grünen Wasserstoff produzieren – und das in großem Maßstab.
 
Auf einer etwa zwölf Fußballfelder großen Fläche will der Brandenburger Energieversorger Enertrag rund 130 Kilometer nordwestlich von Berlin ein Produktionszentrum für grünen Wasserstoff entstehen lassen. Geplant ist nach Angaben des Unternehmens der Bau einer Elektrolyseanlage mit 130 MW Leistung im Gewerbepark Prignitz-Falkenhagen. Auch ein lokales Umspannwerk soll hier errichtet werden. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

Die Bedingungen für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von etwa 150 bis 200 Millionen Euro seien in dem an der A24 liegenden Gewerbepark ideal, zumal die anliegende Ontras-Gasleitung komplett auf Wasserstoff umgestellt werden könne. Der Elektrolyseur werde ein integraler Bestandteil des Verbundprojektes „doing hydrogen“, in dem die Umwandlung eines Teils der Ontras-Gasnetzinfrastruktur in ein 100-Prozent-Wasserstoffnetz den Grundstein für ein flächendeckendes Wasserstoffnetz in Ostdeutschland legen soll (wir berichteten).

Der in Prignitz-Falkenhagen produzierte Wasserstoff soll zum Teil vom Industrieprojekt „Concrete Chemicals“ in Rüdersdorf bei Berlin abgenommen werden. Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes von Enertrag, dem Zementhersteller „CEMEX“ und dem Elektrolyse-Unternehmen Sunfire ist die Reduktion des CO2-Ausstoßes in der Zementindustrie. Über die Doing-Hydrogen-Pipeline könnten darüber hinaus weitere Abnehmer zwischen Rostock, Leipzig und Eisenhüttenstadt versorgt werden. Auch eine Belieferung über eine Abfüllstation und Trailer sei möglich.

Auch die Nutzung der Abwärme aus der Elektrolyse ist bereits geplant: Sie soll beim Salatanbau des Partners „Delisciois Vertical Farming“ die Wärmeversorgung im Winter und die Kühlung im Sommer gewährleisten.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 13.07.2023, 15:07 Uhr

Mehr zum Thema