
HGÜ-Konverterstation. Quelle: Siemens
STROMNETZ:
Energinet und 50 Hertz starten Bauphase für Bornholm-Projekt
Der dänische Netzbetreiber Energinet und 50 Hertz haben bei Siemens Energy vier Konverter fürs Projekt „Bornholm Energy Island“ bestellt. Es soll Offshore-Strom weitertransportieren.
Das dänisch-deutsche Projekt Bornholm Energy Island geht in die Bauphase. Die Übertragungsnetzbetreiber Energinet aus Fredericia
(Dänemark) und 50 Hertz (Berlin) haben bei Siemens Energy vier Konverteranlagen und weitere technische Komponenten bestellt.
Diese sollen auf den dänischen Inseln Bornholm und Seeland sowie auf dem deutschen Festland installiert werden. Nach Angaben
der Unternehmen endet damit eine Übergangsphase, in der das Vorhaben aufgrund politischer Abstimmungen pausierte.
Der Vertrag umfasst Planung, Bau, Transport, Installation, Prüfung und Inbetriebnahme der Anlagen. Die Fertigstellung ist für Mitte der 2030er Jahre vorgesehen. Auf der Insel Bornholm sollen zwei Konverter entstehen, ergänzt durch eine Gleichstrom-Schaltanlage und ein Umspannwerk. Diese Infrastruktur soll den Strom aus künftigen Offshore-Windparks aufnehmen, auf 525 kV transformieren und über Kabel nach Deutschland und Dänemark übertragen.
Projekt kostet sieben Milliarden Euro
Laut Siemens Energy beläuft sich das Projektvolumen für Bornholm Energy Island auf etwa sieben Milliarden Euro. Aus dem EU-Programm Connecting Europe Facility fließen 645 Millionen Euro nach Dänemark. EU-Energiekommissar Dan Jorgensen übergab den Förderbescheid in Kopenhagen an Energieminister Lars Aagaard. Die Mittel sollen vor allem die dänischen Kosten senken, da der Großteil des produzierten Stroms nach Deutschland geliefert werden soll.
Das Kabel zwischen Bornholm und Mecklenburg-Vorpommern soll 2.000 MW übertragen können, die Leitung zur dänischen Insel Seeland 1.200 MW. Für die Kabelverbindungen haben die Netzbetreiber bereits Vereinbarungen mit dem dänischen Hersteller NKT geschlossen. 50 Hertz beauftragte das Unternehmen 2023 mit dem Bau der Verbindung nach Deutschland, Energinet nach einer Ausschreibung mit der Strecke nach Seeland.
Netzanbindung für Windstrom
50 Hertz-Chef Stefan Kapferer erklärte, mit dem Auftrag an Siemens Energy seien wichtige Grundlagen für die Umsetzung gelegt. Er verwies auf eine von der Bundesregierung verabschiedete Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes, die Haftungsfragen bei Ausfällen internationaler Offshore-Anbindungen regelt.
„Eine solche Garantie ist die Voraussetzung dafür, dass es zu einer erfolgreichen Ausschreibung der Windparkflächen vor Bornholm und ganz grundsätzlich zu einer effizienten Offshore-Vernetzung zwischen den Nord- und Ostsee-Anrainerstaaten kommen kann“, erläuterte Kapferer. Damit sei auch der Weg für die künftige Anbindung weiterer Windparks frei.
Energinet-Chef Thomas Egebo sprach von einem Schritt in Richtung einer Energieversorgung, die Europa unabhängiger von externen Quellen macht. Siemens Energy-Vorstand Tim Holt betonte die Rolle des Stromnetzes als Rückgrat eines stabilen Energiesystems. Parallel zum Vertragsabschluss starten die Genehmigungsverfahren. Energinet bereitet öffentliche Anhörungen auf Bornholm vor. 50 Hertz hat erste Informationsveranstaltungen im Landkreis Vorpommern-Greifswald organisiert, wo ein neues Umspannwerk entstehen soll.
