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Enerige & Management > IT - Energieversorger gründen IT-Zentrum "Serverland"
Quelle: Shutterstock / Kjetil Kolbjornsrud
IT:
Energieversorger gründen IT-Zentrum "Serverland"
Die Stadtwerke Ahaus, Borken und Coesfeld sowie die SVS-Versorgungsbetriebe haben gemeinsam mit der ITM-Gruppe die Rechenzentrumsgesellschaft „Serverland“ gegründet.
 
Die Stadtwerke im westlichen Münsterland arbeiten in ihrer Informationstechnologie (IT) enger zusammen. Die Energieversorger aus Ahaus, Borken und Coesfeld bündeln mit den SVS-Versorgungsbetrieben in Stadtlohn sowie der ITM-Gruppe als IT-Unternehmen aus Gescher ihre elektronische Datenverarbeitung in der Rechenzentrumgesellschaft „Serverland“.

Am 20. März gründeten die fünf Partner die Serverland mit Sitz in Stadtlohn. Die Gründung der Gesellschaft sei das Resultat eines gemeinsamen Projektes im Rahmen der Stadtwerke Westmünsterland Energiekooperation, einer Tochtergesellschaft der beteiligten Stadtwerke. Die Ausschreibung für den Bau der Rechenzentren mit zwei Standorten in Vreden und Ahaus starte im dritten Quartal 2023. Die Fertigstellung der Rechenzentren sei für das dritte Quartal 2024 geplant, teilten die Partner mit.

„Wir haben dann zwei redundante Rechenzentren vor Ort“, sagt Karl-Heinz Siekhaus, Geschäftsführer der Stadtwerke Ahaus. Sobald die Zentren fertig seien, ziehe die IT der an der Serverland beteiligten Unternehmen dorthin um. „Es ist ein fließender Übergang, der weitestgehend unbemerkt verläuft“, versicherte Siekhaus. 
Partnerschaft für höhere IT-Sicherheit

Die Vorteile einer solchen gemeinsamen Einrichtung erklärte Ron Keßeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Coesfeld und Borken: „Wir möchten auf diese Weise unsere Kräfte in der Region bündeln und unsere IT auf eine professionellere und höchst effektive Ebene stellen“. Auf diese Weise seien die an der Gesellschaft beteiligten Energieversorger optimal für die Zukunft aufgestellt, könnten bedarfsgerecht arbeiten und entsprechend der aktuellen IT-Sicherheitsanforderungen agieren.

Die stetig steigenden Sicherheitsanforderungen sorgten dafür, dass die Bereitstellung einer IT-Infrastruktur, die diese Anforderungen erfüllt, von einem Stadtwerk allein kaum mehr wirtschaftlich sinnvoll und organisatorisch geleistet werden kann. Von daher setzten die Stadtwerke für bestimmte IT-Systeme auf Cloudlösungen und für sicherheitsrelevante IT-Infrastruktur, die eigenständig vorgehalten werden muss, auf gemeinsame, regionale Rechenzentren.
 
Bei der Gründung von Serverland: (v.l.n.r.) vorn: Die Geschäftsführer der Serverland Hermann Bookjans und Dr. Jörg Schuirmann; hinten: Karl-Heinz Siekhaus (Geschäftsführer SW Ahaus), Thomas Spieß (Geschäftsführer SVS-Versorgungsbetriebe), Andre Lensing (Geschäftsführer ITM-Gruppe) und Ron Keßeler (Geschäftsführer SW Borken und Coesfeld)
Quelle: SW Coesfeld

Kompetenter Partner aus der Region

Unterstützung in Form von technischem und fachlichem Knowhow bekommen die vier Stadtwerke, die bereits seit 2018 unter dem Dach des Emergy-Verbundes zusammenarbeiten, von der ITM-Gruppe aus Gescher. „Wir sind froh, mit der ITM-Gruppe ein kompetentes Unternehmen an Bord zu haben, welches über das Knowhow verfügt, ein solches Rechenzentrum wie das unsere aufzubauen und zu betreiben“, sagte Hermann Bookjans, einer der beiden Geschäftsführer der designierten Serverland.

Die Vernetzung der Stadtwerke erfolge mittels Glasfaser, berichtete Thomas Spieß, Geschäftsführer der SVS-Versorgungsbetriebe aus Stadtlohn: „Durch Verbindung der vorhandenen Glasfasernetze der Stadtwerke wird eine zuverlässige und hochverfügbare Infrastruktur geschaffen.“ Solch eine Infrastruktur existiere bislang so in der Region noch nicht und entstehe erst durch diese besondere Form der interkommunalen Zusammenarbeit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 21.03.2023, 16:21 Uhr

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