
Die FSRU Höegh Gannet im Elbehafen von Brunsbüttel. Quelle: RWE
GAS:
DET beantragt Verlängerung für schwimmendes LNG-Terminal
„Rein vorsorglich“ beantragt Betreiber DET die Verlängerung der Genehmigung für den Betrieb der FSRU in Brunsbüttel. Doch es regt sich Widerstand.
Die Deutsche Energy Terminal (DET) hat die Verlängerung des Betriebs der schwimmenden Regasifizierungseinheit (FSRU) am derzeitigen
Standort in Brunsbüttel bis zum 12. Februar 2029 betragt. Das entsprechende Schreiben des von der DET mit dem Genehmigungsmanagement beauftragen Ingenieursdienstleisters
Gicon an das zuständige Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein liegt der Redaktion vor.
Bislang ist der Betrieb der FSRU am derzeitigen Anleger bis zum 15. Februar 2026 möglich. Die Verlängerung des Genehmigungszeitraums für den jetzigen Liegeplatz sei „rein vorsorglich gewählt, um auch im Falle von Projektverzögerungen die Versorgungssicherheit Deutschlands mit Gas in jedem Falle sichern zu können“, heißt es auf Anfrage bei der DET. Nach wie vor sei eine schnellstmögliche Verlegung der FSRU an einen neuen Anleger („Jetty“) geplant, der sich derzeit noch im Bau befindet.
Die FSRU Höegh Gannet liegt seit Januar 2023 im Elbehafen von Brunsbüttel und speichert sowie regasifiziert das dort angelieferte verflüssigte Erdgas (LNG). Von Anfang an sahen die Planungen einen zeitnahem Umzug des Schiffes vor. Der Liegeplatz gilt als Übergangslösung, bis der finale Anleger fertiggestellt ist. Die ursprüngliche Genehmigung für den Betrieb dort galt bis zum 14. Februar 2024. Sie wurde im Februar 2024 um zwei Jahre verlängert. Auch damals hieß es bereits in der Begründung, dass „die geplante Umlegung der FSRU an eine neuzubauende Jetty bislang nicht vorgenommen werden konnte.“
Bauarbeiten „unter Hochdruck“
Vorhabenträger für den Bau der neuen Jetty ist die Elbehafen Energy Port & Logistics GmbH (EEPLG), eine Tochterfirma der Brunsbüttel Ports GmbH im Auftrag der DET. Seit Oktober 2023 liegt der Planfeststellungsbeschluss für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn nach dem LNG-Beschleunigungsgesetz vor. Seither wurde gebaggert, im April 2024 der Beginn der Pfahlgründungsarbeiten und damit offiziell der Beginn der Bauarbeiten gefeiert. Mittlerweile, heißt es von der DET, sei der Bau bereits weit fortgeschritten und werde „unter Hochdruck“ fertiggestellt.
Protest gegen eine mögliche Verlängerung der Betriebsgenehmigung am derzeitigen Standort hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angekündigt. Sie wirft der bundeseigenen DET Mängel in den Genehmigungsunterlagen vor. „Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz sollen unter dem Deckmantel der vermeintlichen Versorgungssicherheit Projekte genehmigt werden, die unter normalen Umständen nie möglich gewesen wären“, kritisiert DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.
Begrenzte Einsatzzeit
Ohnehin soll die Höegh Gannet nur noch für einen begrenzten Zeitraum Dienst tun. Denn in Brunsbüttel entsteht durch die „German LNG“ derzeit – ebenfalls unter Beteiligung des Bundes (50 Prozent), in Kooperation mit der niederländischen Gasunie (40 Prozent) und RWE (10 Prozent) − landseitig ein stationäres LNG-Terminal. Es soll den ursprünglichen Planungen zufolge 2026 in Betrieb gehen. Der Planfeststellungsbeschluss zur Errichtung der land- und wasserseitigen Hafeninfrastruktur für das Projekt wurde im Oktober 2024 erlassen.
Das Projekt geriet unlängst wegen möglicherweise mangelnder Rentabilität in die Kritik. Aber: Sobald es fertiggestellt ist, sind die Tage der Hoegh Gannet in Brunsbüttel gezählt: „Die Gesamtdauer des Einsatzes des schwimmenden Terminals in Brunsbüttel richtet sich nach dem LNG-Gesetz, wonach die FSRU spätestens sechs Monate nach Inbetriebnahme des landseitigen LNG-Terminals den Standort wieder verlassen muss“, heißt es von Seiten der DET.
