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STROMSPEICHER:
Eco Stor plädiert für flexible Netzentgelte bei Batterien
Das Batterieunternehmen Eco Stor beauftragte Neon Neue Energieökonomik mit einer Studie, wie dynamische Netzentgelte Großbatterien fördern und zugleich Marktanreize sichern könnten.
Die Bundesnetzagentur plant im Rahmen des „AgNeS“-Verfahrens eine grundlegende Reform der Stromnetzentgelte. Ein zentrales
Element dabei ist die mögliche Einführung spezifischer Speichernetzentgelte, die als Anschlussregelung an die bisherige Netzentgeltbefreiung
nach Paragraf 118 Absatz 6 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) diskutiert werden.
Passend zum Beginn der Konsultationsfrist hat Eco Stor, ein in Kirchheim bei München ansässiger Entwickler und Betreiber von Batteriespeichern, eine Studie veröffentlicht. Sie wurde mit dem Berliner Analysehaus Neon Neue Energieökonomik (Neon) erstellt.
Laut Eco Stor widerlegt die Untersuchung die häufig vorgebrachte Kritik, marktgetrieben betriebene Großspeicher seien netzschädlich. Stattdessen zeige die Analyse, dass Batterien, die sich allein an Preisimpulsen des Day-Ahead-Marktes orientieren, bereits heute Netzengpässe reduzieren und damit Redispatch-Kosten auf Seiten der Netzbetreiber senken. Laut Neon wirken insbesondere statische Netzentgelte, wie sie aktuell üblich sind, kontraproduktiv. Sie generierten zwar Einnahmen für Netzbetreiber, setzten jedoch keine Anreize für ein netzdienliches Lade- und Entladeverhalten von Großspeichern. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive seien statische Modelle daher ineffizient und führten zu Wohlfahrtsverlusten, so Neon.
Dynamische Preise sollen flexiblen Verbrauch anregen
Die Autoren der Studie sprechen sich für dynamische Arbeitspreise aus. Laut Eco Stor könnten dynamische Netzentgelte, die sich zeit- und ortsabhängig gestalten lassen, die Redispatch-Kosten im Netzbetrieb um bis zu 500 Prozent stärker senken als statische Entgeltmodelle. Der Vorteil: Batterien könnten gezielt dort ent- oder geladen werden, wo die Netzbelastung am höchsten ist.
Gleichzeitig bleibe der marktwirtschaftliche Betrieb der Speicher weitgehend unbeeinträchtigt. Neon berechnet in der Studie, dass eine solche dynamische Netzentgeltgestaltung gegenüber dem Status quo einen volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsgewinn von rund 40 Prozent erzielen könnte.
Der Geschäftsführer von Eco Stor, Georg Gallmetzer, betont: „Um die Energiewende weiter voranzubringen, die Energieversorgung weiter zu dekarbonisieren und das Stromnetz nachhaltiger und stabiler zu machen, sind Batteriespeicher unverzichtbar. Wir brauchen dringend eine Reform, die netzdienliches Verhalten honoriert, statt es zu behindern.“

