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Enerige & Management > Stromnetz - Amprion sichert sich Kabel für Korridor B
Erdkabelbau im nordrhein-westfälischen Raesfeld. Quelle: Amprion
STROMNETZ:
Amprion sichert sich Kabel für Korridor B
Hunderte Kilometer Kabel braucht Amprion allein für das Megaprojekt Korridor B im Norden. Ein Teil davon soll nun in Deutschland entstehen. Auch ein anderes Vorhaben profitiert.
 
 
Auf 3 Milliarden Euro beziffert Übertragungsnetzbetreiber Amprion die Produktionskapazitäten für Stromkabel, die in Folge eines Partnerschaftsabkommens mit dem japanischen Unternehmen Sumitomo Electric in Deutschland entstehen sollen. Der Übertragungsnetzbetreiber sichert sich damit die Kabelkapazitäten für Teile seiner Energiewende-Projekte Korridor B und Rhein-Main-Link.

Teil der nun beschlossenen Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen ist die Auftragsvergabe über Kabel für einen Teil der Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-Leitung Korridor B sowie ein Preferred Supplier Agreement (PSA) für einen Teil des Rhein-Main-Links.

Das PSA sieht vor, dass Amprion und Sumitomo Electric über die Vergabe für Teile des Projektes verhandeln. Das Ziel sei, die endgültigen Verträge bis zum 1. Juni 2026 abzuschließen, hieß es von Amprion. Sumitomo verpflichte sich, die erforderlichen Produktions- und Installationskapazitäten bis zu dem genannten Datum zu reservieren.

Kabelproduktion in Mannheim

Das Partnerschaftsabkommen biete beiden Unternehmen über einen Zeitraum von zehn Jahren Planungssicherheit, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Demnach kündigt Sumitomo Electric eine Mehrheitsbeteiligung an dem in Deutschland ansässigen renommierten Hersteller Südkabel an und plant, dessen Produktionskapazitäten in Mannheim auszubauen, um vor Ort 525-kV-HGÜ-Kabel der höchsten Leistungsklasse zu produzieren.

Diese sollen im „Projekt 49“ auf den 270 Kilometern zwischen den Umspannanlagen Wilhelmshaven in Niedersachsen und Hamm in Nordrhein-Westfalen verbaut werden. „Projekt 49“ ist Teil von Amprions Leitungsbauvorhaben Korridor B, das auch die geplante Verbindung Heide/West (Schleswig-Holstein) – Polsum (NRW) (Nummer 48, 440 Kilometer) umfasst. Die Übertragungskapazität beträgt insgesamt 4.000 MW.

Im Projekt Rhein-Main-Link sind vier Gleichstrom-Erdkabelvorhaben gebündelt, mittels derer ab 2033 bis zu 8.000 MW regenerativ produzierter Windstrom von Niedersachsen über NRW nach Hessen transportiert werden soll.

Anwesend bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens war auch Michael Kellner. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) erklärte: „Stromautobahnen sind entscheidend für die deutsche Energiewende und die Transformation unserer Wirtschaft. Durch den Bezug von Höchstspannungs-Gleichstrom-Kabeln aus deutscher Produktion leistet Amprion einen Beitrag zur Stärkung unserer Wirtschaft sowie zu unserer strategischen und energiepolitischen Souveränität.“

Bereits im März hatte sich Amprion beim dänischen Unternehmen NKT Kabelkapazitäten für den Abschnitt Heide/West – Polsum innerhalb des Korridors B sowie für einen Teilabschnitt des Leitungsprojektes „EnLAG 14“ gesichert (wir berichteten).
 
 

Katia Meyer-Tien
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