
Quelle: Geplantes Buwog-Wohnhaus im Neubaugebiet Das Neue Gartenfeld in Berlin-Spandau Visualisierung: Buwog, ASTOC Architects
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Abwärme spart CO2-Emissionen in Berliner Wohnquartier
In einem Quartier in Berlin-Spandau realisiert die Gasag eines der derzeit größten Abwärmeprojekte Deutschlands. Das benachbarte NTT-Data-Rechenzentrum heizt künftig 4.500 Wohnungen.
Im Quartier „Das Neue Gartenfeld“ in Berlin-Spandau werden die Grundlagen geschaffen, um 4.500 Wohnungen, 200 Gewerbeeinheiten
sowie Kitas und Schulen nachhaltig mit Wärme zu versorgen. Das Bestandsrechenzentrum NTT-Data liefert künftig acht MW Wärmeenergie aus der Kühlung seiner Rechner. Diese werden für die Heizzentrale des Wohnquartiers genutzt.
Das Quartierswerk Gartenfeld, ein Joint Venture aus Engie Deutschland und Gasag Solution Plus, entwickeln das richtungsweisende Wärmekonzept für das 31 Hektar große Neubaugebiet. Am 2. April wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt, im Beisein des regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner (CDU). Das Konzept soll rund 6.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, weil die Abwärme fossile Brennstoffe ersetzt. Das neue Wärmekonzept für das Quartier erfüllt damit laut den Partnern schon die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes für 2040.
Überarbeitetes Wärmekonzept
Kernbestandteile der Wärmeversorgung sind Abwärme aus einem Rechenzentrum und eine Energiezentrale aus Kältemaschinen und Wärmepumpen, einem Power-to-Heat-Kessel, einem Warmwasserspeicher und ein Nahwärmenetz. Das 2021 projektierte Wärmekonzept, basierend auf einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit Erdgas, entsprach nicht mehr den veränderten Anforderungen an eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energielösung. Daher wurden unterschiedliche Wärmelösungen einer erneuten Prüfung unterzogen und deren Potenziale ermittelt.
Darunter waren Geothermie und der Einsatz von Flächenkollektoren. Gegen diese Lösungen sprachen jedoch vor allem der erhöhte Flächenbedarf sowie das für das Gelände ausgewiesene Wasserschutzgebiet, welches Geothermiebohrungen ausschließt. Eine weitere Möglichkeit stellte die Nutzung von Abwärme aus dem benachbarten Rechenzentrum dar. Diese hat sich nach eingehenden Analysen als ökonomisch und ökologisch tragfähig erwiesen. Das überarbeitete Wärmekonzept zeige, dass dezentrale CO2-arme Lösungen ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Energiewende sein können und werden.
Die Grundsteinlegung für das neue Wohngebiet fand in diesem Jahr statt. Für den Contractor Engie kommentierte Geschäftsführer Niklas Wiegand: „Als Contractor braucht es Flexibilität und eine ganzheitliche Herangehensweise: So liegt der Fokus für ‚Das Neue Gartenfeld‘ nun auf einer autarken und komplett grünen Wärmeversorgung.“ Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk erläuterte: „Wir beschäftigen uns innerhalb der Gasag-Gruppe schon länger mit der Nutzung von Rechenzentrumsabwärme und sind froh, unser Wissen in dieses Projekt einfließen lassen zu können.“

