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Enerige & Management > Photovoltaik - An Autobahnen wäre viel Platz für PV-Anlagen
Quelle: BASt
PHOTOVOLTAIK:
An Autobahnen wäre viel Platz für PV-Anlagen
Mögliche Flächen für PV-Anlagen an Autobahnen haben Verkehrsministerium (BMDV) und Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) analysieren lassen. Ein Kataster soll sie bald ausweisen.
 
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mit einer Potenzialanalyse zum Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV) an Bundesfernstraßen beauftragt. Das Ergebnis liegt nun vor. Demnach ist entlang der Autobahnen viel Platz für Solarmodule. BDMV-Staatssekretärin Susanne Henckel, sagte: „Insgesamt wurden rund 250.000 potenziell geeignete Flächen für die solare Energiegewinnung an unseren Bundesfernstraßen erfasst.“

Das entspreche einem Gesamtpotenzial im zweistelligen Gigawatt-Bereich. Darum solle von ihrem Haus künftig bei der Planung des Neu- und Ausbaus von Bundesautobahnen immer geprüft werden, inwieweit die zugehörigen Flächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden können.

„Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben wir bereits 2023 mit dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz geschaffen, das den Ausbau von PV-Anlagen auf und an Bundesautobahnen beschleunigt und vereinfacht“, sagte Henckel. Gemeinsam mit der Autobahn GmbH würden nun „zügig“ die für die praktische Anwendung notwendigen nächsten Schritte eingeleitet, wozu ein bundesweites Kataster der Flächen gehört.

Markus Oeser, Präsident der BASt ergänzte, dass Elektromobilität einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leiste, wenn die benötigte Energie regenerativ erzeugt wird. „Ein Ansatz, um die benötigte Energie abnehmernah und somit netzentlastend bereitzustellen, ist die Nutzung von Verkehrsbegleitflächen“, erläuterte er. In der Studie wurden die neuesten solaren Einstrahlungsmodelle mit einem leistungsfähigen GIS-System kombiniert. „Derzeit arbeiten wir in der BASt daran, die Methodik der Potenzialermittlung mithilfe von KI-Einsatz noch weiter zu verfeinern“, so Oeser.

Studie ermittelt auch Netzanschlusspunkte

Im Rahmen der Studie wurde eine Methodik entwickelt, mit der erstmals bundesweit das Photovoltaik-Potenzial ermittelt und geeignete Flächen lokalisiert werden konnten. Zusätzlich wurden einzelne Flächen zusammengefasst, damit diese als räumlich zusammenhängende Flächen an einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt angebunden werden können und hierdurch eine wirtschaftliche Erschließung ermöglicht werden kann.

Die Autobahn GmbH des Bundes erstellt ein bundesweites Kataster mit den grundsätzlich nutzbaren Flächen und Anlagen, die sich in ihrem Eigentum befinden. Im Anschluss prüft die Gesellschaft, ob sie unter der Beachtung der Wirtschaftlichkeit die Anlagen selbst errichten und betreiben kann. Besteht seitens der Autobahn GmbH des Bundes kein Eigenbedarf, kann sie zukünftig interessierten Dritten – beispielsweise Kommunen, Anliegern und Investoren – das Nutzungsrecht an den entsprechenden Flächen zur Erzeugung erneuerbarer Energien vertraglich gewähren. Die Gesellschaft finalisiert aktuell die hierzu notwendigen vertraglichen Regelungen.

Die Studie zum PV-Potential am Autobahnnetz  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Mittwoch, 20.11.2024, 13:37 Uhr

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