
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
WÄRME:
Denkfabrik will Gebäudesanierung sozialer machen
Der Thinktank Zukunft Klimasozial hat Vorschläge zur Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude vorgelegt – mit Fokus auf soziale Staffelung und Mieterschutz.
Die wissenschaftliche Denkfabrik „Zukunft KlimaSozial“ schlägt eine grundlegende Reform der Bundesförderung für effiziente
Gebäude (BEG) vor. Ziel sei es, einkommensschwache Haushalte stärker zu entlasten und die Wärmewende sozial gerechter zu gestalten.
Der am 24. Juli 2025 veröffentlichte Vorschlag kombiniert eine gezielt gestaffelte Förderpraxis mit ergänzenden mietrechtlichen Maßnahmen.
„Damit die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden und gleichzeitig niemand finanziell überfordert wird, brauchen wir einen Instrumentenmix aus zielgenauer, sozial gestaffelter Förderung und einfacher Umsetzung“, erläuterte Direktorin Brigitte Knopf. Laut Knopf sei es zentral, die BEG als etablierten Rahmen beizubehalten, jedoch stärker auf soziale Gerechtigkeit auszurichten. Nur so könne die Wärmewende breite Akzeptanz finden und alle Bevölkerungsgruppen einbinden.
Konkret schlägt der Thinktank vor, die bestehenden Teilprogramme der BEG – etwa zur Komplettsanierung, zu Einzelmaßnahmen oder zum Heizungstausch – künftig nach sozialen Kriterien zu staffeln. Bei privaten Eigentümerinnen und Eigentümern soll sich die Förderung am sogenannten äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommen orientieren, nicht wie bislang am zu versteuernden Einkommen. Bei Vermietenden soll die Mietpreisbindung als Maßstab dienen.
Niedrige Einkommen und Mieter unterstützen
„Die bisherige BEG-Förderung erreicht vor allem Haushalte mit höherem Einkommen“, sagt Astrid Schaffert, Referentin bei Zukunft Klimasozial und Hauptautorin des Reformvorschlags. Um diese Schieflage zu korrigieren, müsse die Förderung einkommensabhängig angepasst werden. Haushalte mit sehr geringem Einkommen sollen eine vollständige Finanzierung durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite erhalten können.
Darüber hinaus empfiehlt der Thinktank eine stärkere Förderung besonders ineffizienter Gebäude, sogenannter Worst Performing Buildings. Auch Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Wohnraum und eine Erweiterung der Förderung für serielles Sanieren – insbesondere im Bereich der Außendämmung – sind Teil des Konzepts. Die Fördervergabe soll weiterhin über das bestehende Nachweissystem erfolgen, um den Verwaltungsaufwand gering zu halten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Reformvorschlags betrifft den Mietmarkt. Steigende Heizkosten und Modernisierungsumlagen könnten einkommensschwache Mieterinnen und Mieter finanziell überfordern, wenn energetische Sanierungen unterbleiben oder Kosten ungebremst weitergegeben werden. Laut Astrid Schaffert sollten Förderboni daher gezielt an bezahlbare Mieten, Sozialbindungen und eine gemeinwohlorientierte Vermietung geknüpft werden.
Zukunft Klimasozial wurde 2024 von der Klimawissenschaftlerin Brigitte Knopf gegründet. Der Thinktank versteht sich als Impulsgeber für eine integrierte Klima- und Sozialpolitik und bringt wissenschaftliche Analysen in politische und gesellschaftliche Diskussionen ein. Mit dem Reformvorschlag zur BEG will die Organisation aufzeigen, wie Klimaschutz im Gebäudesektor ohne soziale Verwerfungen möglich ist.
Der Vorschlag zur sozialen Sanierungsförderung steht als PDF zum Download bereit.
„Damit die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden und gleichzeitig niemand finanziell überfordert wird, brauchen wir einen Instrumentenmix aus zielgenauer, sozial gestaffelter Förderung und einfacher Umsetzung“, erläuterte Direktorin Brigitte Knopf. Laut Knopf sei es zentral, die BEG als etablierten Rahmen beizubehalten, jedoch stärker auf soziale Gerechtigkeit auszurichten. Nur so könne die Wärmewende breite Akzeptanz finden und alle Bevölkerungsgruppen einbinden.
Konkret schlägt der Thinktank vor, die bestehenden Teilprogramme der BEG – etwa zur Komplettsanierung, zu Einzelmaßnahmen oder zum Heizungstausch – künftig nach sozialen Kriterien zu staffeln. Bei privaten Eigentümerinnen und Eigentümern soll sich die Förderung am sogenannten äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommen orientieren, nicht wie bislang am zu versteuernden Einkommen. Bei Vermietenden soll die Mietpreisbindung als Maßstab dienen.
Niedrige Einkommen und Mieter unterstützen
„Die bisherige BEG-Förderung erreicht vor allem Haushalte mit höherem Einkommen“, sagt Astrid Schaffert, Referentin bei Zukunft Klimasozial und Hauptautorin des Reformvorschlags. Um diese Schieflage zu korrigieren, müsse die Förderung einkommensabhängig angepasst werden. Haushalte mit sehr geringem Einkommen sollen eine vollständige Finanzierung durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite erhalten können.
Darüber hinaus empfiehlt der Thinktank eine stärkere Förderung besonders ineffizienter Gebäude, sogenannter Worst Performing Buildings. Auch Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Wohnraum und eine Erweiterung der Förderung für serielles Sanieren – insbesondere im Bereich der Außendämmung – sind Teil des Konzepts. Die Fördervergabe soll weiterhin über das bestehende Nachweissystem erfolgen, um den Verwaltungsaufwand gering zu halten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Reformvorschlags betrifft den Mietmarkt. Steigende Heizkosten und Modernisierungsumlagen könnten einkommensschwache Mieterinnen und Mieter finanziell überfordern, wenn energetische Sanierungen unterbleiben oder Kosten ungebremst weitergegeben werden. Laut Astrid Schaffert sollten Förderboni daher gezielt an bezahlbare Mieten, Sozialbindungen und eine gemeinwohlorientierte Vermietung geknüpft werden.
Zukunft Klimasozial wurde 2024 von der Klimawissenschaftlerin Brigitte Knopf gegründet. Der Thinktank versteht sich als Impulsgeber für eine integrierte Klima- und Sozialpolitik und bringt wissenschaftliche Analysen in politische und gesellschaftliche Diskussionen ein. Mit dem Reformvorschlag zur BEG will die Organisation aufzeigen, wie Klimaschutz im Gebäudesektor ohne soziale Verwerfungen möglich ist.
Der Vorschlag zur sozialen Sanierungsförderung steht als PDF zum Download bereit.

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Freitag, 25.07.2025, 12:32 Uhr
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