CO2-Einsparungen nahezu verfünffacht
Das neue Wärmekonzept bringe die Bauherren Gewobag sowie die Planungsgemeinschaft Das Neue Gartenfeld in puncto Klimaneutralität deutlich voran. Der CO2-Ausstoß soll sich um 6.000 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu fossilen Energieträgern reduzieren. Das sind jährlich knapp 5.000 Tonnen CO2 mehr als 2021 im Ursprungskonzept vorgesehen.
Zusätzlich zur erneuerbaren Wärmebereitstellung lieferten Engie Deutschland und Gasag ein Glasfasernetz für die Internetbereitstellung, Grünflächenpflege, Wasseraufbereitung und weitere Dienstleistungen, die eine sichere Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbarer Nähe ermöglichen. Auch die Betriebsführung verantworten die Partner.
Markus Terboven, Mitglied im Vorstand der Gewobag sagte: „Wir investieren im Neuen Gartenfeld über 700 Millionen Euro und schaffen hier im ersten Bauabschnitt fast 1.000 neue und bezahlbare Wohnungen für Berlin.“ Für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter seien auch eine preisstabile und nachhaltige Wärmeversorgung wichtig. „Mit dem neuen Wärmekonzept wird das gelingen“, so Terboven.
Das Quartierswerk Gartenfeld, ein Joint Venture aus Engie Deutschland und Gasag Solution Plus, entwickeln das richtungsweisende Wärmekonzept für das 31 Hektar große Neubaugebiet. Am 2. April wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt, im Beisein des regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner (CDU). Das Konzept soll rund 6.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, weil die Abwärme fossile Brennstoffe ersetzt. Das neue Wärmekonzept für das Quartier erfüllt damit laut den Partnern schon die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes für 2040.
Überarbeitetes Wärmekonzept
Kernbestandteile der Wärmeversorgung sind Abwärme aus einem Rechenzentrum und eine Energiezentrale aus Kältemaschinen und Wärmepumpen, einem Power-to-Heat-Kessel, einem Warmwasserspeicher und ein Nahwärmenetz. Das 2021 projektierte Wärmekonzept, basierend auf einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit Erdgas, entsprach nicht mehr den veränderten Anforderungen an eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energielösung. Daher wurden unterschiedliche Wärmelösungen einer erneuten Prüfung unterzogen und deren Potenziale ermittelt.
Darunter waren Geothermie und der Einsatz von Flächenkollektoren. Gegen diese Lösungen sprachen jedoch vor allem der erhöhte Flächenbedarf sowie das für das Gelände ausgewiesene Wasserschutzgebiet, welches Geothermiebohrungen ausschließt. Eine weitere Möglichkeit stellte die Nutzung von Abwärme aus dem benachbarten Rechenzentrum dar. Diese hat sich nach eingehenden Analysen als ökonomisch und ökologisch tragfähig erwiesen. Das überarbeitete Wärmekonzept zeige, dass dezentrale CO2-arme Lösungen ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Energiewende sein können und werden.
Die Grundsteinlegung für das neue Wohngebiet fand in diesem Jahr statt. Für den Contractor Engie kommentierte Geschäftsführer Niklas Wiegand: „Als Contractor braucht es Flexibilität und eine ganzheitliche Herangehensweise: So liegt der Fokus für ‚Das Neue Gartenfeld‘ nun auf einer autarken und komplett grünen Wärmeversorgung.“ Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk erläuterte: „Wir beschäftigen uns innerhalb der Gasag-Gruppe schon länger mit der Nutzung von Rechenzentrumsabwärme und sind froh, unser Wissen in dieses Projekt einfließen lassen zu können.“

v.li.: Günther Eggers ( Director Public, Global Data Centers EMEA), Konstantin Hartmann ( Managing Director EMEA bei Global
Data Centers), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin), Niklas Wiegand (Geschäftsführer Engie Deutschland), Leif
Christian Christian Cropp (Managing Director Gasag Solution Plus)
Quelle: NTT Data
Quelle: NTT Data
CO2-Einsparungen nahezu verfünffacht
Das neue Wärmekonzept bringe die Bauherren Gewobag sowie die Planungsgemeinschaft Das Neue Gartenfeld in puncto Klimaneutralität deutlich voran. Der CO2-Ausstoß soll sich um 6.000 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu fossilen Energieträgern reduzieren. Das sind jährlich knapp 5.000 Tonnen CO2 mehr als 2021 im Ursprungskonzept vorgesehen.
Zusätzlich zur erneuerbaren Wärmebereitstellung lieferten Engie Deutschland und Gasag ein Glasfasernetz für die Internetbereitstellung, Grünflächenpflege, Wasseraufbereitung und weitere Dienstleistungen, die eine sichere Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbarer Nähe ermöglichen. Auch die Betriebsführung verantworten die Partner.
Markus Terboven, Mitglied im Vorstand der Gewobag sagte: „Wir investieren im Neuen Gartenfeld über 700 Millionen Euro und schaffen hier im ersten Bauabschnitt fast 1.000 neue und bezahlbare Wohnungen für Berlin.“ Für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter seien auch eine preisstabile und nachhaltige Wärmeversorgung wichtig. „Mit dem neuen Wärmekonzept wird das gelingen“, so Terboven.

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Mittwoch, 02.04.2025, 12:29 Uhr
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