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Enerige & Management > Wasserstoff - Deutsch-japanische Kooperation für Wasserstoff
Kei Nomura (Kawasaki Heavy Industries), Annette Walter (Hamburger Hafen und Logistik AG) und Manfred Schuckert (Daimler Truck AG). Quelle: HHLA / Anke Maurer
WASSERSTOFF:
Deutsch-japanische Kooperation für Wasserstoff
Daimler Truck und HHLA planen gemeinsam mit Kawasaki Heavy Industries den Aufbau einer europäischen Wasserstofflieferkette. Weitere Partner sind erwünscht.
 
Eine gemeinsame Absichtserklärung zum Aufbau einer Lieferkette für grünen Flüssigwasserstoff über den Hamburger Hafen in das europäische Hinterland haben Daimler Truck, die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und die japanische Kawasaki Heavy Industries unterzeichnet. Die Kooperation soll, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt, den Import von Flüssigwasserstoff aus wasserstoffproduzierenden Ländern nach Deutschland ermöglichen und dabei insbesondere den Standort Hamburg „als zentrale Drehscheibe“ stärken.

HLLA-CFO Annette Walter sieht im Wasserstoff einen „Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft“, vornehmlich in Flüssigwasserstoff. Dieser „spielt eine zentrale Rolle, da er unabhängig von Pipelines transportiert werden kann – ein großer Vorteil für Mobilität, Logistik, Luftfahrt und insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen. Unser Ziel ist es, die Industrie über unser europäisches Logistiknetzwerk zuverlässig mit Wasserstoff zu versorgen.“

Dafür wollen die Partner in den kommenden Monaten die logistischen Anforderungen für den Umschlag und den Weitertransport per Straße und Schiene untersuchen. Auch sollen weitere Unternehmen und Institutionen gewonnen werden, um ein Konsortium entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen.

Für Andreas Gorbach, Mitglied des Vorstands bei Daimler Truck und verantwortlich für Truck Technology, ist die Kooperation ein logischer Schritt: „Unser Mercedes-Benz GenH2 Truck kann dabei nicht nur Abnehmer für grünen Flüssigwasserstoff werden, sondern auch den Weitertransport auf der Straße ermöglichen. Und das Beste daran: Mit Wasserstoff erhöhen wir die Geschwindigkeit der Dekarbonisierung – und reduzieren Umfang und Kosten des ohnehin trägen Stromnetzausbaus.“

Kawasaki Heavy Industries versteht sich in der Kooperation als Anbieter der Infrastrukturtechnologie: „Kawasaki Heavy Industries verfügt über bewährte Technologien und umfassende Erfahrung in der Produktion, Lagerung, dem Transport und der Entgegennahme von Flüssigwasserstoff“, sagt Kei Nomura, Executive Central Manager, Hydrogen Strategy Division, Kawasaki Heavy Industries Ltd: „Dieses Know-how werden wir nutzen, um den Aufbau eines Wasserstoffversorgungsnetzes in Europa zu unterstützen. Auch künftig setzen wir auf globale Partnerschaften, um die Nutzung von Flüssigwasserstoff auszuweiten und die Dekarbonisierung zu beschleunigen.“
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Donnerstag, 23.10.2025, 09:16 Uhr

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