In Deutschland sind derzeit vier schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten zum Import von verflüssigtem Erdgas in Betrieb: In Wilhelmshaven I und II sowie Brunsbüttel (DET) und im Hafen von Mukran die von der Deutsche Regas betriebene FSRU Neptune. Die Inbetriebnahme eines weiteren schwimmenden LNG-Terminals durch die DET in Stade verzögert sich noch aufgrund von Rechtsstreitigkeiten. Mittelfristig sollen die FSRU durch drei landseitige LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade ersetzt beziehungsweise ergänzt werden.
Bislang ist der Betrieb der FSRU am derzeitigen Anleger bis zum 15. Februar 2026 möglich. Die Verlängerung des Genehmigungszeitraums für den jetzigen Liegeplatz sei „rein vorsorglich gewählt, um auch im Falle von Projektverzögerungen die Versorgungssicherheit Deutschlands mit Gas in jedem Falle sichern zu können“, heißt es auf Anfrage bei der DET. Nach wie vor sei eine schnellstmögliche Verlegung der FSRU an einen neuen Anleger („Jetty“) geplant, der sich derzeit noch im Bau befindet.
Die FSRU Höegh Gannet liegt seit Januar 2023 im Elbehafen von Brunsbüttel und speichert sowie regasifiziert das dort angelieferte verflüssigte Erdgas (LNG). Von Anfang an sahen die Planungen einen zeitnahem Umzug des Schiffes vor. Der Liegeplatz gilt als Übergangslösung, bis der finale Anleger fertiggestellt ist. Die ursprüngliche Genehmigung für den Betrieb dort galt bis zum 14. Februar 2024. Sie wurde im Februar 2024 um zwei Jahre verlängert. Auch damals hieß es bereits in der Begründung, dass „die geplante Umlegung der FSRU an eine neuzubauende Jetty bislang nicht vorgenommen werden konnte.“
Bauarbeiten „unter Hochdruck“
Vorhabenträger für den Bau der neuen Jetty ist die Elbehafen Energy Port & Logistics GmbH (EEPLG), eine Tochterfirma der Brunsbüttel Ports GmbH im Auftrag der DET. Seit Oktober 2023 liegt der Planfeststellungsbeschluss für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn nach dem LNG-Beschleunigungsgesetz vor. Seither wurde gebaggert, im April 2024 der Beginn der Pfahlgründungsarbeiten und damit offiziell der Beginn der Bauarbeiten gefeiert. Mittlerweile, heißt es von der DET, sei der Bau bereits weit fortgeschritten und werde „unter Hochdruck“ fertiggestellt.
Protest gegen eine mögliche Verlängerung der Betriebsgenehmigung am derzeitigen Standort hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angekündigt. Sie wirft der bundeseigenen DET Mängel in den Genehmigungsunterlagen vor. „Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz sollen unter dem Deckmantel der vermeintlichen Versorgungssicherheit Projekte genehmigt werden, die unter normalen Umständen nie möglich gewesen wären“, kritisiert DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.
Begrenzte Einsatzzeit
Ohnehin soll die Höegh Gannet nur noch für einen begrenzten Zeitraum Dienst tun. Denn in Brunsbüttel entsteht durch die „German LNG“ derzeit – ebenfalls unter Beteiligung des Bundes (50 Prozent), in Kooperation mit der niederländischen Gasunie (40 Prozent) und RWE (10 Prozent) − landseitig ein stationäres LNG-Terminal. Es soll den ursprünglichen Planungen zufolge 2026 in Betrieb gehen. Der Planfeststellungsbeschluss zur Errichtung der land- und wasserseitigen Hafeninfrastruktur für das Projekt wurde im Oktober 2024 erlassen.
Das Projekt geriet unlängst wegen möglicherweise mangelnder Rentabilität in die Kritik. Aber: Sobald es fertiggestellt ist, sind die Tage der Hoegh Gannet in Brunsbüttel gezählt: „Die Gesamtdauer des Einsatzes des schwimmenden Terminals in Brunsbüttel richtet sich nach dem LNG-Gesetz, wonach die FSRU spätestens sechs Monate nach Inbetriebnahme des landseitigen LNG-Terminals den Standort wieder verlassen muss“, heißt es von Seiten der DET.
In Deutschland sind derzeit vier schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten zum Import von verflüssigtem Erdgas in Betrieb: In Wilhelmshaven I und II sowie Brunsbüttel (DET) und im Hafen von Mukran die von der Deutsche Regas betriebene FSRU Neptune. Die Inbetriebnahme eines weiteren schwimmenden LNG-Terminals durch die DET in Stade verzögert sich noch aufgrund von Rechtsstreitigkeiten. Mittelfristig sollen die FSRU durch drei landseitige LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade ersetzt beziehungsweise ergänzt werden.

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Mittwoch, 25.06.2025, 14:30 Uhr
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