
Quelle: Shutterstock / Natascha Kaukorat
BIOGAS:
Biomethanbranche erhält Aufschub beim Netzanschluss
Das Bundeswirtschaftsministerium schlägt eine Übergangsregelung für Biomethananlagen beim Netzanschluss vor. Die Bioenergiebranche fordert eine dauerhafte Nachfolgeregelung.
Einen Tag vor Ende der Konsultationsfrist hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) am 17. Juli seinen Entwurf zur Novelle
des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) veröffentlicht. Enthalten ist eine befristete Übergangsregelung für den Anschluss von
Biomethananlagen an das Gasnetz – ein Anliegen, das Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) seit Langem vorgebracht
hatten.
Konkret sieht der Entwurf vor, dass unter bestimmten Bedingungen auch nach dem Auslaufen der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) zum Jahresende Biomethananlagen zu bisherigen Konditionen ans Gasnetz angeschlossen werden können. Eine dauerhafte Anschlussregelung als Ersatz für die GasNZV bleibt der Entwurf jedoch schuldig.
Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB), lobt den Vorschlag des BMWE: „Biomethanprojekte, die sich im Bau befinden, haben nun weitgehend Investitionssicherheit.“ Dies sei dringend notwendig, um den für die Wirtschaft so wichtigen Vertrauensschutz zu wahren. Gleichzeitig warnt Rostek davor, den Übergang als ausreichende Lösung zu betrachten: „Ein Investitionsschutz für laufende Projekte darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Deutschland beim Thema Biomethan in die völlig falsche Richtung bewegt.“
Biomethan in Deutschland ausgebremst
Während der Ausbau der Biomethaneinspeisung in Deutschland seit fast einem Jahrzehnt stagniere, verzeichne der Europäische Biogasverband (EBA) europaweit eine dynamische Entwicklung. Der aktuelle Biomethan-Investitionsausblick 2025 des EBA prognostiziert bis 2030 den Neubau von rund 900 Anlagen. In Deutschland hingegen sei nur ein geringes Wachstum zu erwarten.
Nach Einschätzung der Bioenergieverbände ist eine dauerhafte Regelung im Rahmen der EnWG-Novelle deshalb unverzichtbar. Diese müsse einen einfachen und wirtschaftlich tragfähigen Netzanschluss für Biomethananlagen ermöglichen. Besonders fordern die Verbände eine gesetzliche Klarstellung zur Aufteilung der Netzanschlusskosten zwischen Anlagenbetreibern und Netzbetreibern. Nur so könnten auch landwirtschaftliche Biogasanlagen wirtschaftlich auf Biomethan umrüsten und im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben.
Neben den Regelungen zum Netzanschluss thematisieren die Bioenergieverbände auch weitere Punkte in ihrer Stellungnahme zum EnWG-Referentenentwurf, die sie am 16. Juli 2025 eingereicht haben. Dazu zählt unter anderem die geplante Verpflichtung für Übertragungsnetzbetreiber, stündlich den Anteil erneuerbarer Energien sowie die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen zu veröffentlichen. Die Verbände unterstützen diese Maßnahme grundsätzlich, weisen jedoch darauf hin, dass die CO2-Emissionen aus der Verbrennung biogener Brennstoffe im Rahmen des natürlichen CO2-Kreislaufs mit null anzusetzen seien.
Die Stellungnahme zum EnWG-Referentenentwurf des Bioenergiebüros steht im Internet bereit.
Konkret sieht der Entwurf vor, dass unter bestimmten Bedingungen auch nach dem Auslaufen der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) zum Jahresende Biomethananlagen zu bisherigen Konditionen ans Gasnetz angeschlossen werden können. Eine dauerhafte Anschlussregelung als Ersatz für die GasNZV bleibt der Entwurf jedoch schuldig.
Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB), lobt den Vorschlag des BMWE: „Biomethanprojekte, die sich im Bau befinden, haben nun weitgehend Investitionssicherheit.“ Dies sei dringend notwendig, um den für die Wirtschaft so wichtigen Vertrauensschutz zu wahren. Gleichzeitig warnt Rostek davor, den Übergang als ausreichende Lösung zu betrachten: „Ein Investitionsschutz für laufende Projekte darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Deutschland beim Thema Biomethan in die völlig falsche Richtung bewegt.“
Biomethan in Deutschland ausgebremst
Während der Ausbau der Biomethaneinspeisung in Deutschland seit fast einem Jahrzehnt stagniere, verzeichne der Europäische Biogasverband (EBA) europaweit eine dynamische Entwicklung. Der aktuelle Biomethan-Investitionsausblick 2025 des EBA prognostiziert bis 2030 den Neubau von rund 900 Anlagen. In Deutschland hingegen sei nur ein geringes Wachstum zu erwarten.
Nach Einschätzung der Bioenergieverbände ist eine dauerhafte Regelung im Rahmen der EnWG-Novelle deshalb unverzichtbar. Diese müsse einen einfachen und wirtschaftlich tragfähigen Netzanschluss für Biomethananlagen ermöglichen. Besonders fordern die Verbände eine gesetzliche Klarstellung zur Aufteilung der Netzanschlusskosten zwischen Anlagenbetreibern und Netzbetreibern. Nur so könnten auch landwirtschaftliche Biogasanlagen wirtschaftlich auf Biomethan umrüsten und im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben.
Neben den Regelungen zum Netzanschluss thematisieren die Bioenergieverbände auch weitere Punkte in ihrer Stellungnahme zum EnWG-Referentenentwurf, die sie am 16. Juli 2025 eingereicht haben. Dazu zählt unter anderem die geplante Verpflichtung für Übertragungsnetzbetreiber, stündlich den Anteil erneuerbarer Energien sowie die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen zu veröffentlichen. Die Verbände unterstützen diese Maßnahme grundsätzlich, weisen jedoch darauf hin, dass die CO2-Emissionen aus der Verbrennung biogener Brennstoffe im Rahmen des natürlichen CO2-Kreislaufs mit null anzusetzen seien.
Die Stellungnahme zum EnWG-Referentenentwurf des Bioenergiebüros steht im Internet bereit.

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Donnerstag, 17.07.2025, 14:00 Uhr
Donnerstag, 17.07.2025, 14:00 Uhr
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