Einer Analyse des Vergleichsportals Check 24 zufolge gibt es große Unterschiede zwischen den Strompreisen der einzelnen Bundesländer.

 

Wer seine Stromrechnung signifikant senken will, der sollte einen Umzug erwägen: Je nach Bundesland, so eine aktuelle Erhebung des Vergleichsportals Check 24, unterscheiden sich die Stromkosten deutlich.

Demnach zahlt eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh Strom bundesweit dann am meisten, wenn sie in Thüringen wohnt: 2.079 Euro stehen hier durchschnittlich auf der Stromrechnung. In Bremen, dem mit Blick auf die Stromkosten bundesweit günstigstem Bundesland, sind es mit 1.662 Euro ganze 417 Euro und damit 25 Prozent weniger. Ein Singlehaushalt mit einem Verbrauch von 1.500 kWh würde mit durch einen Umzug von Thüringen (741 Euro) nach Bremen (583 Euro) sogar 27 Prozent sparen.

Grundsätzlich machen die Analysten von Check 24 in den ostdeutschen Bundesländern höhere Strompreise aus als im Westen. So bezahle die Musterfamilie mit 5.000 kWh Jahresverbrauch in den östlichen Bundesländern jährlich 1.872 Euro für Strom. In den westdeutschen Bundesländern sind es durchschnittlich 1.812 Euro jährlich, also 60 Euro weniger. Der Singlehaushalt zahlt im Westen durchschnittlich 22 Euro weniger als im Osten.

Die Erklärung des Vergleichsportals für das Ost-West-Gefälle: Die Netzentgelte, die rund ein Viertel des Strompreises ausmachen. „Diese Kosten werden in den östlichen Bundesländern auf weniger Verbraucherinnen und Verbraucher verteilt, dadurch fallen hier die Endkundenpreise höher aus als im Westen. In Thüringen beispielsweise sind die Netzentgelte in diesem Jahr mit am stärksten gestiegen“, so Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24.

Mehr als 30 Prozent sparen durch Anbieterwechsel

Dabei seien allerdings auch in Baden-Württemberg und im Saarland die jährlichen Stromkosten vergleichsweise hoch. In Baden-Württemberg zahlt die Musterfamilie durchschnittlich 1.945 Euro für Strom, im Saarland im Schnitt 1.941 Euro pro Jahr.
 

Wer nicht gleich den Wohnort wechseln möchte, dem könnte gegebenenfalls auch schon ein Anbieterwechsel helfen: Aktuell seien insbesondere die Tarife der Grundversorger teuer, heißt es von Check 24. Im Schnitt zahle die grundversorgte Musterfamilie für 5.000 kWh Strom 2.177 Euro.

Der Wechsel zu einem alternativen Anbieter könnte der Familie durchschnittlich rund 38 Prozent beziehungsweise. 822 Euro sparen: ein Jahresverbrauch von 5.000 kWh kostet bei Alternativanbietern im Schnitt nur 1.355 Euro. Mustersingles sparen beim Wechsel von der Grundversorgung (763 Euro) in die Alternativversorgung (528 Euro) 235 Euro und damit 31 Prozent.