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Enerige & Management > Wirtschaft - EnBW beteiligt Kommunen erneut an Netz-Tochter
Quelle: Pixabay / martaposemuckel
WIRTSCHAFT:
EnBW beteiligt Kommunen erneut an Netz-Tochter
Bereits 2020/21 beteiligten sich mehr als 200 Städte und Kommunen über eine Beteiligungsgesellschaft an der Netze BW. Jetzt startet die zweite Runde des Modells „EnBW vernetzt“.
 
Das Beteiligungsmodell „EnBW vernetzt“ startet zum 1. Juli 2025 in die zweite Runde. Rund 400 Kommunen, in denen die EnBW-Tochter Netze BW zum 1. April 2024 Eigentümerin und Netzbetreiberin des örtlichen Strom- oder Gasnetzes war, sind teilnahmeberechtigt. Sie erhalten in nächster Zeit die Informationsunterlagen zum Modell, über das sie Anteile an der Netzbetreiberin erwerben können, genauer: an einer Beteiligungsgesellschaft.

Der Höchstbetrag hängt dabei nach Angaben der EnBW von der abgesetzten Energiemenge sowie von der Einwohnerzahl ab. In Summe können maximal 24,9 Prozent an der Netze BW von der Beteiligungsgesellschaft gehalten werden. Diese erhält eine jährliche, bis Ende 2029 festgeschriebene Ausgleichszahlung bezogen auf den Gegenwert der Anteile. Jede Kommune kann alle fünf Jahre die Entscheidung treffen, ihre Beteiligung fortzusetzen, aufzustocken, zu verringern oder zu beenden.

In der ersten Runde des Beteiligungsprojektes hatten 214 Kommunen das Angebot wahrgenommen. Sie halten nun mittelbar rund 14 Prozent der Anteile an der Netze BW. Für sie besteht jetzt die Möglichkeit, ihre Anteile neu zu justieren.

Den Hintergrund der Aktion erklärt Dirk Güsewell, EnBW-Vorstand für systemkritische Infrastruktur: „Seit unserem ersten Angebot vor vier Jahren hat sich die Welt und speziell die Energiewelt noch einmal weitergedreht. Herausforderungen wie die Finanzierbarkeit und Akzeptanz der Energiewende, aber auch Fragen zur Versorgungssicherheit und Robustheit unserer Infrastruktur sind noch relevanter und wichtiger geworden. Die gute Zusammenarbeit zwischen Netze BW und Kommunen zeigt, wie wir die Kräfte bündeln können.“

Als größtes Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg sieht sich die Netze BW einem enormen Investitionsbedarf gegenüber. So seien zu Beginn des Beteiligungsmodells bereits mehr als 160.000 zumeist kleine und private Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien angeschlossen gewesen. Heute seien es fast doppelt so viele, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Karlsruher schätzen den Investitionsbedarf für den Um- und Ausbau der Netze allein im Bereich von Netze BW auf rund 35 Milliarden Euro in den kommenden 20 Jahren.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Montag, 07.10.2024, 12:48 Uhr

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