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Enerige & Management > Smart Home - 25 Millionen Euro Förderung für Smart Living
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
SMART HOME:
25 Millionen Euro Förderung für Smart Living
Das Bundeswirtschaftsministerium startete am 3. Januar den Förderaufruf für das neue Technologieprogramm „SmartLivingNEXT“. Es soll digitale Dienste für die Wohnumgebung fördern.
 
Beim Förderprogramm „SmartLivingNEXT – Künstliche Intelligenz für nachhaltige Lebens- und Wohnumgebungen“ geht es um intelligente, digitale Dienstleistungen und Produkte für die alltägliche Lebens- und Wohnumgebung. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) will neue Angebote fördern, die etwa die Mobilität im Alltag erleichtern, ein gesundes und eigenständiges Leben unterstützen oder Energie sparen. Im Gesamtprogramm stehen – vorbehaltlich verfügbarer Haushaltsmittel – Fördermittel in Höhe von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Bewerbungen sind bis zum 6. März 2023 um 12 Uhr online möglich.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner erläuterte: „Smart-Living-Technologien haben ein großes Potenzial, zu mehr Nachhaltigkeit in den Lebens- und Wohnumgebungen beizutragen.“ Das Förderprogramm konzentriere sich auf die Themen Energieeinsparung, Gesundheitsprävention, Pflege und Sicherheit. „Wir wollen der Leitmarkt für nachhaltige Smart-Living-Technologien und -Anwendungen werden und stärken damit gleichzeitig die digitale Souveränität“, sagte Brantner.

KI zur Steigerung des Komforts einsetzen

Für Entwickler, Hersteller und Anbieter bestehe die Chance zur Etablierung wichtiger Alleinstellungsmerkmale im internationalen Wettbewerb, hofft das BMWK. Die Bereitschaft, eigene Daten zu teilen, sei dabei Voraussetzung für den Markterfolg. Komplexe, KI-basierte Dienste, die es so bislang noch nicht gibt, ließen sich nur auf diese Weise realisieren. „Mit SmartLivingNEXT schaffen wir die nötigen Grundlagen, dass deutsche und europäische Hersteller und Anbieter von diesem Zukunftsmarkt profitieren können“, sagte die Staatssekretärin.
  
Smart-Living-Angebote könnten insbesondere beim Energieeinsparen helfen. Ein bekanntes Beispiel sind Software-Anwendungen, die dafür sorgen, dass Heizungen ihre Temperaturen witterungsabhängig und bei Abwesenheit der Bewohnerinnen und Bewohner automatisch absenken. Ziel des Förderprogramms sei die Schaffung eines universellen, KI-basierten Ökosystems zur Entwicklung intelligenter und an Nachhaltigkeit ausgerichteter digitaler Dienste und -Anwendungen.

Großer Zuwachs weltweit erwartet
 
Die Märkte für Smart-Living-Anwendungen haben laut BMWK in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Weltweit werden für den Zeitraum 2017 bis 2025 durchschnittlich jährliche Umsatzsteigerungen von 23 Prozent erwartet. Bis 2025 sollen allein in Europa etwa 97 Millionen Haushalte, und damit fast die Hälfte aller Haushalte, digitale Anwendungen nutzen. Der weltweite Umsatz durch Smart Living wird im Jahr 2025 voraussichtlich 180 Milliarden Euro betragen, lauten Prognosen.

Als sogenannte „Hot Spots“ dieser Entwicklung gelten Europa, die USA, China, Japan und Südkorea. Allein in Deutschland werde für 2025 ein Marktvolumen von mehr als 9,6 Milliarden Euro prognostiziert. Das wäre eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2021. Smart Living Next baue auf bereits vorliegenden Ergebnissen auf, insbesondere auf das Plattformprojekt „ForeSight – Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart-Living-Services“. Darüber hinaus werden laut BMWK grundlegende Konzepte von GAIA-X zum vertrauenswürdigen Teilen von Daten berücksichtigt.
 
Der Förderaufruf und das Bewerbungsverfahren SmartLivingNEXT  stehen im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 03.01.2023, 12:17 Uhr

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