• Bei CO2 gewinnen die Bären langsam die Oberhand
  • Mehr Wasserstoff und mehr Erdwärme in Gesetzesvorhaben
  • Strategischer Investor übernimmt Solandeo
  • „Stromknappheit vom Mittwoch droht Regelfall zu werden“
  • Baustart für Deutschlands erstes stationäres LNG-Terminal
  • Österreich: 70 Millionen Euro für Gaspipeline
  • Günther und Fortum gehen getrennte Wege
  • Aufteilung deutscher Strompreiszone „nicht zielführend“
  • Technische Panne nicht durch Stromausfall ausgelöst
  • RAG zeigt, was geht
Enerige & Management > Stromnetz - Baustart für Südabschnitt von Ultranet
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Baustart für Südabschnitt von Ultranet
Transnet BW hat mit dem Freileitungsbau im 42 Kilometer langen Abschnitt B1 von Mannheim-Wallstadt bis Philippsburg begonnen. Bis 2026 sollen die 340 Kilometer „Ultranet“ fertig sein.
 
Die Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW und Amprion errichten die neue Stromtrasse „Ultranet“ zwischen Philippsburg (Baden-Württemberg) und Osterath (Nordrhein-Westfalen). Nunmehr hat der Bau im Abschnitt B1 zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg begonnen, wie Transnet BW mitteilte. Mitte Februar 2024 startet demnach die oberirdische Beseilung der Gleichstromleitung zwischen Heidelberg-Neurott und Philippsburg.

Dabei komme in einigen Bereichen ein Hubschrauber zum Einsatz, der das Vorseil einzieht, das benötigt wird, um die Leiterseile durch die an den Masten befestigten Seilrollen zu ziehen. Aus der Luft kann das Vorseil wesentlich schneller und effizienter eingezogen werden als vom Boden aus, wie Transnet BW erläuterte. Das Unternehmen musste dafür keine neuen Masten bauen, sondern konnte über 21 Kilometer einen freien Gestängeplatz auf den Bestandsmasten nutzen. Dieser innovative Ansatz spare Zeit und Kosten.

Die Zubeseilung soll bis Ende September 2024 abgeschlossen werden. Auf dem Abschnitt von Neurott aus werden allerdings neue Masten auf bestehenden Trassen in Richtung Norden bis Mannheim-Wallstadt errichtet. Dort endet die Zuständigkeit von Amprion und die von Transnet BW beginnt. Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) wie Ultranet werden benötigt, um Strom verlustarm über weite Strecken zu transportieren. Mit der Energiewende wird mehr Strom im Norden erzeugt, als verbraucht werden kann. Im Süden fallen Kernkraft und Kohlestrom weg.
 
Der Verlauf der Ultranet-Leitung -
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: Transnet BW

Fertigstellung bis 2026

„Der Baubeginn der Gleichstromleitung ist ein wichtiger Meilenstein für das Gelingen der bundesweiten Energiewende“, erläuterte Großprojektleiter Norman Weber. Erneuerbare Energien sollen bis spätestens 2030 mindestens 80 Prozent der Stromversorgung in Deutschland decken. „Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir zeitnah zuverlässige und belastbare Übertragungskapazitäten, die die Energiewende in Deutschland weiter voranbringen“, wovon Ultranet ein Baustein werde, so Weber weiter.

Nach Erteilung der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur im August 2023 wurde bereits im vergangenen Jahr mit der Sicherung der für den Bau der Freileitung vorübergehend benötigten Flächen begonnen, um die frühzeitige Umsiedlung geschützter Tierarten sowie der Errichtung von Amphibien- und Reptilienschutzzäunen sicherzustellen.

Außerdem wurden Baustellenflächen und Zufahrten eingerichtet und mit den Gründungsarbeiten für die neuen Masten im Bereich zwischen Mannheim-Wallstadt und Heidelberg-Neurott gestartet. Für den Freileitungsbau hat Transnet BW die Generalunternehmen Eqos Energie und LTB Leitungsbau beauftragt. Alle Abschnitte sollen bis Ende 2026 fertiggestellt sein.

Weitere Informationen zu Ultranet  stehen im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
+49 (0) 151 28207503
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 21.02.2024, 13:42 Uhr

Mehr zum Thema