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BILANZ:
Baywa: Rekordgewinn dank Baywa Re
Die Baywa Re AG trägt mit 135 Mio. Euro mehr als die Hälfte zum Rekordgewinn der Baywa bei.
 
Mit einem Ergebnissprung von 26 % erzielte die Baywa im Berichtsjahr 2021 einen Rekordgewinn von 267 Mio. Euro (Vorjahr: 212 Mio. Euro) beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Der Umsatz des Konzerns stieg um mehr als 20 % auf 19,8 Mrd. Euro. Die Dividende soll für 2021 um 0,05 Euro auf 1,05 Euro steigen. Das teilte das Unternehmen anlässlich seiner Bilanzpressekonferenz am 24. März mit.

Mehr als die Hälfte des Gewinns erwirtschaftete dabei die Baywa Re AG, die seit der Umstrukturierung des Konzerns 2009 das Geschäftsfeld regenerative Energien abdeckt und seit März 2021 als AG innerhalb der Baywa-Gruppe firmiert. Hier vermeldete der Konzern neue Höchststände: Der Umsatz im Bereich der erneuerbaren Energien wuchs auf 3,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro). Das Ebit stieg auf 135 Mio. Euro (Vorjahr: 111 Mio. Euro). Ergebnistreiber hier seien das Projektgeschäft sowie der Solarhandel gewesen. Vor allem in Europa, Afrika und im Mittleren Osten sei die Nachfrage hoch gewesen, sodass die Gesamtleistung der gehandelten Photovoltaik-Module um 73 % gestiegen sei. Auch das Geschäft als Independent Power Producer (IPP), in dem die Baywa Re ausgewählte Solar- und Windparks selbst betreibt, sei positiv verlaufen.

Die Wachstums-Pipeline der Baywa Re

Auch für das Jahr 2022 gehe man von einem starken Wachstum aus, heißt es in einem Statement von Matthias Taft, CEO der Baywa Re, auf der Homepage des Unternehmens. Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 1 GW seien geplant, außerdem der Ausbau der Aktivitäten im On- und Offshore-Windgeschäft sowie eine Zunahme von Power Purchase Agreements (PPA) mit führenden multinationalen Unternehmen. Außerdem wolle man den Fokus noch stärker auf Zukunftstechnologien wie grünen Wasserstoff und Energiespeicher legen.

Heizölgeschäft bleibt zurück

Das Segment Energie der Baywa hingegen blieb trotz einer preisbedingten Umsatzsteigerung auf 2,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro) deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück, hier betrug das operative Ergebnis 17 Mio. Euro (Vorjahr: 32 Mio. Euro). Die hohen Rohölpreise, die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz und die Einführung der CO2-Bepreisung hätten zu einem deutlichen Rückgang der Heizöl-Nachfrage geführt, hieß es in der Mitteilung der Baywa. So habe das Unternehmen rund ein Fünftel weniger Heizöl abgesetzt als im Rekordjahr 2020.

Der Handel mit Holzpellets habe den Verlust teilweise ausgeglichen. Gleichzeitig habe das Unternehmen sein Netz an LNG(Flüssigerdgas)-Tankstellen und Ladepunkten für die Elektromobilität weiter ausgebaut, hieß es weiter.

Hier seien die Aussichten für das laufende Jahr 2022 positiv: Der Bau von drei weiteren LNG-Tankstellen sei geplant. Auch einen Auftrag für den Bau von 75 Ladeparks bei Einzelhandelsfilialisten könne man bereits verbuchen. Bei Holzpellets rechnen die Münchner mit einer weiter steigenden Nachfrage, ebenso wie bei Wärmecontracting-Lösungen und den entsprechenden Installationsleistungen im Haustechnikbereich. Die Nachfrage im Bereich Heizöl und Kraftstoff hingegen, schreibt das Unternehmen, werde angesichts der hohen Energiepreise wohl weiterhin gering bleiben.
 
Baywa-Konzernbilanz (in Mio. Euro)
  2021 2020 +/-%
Umsatz gesamt 19.839,1 16.464,7 + 20,5
Ebit gesamt 266,6 211,6 + 26,0
Umsatz Segment Regenerative Energien 3.560,0 2.209,7 + 61,1
Ebit Segment Regenerative Energien 135,o 110,9 + 21,7
Umsatz Segment Energie 2.128,2 1.745,2 + 21,9
Ebit Segment Energie 17,4 31,8 - 45,3
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Donnerstag, 24.03.2022, 16:43 Uhr

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