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Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
WÄRME:
Bad Endorf startet Kommunale Wärmeplanung vorzeitig
Der oberbayerische Kurort Bad Endorf packt bereits jetzt die Kommunale Wärmeplanung an, obwohl er sie erst bis 2028 vorlegen müsste.
Als Vorreiter in Sachen Transformation und Zukunftssicherung sieht sich Bad Endorf. „Wir sind eine der ersten Kommunen unter
10.000 Einwohnern, die die Kommunale Wärmeplanung anpackt“, erläuterte Bürgermeister Alois Loferer (CSU). Der oberbayerische Kurort
vergab die Planung nach einer Ausschreibung an Bayernwerk Netz aus Regensburg und das Institut für nachhaltige Energieversorgung
aus Rosenheim (Inev), das seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres zur Bayernwerk-Gruppe gehört.
Basis der Planungen wird die Erfahrung mit Wärmenetzen. Das Heizwerk der MVV Enamic in Bad Endorf ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb und versorge aktuell rund 100 private und gewerbliche Kunden. Im Februar 2026 werde das Heizwerk samt Wärmenetz in das Eigentum der Marktgemeinde übergehen. Damit könne es Kern der Dekarbonisierung werden. Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen erst bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorlegen.
Prioritäten für die Zukunft setzen
Erfahrungen wie diese werde man im KWP-Prozess „selbstverständlich berücksichtigen“, sagte Steffen Mayer, Projektleiter der Bayernwerk Netz. „Niemand muss jetzt zu Hause seine Heizung herausreißen“, betonte er beim Auftaktgespräch im Rathaus am 19. Januar. Die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft, erläuterte Mayer. Dazu gehöre die Frage, welche Wärmequelle in welchem Teil des Gemeindegebiets Sinn macht. „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Gemeinde in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Mayer.
Nils Schild und Bela van Rinsum vom Inev informierten, dass man in Bad Endorf mit Unterstützung der Verwaltung um Bauamtsleiter Jens-Folkard Schmidt und Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl bereits mit der Datenerhebung begonnen habe. Dazu gehörten Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbraucher, Erzeuger und Energiequellen.
„Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Mayer. Er betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die auf der Agenda der KWP stehen.
Informationen zum Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Mayer wird das Thema Kommunale Wärmeplanung im Februar in der Sitzung des Marktgemeinderats vorstellen. Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Mayer.
Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Bad Endorf, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. „Aber auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Loferer an.
Basis der Planungen wird die Erfahrung mit Wärmenetzen. Das Heizwerk der MVV Enamic in Bad Endorf ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb und versorge aktuell rund 100 private und gewerbliche Kunden. Im Februar 2026 werde das Heizwerk samt Wärmenetz in das Eigentum der Marktgemeinde übergehen. Damit könne es Kern der Dekarbonisierung werden. Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen erst bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorlegen.
Prioritäten für die Zukunft setzen
Erfahrungen wie diese werde man im KWP-Prozess „selbstverständlich berücksichtigen“, sagte Steffen Mayer, Projektleiter der Bayernwerk Netz. „Niemand muss jetzt zu Hause seine Heizung herausreißen“, betonte er beim Auftaktgespräch im Rathaus am 19. Januar. Die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft, erläuterte Mayer. Dazu gehöre die Frage, welche Wärmequelle in welchem Teil des Gemeindegebiets Sinn macht. „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Gemeinde in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Mayer.
Nils Schild und Bela van Rinsum vom Inev informierten, dass man in Bad Endorf mit Unterstützung der Verwaltung um Bauamtsleiter Jens-Folkard Schmidt und Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl bereits mit der Datenerhebung begonnen habe. Dazu gehörten Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbraucher, Erzeuger und Energiequellen.
„Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Mayer. Er betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die auf der Agenda der KWP stehen.
Informationen zum Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Mayer wird das Thema Kommunale Wärmeplanung im Februar in der Sitzung des Marktgemeinderats vorstellen. Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Mayer.
Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Bad Endorf, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. „Aber auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Loferer an.
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Bürgermeister Alois Loferer (4.v.li.) startete die Wärmeplanung mit (von links) Bela van Rinsum und Nils Schild von Inev,
Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl, (re. von ihm) Projektleiter Steffen Mayer (Bayernwerk Netz GmbH) sowie Jens-Folkard Schmidt
(Bauamtsleiter)
Quelle: Bad Endorf
Quelle: Bad Endorf
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Montag, 20.01.2025, 16:59 Uhr
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