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Quelle: Infrest Baustellenatlas
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Berliner BTB macht mit beim Infrest Baustellenatlas
Für die Koordination beim Ausbau der Wärmenetze hat die Infrastruktur E-Strasse einen Online-Atlas entwickelt. An diesem beteiligt sich nun auch der Berliner Energieversorger BTB.
 
Für den Auf- und Ausbau von Wärmenetzen wird es in den kommenden Jahren in vielen Städten zu massiven Tiefbaumaßnahmen kommen, um die für die Wärmeversorgung notwendigen Rohre und Infrastrukturen im Straßenraum zu verlegen. Um die Belastung durch die Baumaßnahmen und mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen für die Einwohner und Anrainer möglichst gering zu halten, gewinnt die unternehmens- und spartenübergreifende Koordinierung von Baumaßnahmen im Straßen- und Tiefbaubereich weiter an Bedeutung. Ein Instrument dafür ist der Infrest Baustellenatlas. An diesem beteiligt sich nun auch der Berliner Energieversorger BTB.

Laut einer gemeinsamen Erklärung der Bundesregierung und der Energiebranche im Juni 2023 soll allein die Anzahl der an die Fernwärmenetze angeschlossenen Gebäude bis 2045 jährlich um 100.000 steigen und damit gegenüber heute insgesamt verdreifachen. In Berlin versorgt BTB über ein Wärmeverbundnetz bislang rund 80.000 Wohnungen, Gewerbeimmobilien, öffentliche Einrichtungen und wichtige Industrie- und Forschungsstandorte mit nachhaltiger Wärme, Strom und Kälte. Für den Ausbau will das Unternehmen ab sofort auch den Infrest Bauatlas nutzen. 
Bauatlas bundesweit verfügbar

Der von der Infrest (Infrastruktur E-Strasse) gemeinsam mit den Berliner Energienetzbetreibern entwickelte Baustellenatlas ist in der Hauptstadt bereits im Jahr 2016 eingeführt worden. Inzwischen hilft er auch in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und im Landkreis Ahrweiler bei der Baukoordination. Die webbasierte Software as a Service (SaaS) Lösung ermöglicht es den teilnehmenden Unternehmen, zeitliche und räumliche Überschneidungen ihrer geplanten Baumaßnahmen frühzeitig zu identifizieren und ihre Baumaßnahmen zu koordinieren.

„Nicht zuletzt durch den massiven Aus- und Umbau der bestehenden Energieinfrastruktur durch die bevorstehende Wärmewende befinden wir uns zurzeit mit weiteren Städten und Infrastrukturbetreibern in Gesprächen, die von den Vorteilen der frühzeitigen Koordinierung ihrer Planungs- und Tiefbauarbeiten profitieren wollen“, sagte Infrest Geschäftsführer Jürgen Besler.

Im Idealfall kann die Koordinierung neben kürzeren Gesamtbauzeiten auch zu deutlichen Kostenersparnissen führen. Gemeinsam mit der BTB verfügen in Berlin inzwischen rund 20 große Infrastrukturbetreiber und erste Verwaltungen über Schreib- und/oder Leserechte im Infrest Baustellenatlas und können ihre geplanten Bauvorhaben schon während der Planung im System hinterlegen.

Bei einer möglichen Überschneidung werden die Verantwortlichen vom System automatisch informiert und können sich direkt an die im System hinterlegten Fachkollegen in den anderen Unternehmen wenden, um über eine gemeinsame Durchführung zu sprechen. Neben dem georeferenzierten Überblick aller geplanten Baumaßnahmen können zur besseren Planung auch Umleitungen, Aufgrabeverbote und Veranstaltungen im städtischen Raum im System hinterlegt werden.

Verkehrsplanung im Blick

Oft gehen die geplanten Tiefbauarbeiten auch mit Verkehrseinschränkungen einher. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, hat die Infrest ihre webbasierte Lösung im vergangenen Jahr in Richtung Verkehrsplanung erweitert. Die Infrastrukturbetreiber oder die von ihnen beauftragten Verkehrsplaner können die für die Baumaßnahmen notwendigen Verkehrsänderungen in Verbindung mit Umleitungen hinterlegen.

Häufig wird von den städtischen Verkehrsunternehmen bei Bautätigkeiten an den Gleisnetzen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Um bei der Planung neuer Baumaßnahmen die Behinderung dieser temporären Verkehrsverbindungen zu vermeiden, können die Verkehrsbetriebe diese auch in den Baustellenatlas einbinden. Das führt im Resultat zu weniger Staus und einem besseren Verkehrsfluss im Wirtschaftsverkehr.

Das Infrastruktur E-Strasse Portal Infrest  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 28.05.2024, 14:07 Uhr

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