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Enerige & Management > Wärme - Abwärme ohne Abnehmer
Quelle: Pixabay / Edgar Oliver
WÄRME:
Abwärme ohne Abnehmer
Einer Umfrage der Deneff zufolge planen 73 Prozent der Rechenzentrenbetreiber Projekte zur Abwärmenutzung. Das größte Problem dabei: die Suche nach einem Abnehmer.
 
Im November 2023 startete die Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (Deneff) ihre neue Plattform „Bytes2Heat“, die potenzielle Anbieter und Abnehmer von Abwärme zusammenbringen soll (wir berichteten). Nun macht die Initiative mit der Veröffentlichung einer Umfrage unter Abwärmeproduzenten auf die Bedeutung ihrer Plattform aufmerksam.

Die Kurzumfrage „Umsetzung und Barrieren Abwärmenutzung aus Rechenzentren“ enthält 100 Antworten von Akteuren verschiedener Branchen, darunter als größte Gruppen Rechenzentren (25 Prozent), Forschung/ Wissenschaft/ Verbände (19 Prozent) und Technologieanbieter (14 Prozent). Die Daten wurden im Zeitraum Oktober bis November 2023 gesammelt und sollen der Deneff zufolge „einen aktuellen Einblick in das Stimmungsbild der Abwärmenutzung aus Rechenzentren“ bieten.

Demnach planen fast zwei Drittel der Befragen Projekte zur Abwärmenutzung (73 Prozent), fast die Hälfte hat bereits Projekte umgesetzt (45 Prozent) und mehr als ein Viertel (27 Prozent) planen keine Projekte. Gleichzeitig gaben dabei 31 Prozent der Befragten und damit fast die Hälfte all jener, die Projekte planen, an, diese Projekte derzeit zurückgestellt zu haben.

Auf die Frage nach den Hinderungsgründen wählten 57 Prozent der Befragten aus den vorgegebenen Antworten das Fehlen von Wärmeabnehmern als wichtigsten Punkt aus. Technische Herausforderungen (53 Prozent) und die fragliche Wirtschaftlichkeit (52 Prozent) waren weitere häufig genannte Gründe, warum die Befragten keine Abwärmenutzungsprojekte planten oder diese zurückstellten.
 
Hinderungsgründe für die Abwärmenutzung
Zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken
Quelle Deneff

Die Schlussfolgerung der Deneff: Sie empfiehlt Politik und Marktteilnehmenden, mehr Augenmerk darauf zu legen, dass potenzielle Anbieter und Nachfrager zusammenfinden, um die bislang ungenutzte Abwärme für die Energiewende verfügbar zu machen.

Das entsprechende „Matching Tool“ auf der Bytes2Heat-Plattform  der Projektpartner Deneff, der Universität Stuttgart mit den Instituten IER und IVR und der Empact Engineering GmbH ist im Internet abrufbar. Auch die Umfrageergbnisse „Umsetzung und Barrieren Abwärmenutzung aus Rechenzentren“  stehen auf den Seiten der Deneff bereit.
 
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Montag, 05.02.2024, 15:47 Uhr

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