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Enerige & Management > Stromnetz - Behörde soll Verteilnetzdaten besser nutzbar machen
Quelle: E&M / Davina Spohn
STROMNETZ:
Behörde soll Verteilnetzdaten besser nutzbar machen
In einem Offenen Brief appelliert das Reiner-Lemoine-Institut mit einem Bündnis aus Forschung, Wirtschaft und Verbänden an die Bundesnetzagentur, Netzdaten besser nutzbar zu machen.
 
Der Offene Brief an den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, resultiert aus den kürzlich auf dem Portal VNB digital veröffentlichten Netzausbauplänen der Verteilnetzbetreiber. Die 25 unterzeichnenden Institutionen und Organisationen betrachten sie als Enttäuschung. Aufgrund der schlechten Maschinenlesbarkeit der Veröffentlichungen als PDF könnten diese wichtigen Dokumente nur mit erheblichen Schwierigkeiten interpretiert und genutzt werden.
 
„Die Aufsichtsbehörde kann helfen die Nutzung zu verbessern, indem sie die Form der zu veröffentlichenden Regionalszenarien und Netzausbaupläne klarer regelt“, so heißt es in dem Brief. Das Bündnis formuliert drei konkrete Maßnahmen, die helfen könnten, die Effizienz bei Planung und Umsetzung von Netzausbauprojekten zu steigern und die Energiewende zu beschleunigen.

Die Unterzeichnenden möchten, wie es in einer Mitteilung der Verbände und Institutionen heißt, mit dem Brief und ihren Erfahrungen die Digitalisierung und Veröffentlichung von Netzdaten unterstützen und dabei helfen, diese Entwicklung mit konkreten Hinweisen weiter zu verbessern. Sie stehen zum Austausch zur Verfügung und auch dafür, an geeigneten Lösungen für die Anforderungen an Netzdaten gemeinsam mit der BNetzA zu arbeiten.

Zu den drei empfohlenen Maßnahmen zählen:
  • Maschinenlesbares Datenformat
  • Qualitätsvorgaben für Netzkarten
  • Offene Datenlizenzen
„Wir brauchen Zugang zu diesen Daten und sie müssen einfach nutzbar sein“, so die Forderung des Offenen Briefes. Die Untersuchungen der bisherigen Veröffentlichungen auf der VNB-Digital-Plattform zeigten zudem ein sehr heterogenes Bild hinsichtlich der Qualität.

„Dies erschwert die Arbeit mit den Daten und bremst die Energiewende und Systemoptimierung – und es wirft kein gutes Licht auf die Digitalisierung der deutschen Energiewirtschaft“, schreiben die Unterzeichnenden.

Als zuständige Regulierungsbehörde habe die Bundesnetzagentur die Möglichkeit, diese Situation zu verbessern. Die Agentur solle von ihrem in § 14d EnWG verankerten Recht Gebrauch machen und die Form der zu veröffentlichenden Regionalszenarien und Netzausbaupläne klarer regeln.

Der Offene Brief zur Nutzung der Netzdaten  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 18.06.2024, 14:14 Uhr

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