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Enerige & Management > Stromnetz - Amprion legt Grundstein für Konverter in Lingen
Quelle: Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Amprion legt Grundstein für Konverter in Lingen
Der Bau des Konverters für die Offshore-Stromleitungen Dolwin 4 und Borwin 4 ist gestartet. Übertragungsnetzbetreiber Amprion will die Anlagen zum Wechselrichten 2028 in Betrieb nehmen.
 
Mit einer feierlichen Grundsteinlegung begann in Lingen (Niedersachsen) der Bau der Konverterstation des Übertragungsnetzbetreibers Amprion. Sie soll ab 2028 den von der Nordsee ankommenden Gleichstrom der Offshore-Stromableitungssysteme Dolwin 4 und Borwin 4 in Wechselstrom umwandeln und ins Stromnetz schicken. Zur Feier am 28. Mai kamen der neue Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium Matthias Wunderling-Weilbier (SPD), der Lingener Oberbürgermeister Dieter Krone (parteilos) und Vertreter des Anlagenbauers Siemens Energy. 

Windkraft ersetzt Kernkraftwerk

Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore, hob die Bedeutung des Projektes hervor: „Wir schließen über Dolwin 4 und Borwin 4 Offshore-Windparks mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt in Lingen an das Stromnetz an.“ Das trage zur Energiewende bei und stütze den Energiestandort Lingen, sagte Barth. Bis Mitte 2023 war das Kernkraftwerk Emsland an die Amprion-Umspannanlage in Lingen angeschlossen. Dolwin 4 und Borwin 4 werden die entfallene Erzeugungsleistung mit Offshore-Windenergie ersetzen.

„Mit Blick auf die Kosten der Energiewende freut es mich besonders, dass wir die Projekte im Zeitplan, Borwin 4 sogar ein Jahr früher, als geplant, umsetzen“, unterstrich der Amprion-Vertreter. Ein zügiger Netzausbau und damit die Vermeidung von Netzengpässen senke die Kosten am effektivsten.

In den nächsten fünf Jahren werde das Unternehmen mehr als 10 Milliarden Euro in Projekte in Niedersachsen investieren. Das schaffe Wertschöpfung in der Region und stoße Folgeinvestments an, sagte Barth.
 
Bei der Grundsteinlegung für den Konverter in Lingen (von links): Peter Barth (Geschäftsführer Amprion Offshore), OB Dieter Krone, Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier, Fred-Günther Wegener (Amprion), Carsten Lehmköster (Geschäftsführer Siemens Energy)
Quelle: Amprion

Staatssekretär Wunderling-Weilbier betonte die Bedeutung der Offshore-Windparks für die Zukunft der Energieversorgung in Niedersachsen. „Dieses Projekt zeigt, wie wir durch technologischen Fortschritt und gezielte Investitionen die Energiewende vorantreiben und gleichzeitig Wertschöpfung sowie neue Arbeitsplätze in der Region
schaffen“, sagte er. Niedersachsen wolle eine nachhaltige, wirtschaftlich starke und sichere Energiezukunft.

Hintergrund der Netzanbindung

Für die Offshore-Netzanbindungssysteme Dolwin4 und Borwin4 baut Amprion im Industriepark Lingen nordöstlich der Umspannanlage Hanekenfähr die Konverterstation. Anschließend wird er über die dazugehörige „Schaltanlage Hilgenberg“ und eine Freileitung in die bestehende Umspannanlage eingespeist. Amprion hat Siemens Energy als Generalunternehmer für die Konverterstation beauftragt. Es ist mit einer Bauzeit von etwa zwei bis drei Jahren zu rechnen.

Die weitestgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme Dolwin4 und Borwin4 gehören zu den wichtigen Energiewende-Projekten in Deutschland. Sie sollen 2028 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 bzw. 125 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Von dort aus verlaufen sie noch rund 155 Kilometer als Erdkabel in Richtung der Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo Amprion sie an sein Übertragungsnetz anschließen wird. 
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Freitag, 30.05.2025, 11:44 Uhr

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