Die Studie basiert auf einem Modell zur Einsatzplanung von Großbatterien. Neon hat darin simuliert, wie sich eine typische Großbatterie unter verschiedenen Netzentgelt-Regimen verhält. Das Modell berücksichtigt die marktliche Arbitrage im Day-Ahead-Handel, also das gezielte Laden und Entladen der Batterie je nach Preisentwicklung. So lässt sich berechnen, welche Auswirkungen unterschiedliche Entgeltmodelle auf Lade- und Entladezyklen haben und inwieweit diese Prozesse zur Senkung der Netzbelastung beitragen.
Vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen im Stromnetz durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien fordern beide Unternehmen die Bundesnetzagentur auf, bei der Reform der Netzentgelte gezielt Anreize für ein netzdienliches Verhalten von Speichern zu schaffen. Laut Eco Stor könnten dynamische Entgeltstrukturen nicht nur die Kosten für Redispatch-Eingriffe deutlich reduzieren, sondern auch die volkswirtschaftlichen Vorteile von Großbatterien heben.
Damit würden die Speicher zu einem wichtigen Baustein für eine effiziente und sichere Stromversorgung in einem zunehmend dezentralen Energiesystem.
Das deutsch-norwegische Unternehmen Eco Stor entwickelt, baut und betreibt deutschlandweit Batteriespeicher. Hinter Eco Stor stehen der Entwickler erneuerbarer Energien Xelio, die Beteiligungsgesellschaft Nature Infrastructure Capital (NIC) und das norwegische Energieunternehmen A Energi.
Die Neon/Eco Stor-Studie steht als PDF zum Download bereit.
Passend zum Beginn der Konsultationsfrist hat Eco Stor, ein in Kirchheim bei München ansässiger Entwickler und Betreiber von Batteriespeichern, eine Studie veröffentlicht. Sie wurde mit dem Berliner Analysehaus Neon Neue Energieökonomik (Neon) erstellt.
Laut Eco Stor widerlegt die Untersuchung die häufig vorgebrachte Kritik, marktgetrieben betriebene Großspeicher seien netzschädlich. Stattdessen zeige die Analyse, dass Batterien, die sich allein an Preisimpulsen des Day-Ahead-Marktes orientieren, bereits heute Netzengpässe reduzieren und damit Redispatch-Kosten auf Seiten der Netzbetreiber senken. Laut Neon wirken insbesondere statische Netzentgelte, wie sie aktuell üblich sind, kontraproduktiv. Sie generierten zwar Einnahmen für Netzbetreiber, setzten jedoch keine Anreize für ein netzdienliches Lade- und Entladeverhalten von Großspeichern. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive seien statische Modelle daher ineffizient und führten zu Wohlfahrtsverlusten, so Neon.
Dynamische Preise sollen flexiblen Verbrauch anregen
Die Autoren der Studie sprechen sich für dynamische Arbeitspreise aus. Laut Eco Stor könnten dynamische Netzentgelte, die sich zeit- und ortsabhängig gestalten lassen, die Redispatch-Kosten im Netzbetrieb um bis zu 500 Prozent stärker senken als statische Entgeltmodelle. Der Vorteil: Batterien könnten gezielt dort ent- oder geladen werden, wo die Netzbelastung am höchsten ist.
Gleichzeitig bleibe der marktwirtschaftliche Betrieb der Speicher weitgehend unbeeinträchtigt. Neon berechnet in der Studie, dass eine solche dynamische Netzentgeltgestaltung gegenüber dem Status quo einen volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsgewinn von rund 40 Prozent erzielen könnte.
Der Geschäftsführer von Eco Stor, Georg Gallmetzer, betont: „Um die Energiewende weiter voranzubringen, die Energieversorgung weiter zu dekarbonisieren und das Stromnetz nachhaltiger und stabiler zu machen, sind Batteriespeicher unverzichtbar. Wir brauchen dringend eine Reform, die netzdienliches Verhalten honoriert, statt es zu behindern.“

Auswirkungen dynamischer Netzentgelte auf EEG-Einnahmen und CO2-Vermeidung
(Für Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Neon
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Quelle: Neon
Die Studie basiert auf einem Modell zur Einsatzplanung von Großbatterien. Neon hat darin simuliert, wie sich eine typische Großbatterie unter verschiedenen Netzentgelt-Regimen verhält. Das Modell berücksichtigt die marktliche Arbitrage im Day-Ahead-Handel, also das gezielte Laden und Entladen der Batterie je nach Preisentwicklung. So lässt sich berechnen, welche Auswirkungen unterschiedliche Entgeltmodelle auf Lade- und Entladezyklen haben und inwieweit diese Prozesse zur Senkung der Netzbelastung beitragen.
Vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen im Stromnetz durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien fordern beide Unternehmen die Bundesnetzagentur auf, bei der Reform der Netzentgelte gezielt Anreize für ein netzdienliches Verhalten von Speichern zu schaffen. Laut Eco Stor könnten dynamische Entgeltstrukturen nicht nur die Kosten für Redispatch-Eingriffe deutlich reduzieren, sondern auch die volkswirtschaftlichen Vorteile von Großbatterien heben.
Damit würden die Speicher zu einem wichtigen Baustein für eine effiziente und sichere Stromversorgung in einem zunehmend dezentralen Energiesystem.
Das deutsch-norwegische Unternehmen Eco Stor entwickelt, baut und betreibt deutschlandweit Batteriespeicher. Hinter Eco Stor stehen der Entwickler erneuerbarer Energien Xelio, die Beteiligungsgesellschaft Nature Infrastructure Capital (NIC) und das norwegische Energieunternehmen A Energi.
Die Neon/Eco Stor-Studie steht als PDF zum Download bereit.

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Freitag, 27.06.2025, 12:11 Uhr
Freitag, 27.06.2025, 12:11 Uhr
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