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Enerige & Management > Wirtschaft - Deutschland und Kanada stärken Rohstoffpartnerschaft
Lithium-Mineral. Quelle: Shutterstock / Spodumen
WIRTSCHAFT:
Deutschland und Kanada stärken Rohstoffpartnerschaft
Deutschland und Kanada haben vereinbart, ihre Zusammenarbeit bei kritischen Rohstoffen auszuweiten. Ziel ist es, Lieferketten zu sichern und Unternehmen enger zu vernetzen.
 
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat seine Kooperation mit Kanada im Bereich kritischer Rohstoffe intensiviert. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und der kanadische Energieminister Jonathan Hodgson unterzeichneten dazu am 26. August in Berlin eine gemeinsame Erklärung. Laut dem BMWE soll die Vereinbarung die Versorgungssicherheit deutscher Unternehmen stärken und neue Perspektiven für gemeinsame Projekte eröffnen.

Kanada zählt zu den weltweit führenden Bergbauländern. Das Land fördert zahlreiche kritische Rohstoffe, darunter Kobalt, Graphit, Lithium, Nickel und Kupfer. Auch bei der Gewinnung Seltener Erden will Kanada seine Aktivitäten ausbauen. Diese Rohstoffe sind zentrale Bestandteile für Batterien, Elektromotoren, Windkraftanlagen oder medizinische Geräte.

Reiche betonte, Deutschland und Kanada setzten mit der Vereinbarung ein klares Signal für stabile Lieferketten. Für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sei der Zugang zu kritischen Rohstoffen entscheidend. Sie verwies darauf, dass deutsche Firmen bereits heute mit kanadischen Partnern bei der Rohstoffgewinnung zusammenarbeiten und dass diese Kooperation gezielt ausgebaut werden solle.

Gemeinsame Unternehmensprojekte

Die Bundesregierung verwies auf bereits bestehende Maßnahmen wie den Rohstofffonds, ungebundene Finanzkreditgarantien für Rohstoffprojekte oder die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Diese Instrumente sollen nun durch die bilaterale Kooperation mit Kanada ergänzt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung gemeinsamer Projekte von Unternehmen beider Länder, der Zusammenarbeit bei Verarbeitungstechnologien sowie einer engeren Vernetzung.

Zudem soll der politische Dialog über Rahmenbedingungen der Rohstoffproduktion vertieft werden. Nach Angaben des BMWE kann dies dazu beitragen, wettbewerbsfähige Wertschöpfungsketten auch außerhalb Chinas aufzubauen.
Im Rahmen der Vereinbarung wurden drei Absichtserklärungen (Memoranda of Understanding, MoU) zwischen Unternehmen unterzeichnet. Sie betreffen die Zusammenarbeit von Vacuumschmelze mit Torngat Metals, von Enertrag mit Rock Tech Lithium sowie von Aurubis mit Troilus Gold. Diese MoU sollen den Austausch im Bereich Rohstoffgewinnung und -verarbeitung vertiefen.

Nach Angaben des BMWE suchen deutsche Unternehmen schon heute verstärkt Partner in Kanada, sowohl in der Rohstoffgewinnung als auch in Weiterverarbeitung und Recycling. Mit den neuen Vereinbarungen will die Bundesregierung diese Entwicklung unterstützen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern langfristig festigen.

Die deutsch-kanadische Absichtserklärung  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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