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Enerige & Management > Stromnetz - 20 kV für Jenas Industrie
Ein doppelt so leistungsfähiges Stromnetz bauen die Stadtwerke Jena Netze am Industriestandort in Jena-Süd auf. Quelle: Stadtwerke Jena Netze / Andreas Franke
STROMNETZ:
20 kV für Jenas Industrie
Um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden, arbeiten die Stadtwerke Jena Netze an der Leistungserhöhung ihrer Netze. Ein wichtiger Trassenabschnitt geht nun in Betrieb.
 
Doppelte Leistung für Jenas Industrie: Die Stadtwerke Jena Netze haben in Jena-Süd den ersten Trassenabschnitt für ein neues Mittelspannungsnetz zur Stromversorgung der Unternehmen und Institute im Gewerbegebiet Tatzendpromenade in Betrieb genommen.

Die neuen Leitungen transportieren den Strom über ein Doppelkabelsystem, mit dem für die Stadtwerke größten Leitungsquerschnitt von 3 mal 300 Quadratmillimetern, mit einer Spannung von 20 kV statt bisher 10 kV. Der nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit nun in Betrieb genommene erste Trassenabschnitt ist 700 Meter lang und soll den künftigen „ZEISS Hightech-Standort Jena“ versorgen. Ein zweiter Trassenabschnitt soll über die Tatzendpromenade zur Neuen Carl-Zeiss-Promenade führen und voraussichtlich 2026 in Betrieb gehen.

Für den Netzbetreiber ist die Trasse nicht die erste 20 kV-Leitung: Ebenso leistungsstarke Netze betreiben die Stadtwerke Jena Netze bereits in Winzerla und Lobeda. Auch die Leitungsbauarbeiten zum Anschluss des Beutenberg Campus an das 20-kV-Mittelspannungsnetz seien nahezu abgeschlossen, wie das Unternehmen mitteilt, ebenso wie der Leitungsbau zur 20-kV-Erschließung des bisherigen Zeiss-Standortes Lichtenhain. Hier könne je nach Baufortschritt auf dem inzwischen im Besitz der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) befindlichen Gelände die Inbetriebnahme zeitnah erfolgen, heißt es in einer Mitteilung des Netzbetreibers.

Möglich wurde der Aufbau des Mittelspannungsnetzes erst durch den Neubau des Umspannwerks Hardenbergweg, das die Stadtwerke Jena Netze und die Thüringer Energienetze in den Jahren 2020 bis 2022 gemeinsam errichtet hatten, um dem wachsenden Strombedarf am Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort Jena-Süd entsprechen zu können. Dabei wurde das neue Umspannwerk mit zwei 80-Megavolt-Ampere(MVA)-Großtransformatoren (statt zuvor zweimal 31,5 MVA) ausgestattet, um mehr Energie aus dem vorgelagerten Netz übernehmen zu können. Mit dem Aufbau des 20-kV-Mittelspannungsnetzes werde nun die Kapazität zum innerstädtischen „Weitertransport“ der Energie ebenfalls erhöht.
 

Katia Meyer-Tien
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Dienstag, 10.12.2024, 14:30 Uhr

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