
Quelle: E&M / Georg Eble
WINDKRAFT OFFSHORE:
BWO warnt vor Kürzung des 70-GW-Ziels
Der Branchenverband BWO fordert die Beibehaltung von 70 GW als Ziel für Offshore-Wind bis 2045. Eine Kürzung gefährde die Energiewende und wirtschaftliche Stabilität der Unternehmen.
Der Bundesverband Windenergie Offshore (BWO) spricht sich entschieden für die Beibehaltung des gesetzlich verankerten Ausbauziels
von 70 GW Offshore-Windenergieleistung bis 2045 aus. Eine Absenkung dieses Ziels würde die Energiewende in Deutschland gefährden
und langfristig wirtschaftliche Nachteile bringen, so der Verband.
BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm betont, Offshore-Wind sei eine tragende Säule der Energiewende. Eine Reduktion des Ausbauziels könnte kurzfristig Kosten für den Netzausbau senken, würde aber langfristig zu höheren Importkosten und einer größeren strategischen Abhängigkeit führen. „Unsere Industrie braucht Verlässlichkeit, keine Debatten über Zielabsenkungen, die Planungen und Investitionen gefährden“, so Thimm.
Kritik am hohen Ausbauziel
Zuvor hatten Übertragungsnetzbetreiber bezweifelt, dass eine Netzanbindung der Turbinen bis zur Maximalleistung wirtschaftlich sei. Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) hatte einen „Neustart der Energiewende“ gefordert, zu dem die Reduzierung der Offshore Windkraftziele um 10 GW und reduzierte Netzausbaukosten gehören.
Auch die großen Energiekonzerne RWE und Eon wollen eine „Energiewende 2.0“ mit weniger Regulierung und marktgetriebenen Mechanismen. Kritiker bemängelten, dass die derzeitigen politischen Ausbauziele nicht ausreichend auf realistische Bedarfsanalysen abgestimmt seien. Stattdessen solle der Ausbau von Wind- und Solarenergie verstärkt dort erfolgen, wo er die geringsten Systemkosten verursacht.
Sparvorschläge der Windkraftbranche
Um die Kosteneffizienz beim Ausbau zu steigern, fordert der BWO drei zentrale Maßnahmen: Erstens soll die Kooperation mit Nachbarländern intensiviert werden, damit flächeneffiziente Offshore-Windparks in deren Gewässern auf deutsche Ausbauziele angerechnet werden können. Zweitens plädiert der Verband für eine Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Windparks, um Netzanbindungen länger zu nutzen und Kosten zu senken. Drittens sollten flexiblere Realisierungsfristen für neue Projekte den Ausbau gleichmäßiger verteilen und Preissteigerungen durch Knappheit bei Komponenten vermeiden.
Unterstützung für Häfen gefordert
Parallel zur Offshore-Wind-Debatte setzt sich der Bundesverband Windenergie (BWE) für eine Infrastruktur-Offensive bei deutschen Häfen ein. Die fünf Küstenländer hatten in einer Bundesratsinitiative den Bund aufgefordert, sich an notwendigen Investitionen zu beteiligen. Laut BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek sind leistungsfähige Häfen essenziell für den Ausbau der Windenergie.
Eine Modellierung der Stiftung Offshore Windenergie zeigt, dass bis 2029 rund 200 Hektar schwerlastfähige Hafenflächen fehlen werden. „Deutschlands Häfen sind ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende. Eine schnelle finanzielle Unterstützung durch den Bund ist daher unerlässlich“, erklärte Heidebroek.
BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm betont, Offshore-Wind sei eine tragende Säule der Energiewende. Eine Reduktion des Ausbauziels könnte kurzfristig Kosten für den Netzausbau senken, würde aber langfristig zu höheren Importkosten und einer größeren strategischen Abhängigkeit führen. „Unsere Industrie braucht Verlässlichkeit, keine Debatten über Zielabsenkungen, die Planungen und Investitionen gefährden“, so Thimm.
Kritik am hohen Ausbauziel
Zuvor hatten Übertragungsnetzbetreiber bezweifelt, dass eine Netzanbindung der Turbinen bis zur Maximalleistung wirtschaftlich sei. Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) hatte einen „Neustart der Energiewende“ gefordert, zu dem die Reduzierung der Offshore Windkraftziele um 10 GW und reduzierte Netzausbaukosten gehören.
Auch die großen Energiekonzerne RWE und Eon wollen eine „Energiewende 2.0“ mit weniger Regulierung und marktgetriebenen Mechanismen. Kritiker bemängelten, dass die derzeitigen politischen Ausbauziele nicht ausreichend auf realistische Bedarfsanalysen abgestimmt seien. Stattdessen solle der Ausbau von Wind- und Solarenergie verstärkt dort erfolgen, wo er die geringsten Systemkosten verursacht.
Sparvorschläge der Windkraftbranche
Um die Kosteneffizienz beim Ausbau zu steigern, fordert der BWO drei zentrale Maßnahmen: Erstens soll die Kooperation mit Nachbarländern intensiviert werden, damit flächeneffiziente Offshore-Windparks in deren Gewässern auf deutsche Ausbauziele angerechnet werden können. Zweitens plädiert der Verband für eine Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Windparks, um Netzanbindungen länger zu nutzen und Kosten zu senken. Drittens sollten flexiblere Realisierungsfristen für neue Projekte den Ausbau gleichmäßiger verteilen und Preissteigerungen durch Knappheit bei Komponenten vermeiden.
Unterstützung für Häfen gefordert
Parallel zur Offshore-Wind-Debatte setzt sich der Bundesverband Windenergie (BWE) für eine Infrastruktur-Offensive bei deutschen Häfen ein. Die fünf Küstenländer hatten in einer Bundesratsinitiative den Bund aufgefordert, sich an notwendigen Investitionen zu beteiligen. Laut BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek sind leistungsfähige Häfen essenziell für den Ausbau der Windenergie.
Eine Modellierung der Stiftung Offshore Windenergie zeigt, dass bis 2029 rund 200 Hektar schwerlastfähige Hafenflächen fehlen werden. „Deutschlands Häfen sind ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende. Eine schnelle finanzielle Unterstützung durch den Bund ist daher unerlässlich“, erklärte Heidebroek.

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Dienstag, 25.03.2025, 14:56 Uhr
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