
Quelle: Shutterstock / Natascha Kaukorat
BIOGAS:
Branche weist Vorwürfe zu Methanleckagen zurück
Der Fachverband Biogas weist Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe zu Methanleckagen zurück. Demnach sei die Studie des Nova-Instituts, die hohe Klimagasemissionen benennt, mangelhaft.
Am 8. Oktober veröffentlichte das Nova-Institut eine Studie (wir berichteten). Sie beziffert hohe Methanemissionen weltweit
aus Erdöl- und Erdgasförderung und -transport, aber auch aus Biogasanlagen. Daraus erhebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schwere
Vorwürfe gegen deutsche Biogasanlagen, die hohe Methan-Leckagen hätten. Dies weist der Fachverband Biogas entschieden zurück.
Betreiber von Biogasanlagen hätten ein hohes Eigeninteresse, Methanverluste zu vermeiden, argumentiert der Verband. Aus wirtschaftlichen, sicherheitstechnischen und umweltbezogenen Gründen arbeite die Branche an der Emissionsminderung. Durch Schulungen von Betreibern, neue Technik, Forschungsprojekte und technische Regelwerke würden die Methanverluste gesenkt.
Kritik an der DUH-Studie
Der Verband wirft der DUH und den zugrunde liegenden Studien (u. a. Dr. Bakkaloglu, Wietzel 2025) gravierende methodische Mängel vor. So stammten die genutzten Messdaten größtenteils aus den Jahren 2006 bis 2019 und spiegelten daher nicht den heutigen Stand der Technik wider. Zudem berücksichtige die DUH Extremwerte statt Durchschnittswerte und nutze einen unüblichen Klimafaktor (GWP 20 statt GWP 100), um die Methanemissionen übertrieben darzustellen.
Bei den genutzten „Whole-Site“-Messungen eines ganzen Areals sei unklar, ob die gemessenen Methankonzentrationen tatsächlich von Biogasanlagen stammen. Möglich seien auch andere Quellen wie Tierhaltung, Kläranlagen oder das Erdgasnetz.
Technischer Fortschritt und hohe Standards
Deutschland habe laut Verband im weltweiten Vergleich strengste Regeln zur Methanemissionsvermeidung (44. BImSchV, TA Luft, TRAS 120, TRGS 529 und GasNZV). Diese würden von den Behörden umgesetzt und kontinuierlich verschärft. „Neue Studien und Sachverständigenberichte zeigten, dass Mängel abnehmen, da der neue Stand der Technik in die Praxis überführt wird“, so der Biogasverband.
Der von der DUH geforderte verschärfte Grenzwert von einem Prozent Methanverlust sei fachlich nicht pauschal anwendbar. Er hänge von Einsatzstoffen, Größe, Genehmigung und Technik der Anlage ab. Die bestehenden Standards würden dagegen bereits flächendeckend durch Behörden und Betreiber eingehalten. Dazu gehörten regelmäßige Leckagekontrollen, die größtenteils vorgeschrieben sind und umfassend auch freiwillig praktiziert würden, schon um den Ertrag der Anlagen zu erhöhen.
Biogas hilft dem Klimaschutz
Laut dem Fachverband senken Biogasanlagen Methanemissionen insgesamt, da sie Gülle und organische Reststoffe vergären, die sonst beim natürlichen Zerfall unkontrolliert Methan freisetzen würden. „Die Nutzung der Gärreste als Dünger und der Beitrag zur Defossilisierung der Energieversorgung machen Biogas zu einem wichtigen Klimaschutzinstrument“, schließt der Fachverband seine Stellungnahme.
Betreiber von Biogasanlagen hätten ein hohes Eigeninteresse, Methanverluste zu vermeiden, argumentiert der Verband. Aus wirtschaftlichen, sicherheitstechnischen und umweltbezogenen Gründen arbeite die Branche an der Emissionsminderung. Durch Schulungen von Betreibern, neue Technik, Forschungsprojekte und technische Regelwerke würden die Methanverluste gesenkt.
Kritik an der DUH-Studie
Der Verband wirft der DUH und den zugrunde liegenden Studien (u. a. Dr. Bakkaloglu, Wietzel 2025) gravierende methodische Mängel vor. So stammten die genutzten Messdaten größtenteils aus den Jahren 2006 bis 2019 und spiegelten daher nicht den heutigen Stand der Technik wider. Zudem berücksichtige die DUH Extremwerte statt Durchschnittswerte und nutze einen unüblichen Klimafaktor (GWP 20 statt GWP 100), um die Methanemissionen übertrieben darzustellen.
Bei den genutzten „Whole-Site“-Messungen eines ganzen Areals sei unklar, ob die gemessenen Methankonzentrationen tatsächlich von Biogasanlagen stammen. Möglich seien auch andere Quellen wie Tierhaltung, Kläranlagen oder das Erdgasnetz.
Technischer Fortschritt und hohe Standards
Deutschland habe laut Verband im weltweiten Vergleich strengste Regeln zur Methanemissionsvermeidung (44. BImSchV, TA Luft, TRAS 120, TRGS 529 und GasNZV). Diese würden von den Behörden umgesetzt und kontinuierlich verschärft. „Neue Studien und Sachverständigenberichte zeigten, dass Mängel abnehmen, da der neue Stand der Technik in die Praxis überführt wird“, so der Biogasverband.
Der von der DUH geforderte verschärfte Grenzwert von einem Prozent Methanverlust sei fachlich nicht pauschal anwendbar. Er hänge von Einsatzstoffen, Größe, Genehmigung und Technik der Anlage ab. Die bestehenden Standards würden dagegen bereits flächendeckend durch Behörden und Betreiber eingehalten. Dazu gehörten regelmäßige Leckagekontrollen, die größtenteils vorgeschrieben sind und umfassend auch freiwillig praktiziert würden, schon um den Ertrag der Anlagen zu erhöhen.
Biogas hilft dem Klimaschutz
Laut dem Fachverband senken Biogasanlagen Methanemissionen insgesamt, da sie Gülle und organische Reststoffe vergären, die sonst beim natürlichen Zerfall unkontrolliert Methan freisetzen würden. „Die Nutzung der Gärreste als Dünger und der Beitrag zur Defossilisierung der Energieversorgung machen Biogas zu einem wichtigen Klimaschutzinstrument“, schließt der Fachverband seine Stellungnahme.

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Donnerstag, 09.10.2025, 11:24 Uhr
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