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Enerige & Management > Stromnetz - Amprion und Elia planen zweiten deutsch-belgischen Interkonnektor
Quelle: Fotolia / Tom Bayer
STROMNETZ:
Amprion und Elia planen zweiten deutsch-belgischen Interkonnektor
Die grenzüberschreitende Stromverbindung könnte frühestens 2037 in Betrieb gehen. Noch aber sind viele Fragen ungeklärt.
 
Eine zweite grenzüberschreitende Verbindung zwischen dem deutschen und dem belgischen Stromnetz könnte in Zukunft dazu beitragen, den Energiebedarf beider Länder zu decken. Das gehe aus Studien hervor, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der deutschen und belgischen Übertragungsnetzbetreiber Amprion und Elia. Die beiden Netzbetreiber haben am Rande des belgisch-deutschen Energiegipfels im belgischen Zeebrügge eine Absichtserklärung zum Bau eines zweiten Interkonnektors unterzeichnet.

Bis Mitte 2024 wollen Amprion und Elia nun zunächst im Rahmen einer gemeinsamen Studie untersuchen, mit welcher Konfiguration und Technologie sich die Projektziele am besten erreichen lassen. Ein entsprechendes Konzeptpapier soll bis Mitte 2024 vorliegen und als Grundlage für die weitere Ausarbeitung und Entwicklung dienen.

Das Projekt könnte zur Integration erneuerbarer Energien in die Energiesysteme beider Länder beitragen, ihre Versorgungssicherheit stärken und den europäischen Strommarkt positiv beeinflussen (Preiskonvergenz), heißt es in der Mitteilung. Mit der Inbetriebnahme des Interkonnektors sei – ein positiver Business Case vorausgesetzt – allerdings erst nach 2037 zu rechnen. Zunächst müssten die inländischen Netze zusätzlich verstärkt werden, um den Interkonnektor optimal in das System zu integrieren.

Die erste belgisch-deutsche Stromverbindung "ALEGrO" war im November 2020 in Betrieb gegangen. Sie ist ein Baustein für den Aufbau eines integrierten europäischen Stromnetzes. Seit der Inbetriebnahme fand zwischen beiden Ländern ein Stromaustausch im Umfang von 10 Milliarden kWh statt. 2022 ermöglichte Alegro nach Angaben der Betreiber einen Stromaustausch von 5 Milliarden kWh zwischen Belgien und Deutschland. Während 63 Prozent des Jahres floss dabei Strom nach Belgien, nach Deutschland während 37 Prozent des Jahres.
 

Katia Meyer-Tien
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