Bornholm Energy Island gilt als Pionierprojekt. Ziel ist, mehrere Offshore-Windparks an einem Knotenpunkt zusammenzuführen und den Strom grenzüberschreitend nutzbar zu machen. Energinet und 50 Hertz verweisen auf ihr Gemeinschaftsprojekt Kriegers Flak Combined Grid Solution, das seit 2021 Strom zwischen Dänemark und Deutschland austauscht und als Vorbild für Bornholm dient. Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnete das Projekt als „Leuchtturm und Vorbild für weitere Kooperationsvorhaben dieser Art in Europa“.
Der Vertrag umfasst Planung, Bau, Transport, Installation, Prüfung und Inbetriebnahme der Anlagen. Die Fertigstellung ist für Mitte der 2030er Jahre vorgesehen. Auf der Insel Bornholm sollen zwei Konverter entstehen, ergänzt durch eine Gleichstrom-Schaltanlage und ein Umspannwerk. Diese Infrastruktur soll den Strom aus künftigen Offshore-Windparks aufnehmen, auf 525 kV transformieren und über Kabel nach Deutschland und Dänemark übertragen.
Projekt kostet sieben Milliarden Euro
Laut Siemens Energy beläuft sich das Projektvolumen für Bornholm Energy Island auf etwa sieben Milliarden Euro. Aus dem EU-Programm Connecting Europe Facility fließen 645 Millionen Euro nach Dänemark. EU-Energiekommissar Dan Jorgensen übergab den Förderbescheid in Kopenhagen an Energieminister Lars Aagaard. Die Mittel sollen vor allem die dänischen Kosten senken, da der Großteil des produzierten Stroms nach Deutschland geliefert werden soll.
Das Kabel zwischen Bornholm und Mecklenburg-Vorpommern soll 2.000 MW übertragen können, die Leitung zur dänischen Insel Seeland 1.200 MW. Für die Kabelverbindungen haben die Netzbetreiber bereits Vereinbarungen mit dem dänischen Hersteller NKT geschlossen. 50 Hertz beauftragte das Unternehmen 2023 mit dem Bau der Verbindung nach Deutschland, Energinet nach einer Ausschreibung mit der Strecke nach Seeland.
Netzanbindung für Windstrom
50 Hertz-Chef Stefan Kapferer erklärte, mit dem Auftrag an Siemens Energy seien wichtige Grundlagen für die Umsetzung gelegt. Er verwies auf eine von der Bundesregierung verabschiedete Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes, die Haftungsfragen bei Ausfällen internationaler Offshore-Anbindungen regelt.
„Eine solche Garantie ist die Voraussetzung dafür, dass es zu einer erfolgreichen Ausschreibung der Windparkflächen vor Bornholm und ganz grundsätzlich zu einer effizienten Offshore-Vernetzung zwischen den Nord- und Ostsee-Anrainerstaaten kommen kann“, erläuterte Kapferer. Damit sei auch der Weg für die künftige Anbindung weiterer Windparks frei.
Energinet-Chef Thomas Egebo sprach von einem Schritt in Richtung einer Energieversorgung, die Europa unabhängiger von externen Quellen macht. Siemens Energy-Vorstand Tim Holt betonte die Rolle des Stromnetzes als Rückgrat eines stabilen Energiesystems. Parallel zum Vertragsabschluss starten die Genehmigungsverfahren. Energinet bereitet öffentliche Anhörungen auf Bornholm vor. 50 Hertz hat erste Informationsveranstaltungen im Landkreis Vorpommern-Greifswald organisiert, wo ein neues Umspannwerk entstehen soll.
Bornholm Energy Island gilt als Pionierprojekt. Ziel ist, mehrere Offshore-Windparks an einem Knotenpunkt zusammenzuführen und den Strom grenzüberschreitend nutzbar zu machen. Energinet und 50 Hertz verweisen auf ihr Gemeinschaftsprojekt Kriegers Flak Combined Grid Solution, das seit 2021 Strom zwischen Dänemark und Deutschland austauscht und als Vorbild für Bornholm dient. Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnete das Projekt als „Leuchtturm und Vorbild für weitere Kooperationsvorhaben dieser Art in Europa“.

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Donnerstag, 04.09.2025, 15:55 Uhr
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