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EFFIZIENZ:
Wie sich Rechenzentren mit der Energiewende vertragen
Das Öko-Institut schlägt Mindeststandards für eine nachhaltige nationale Rechenzentrumsstrategie vor. Leitprinzipien sollen sein: Energieeffizienz und Bürgerbeteiligung.
Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, wie sie sich niederschlagen, bleibt abzuwarten. Bis 20. September sammelte das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung fachlich Anmerkungen und Anregungen zur geplanten
nationalen Rechenzentrumsstrategie ein. Das Öko-Institut hat die Konsultation genutzt, um der Politik Mindeststandards für
die Nachhaltigkeit von Rechenzentren zusammenzustellen. Die Forschungseinrichtung plädiert für klare Vorgaben zu Energieeffizienz,
den Einsatz erneuerbarer Energien und Bürgerbeteiligung.
Der Strombedarf deutscher Rechenzentren liege bereits heute bei rund 26 Milliarden kWh jährlich. Prognosen zufolge könnte sich dieser Anteil bis 2030 verdoppeln, so das Institut. Hinzu kämen hohe Wasserverbräuche für die Kühlung sowie die Gefahr steigender Treibhausgasemissionen durch den verstärkten Einsatz fossiler Energien. „Rechenzentren dürfen nicht zur Belastung für Klima und Gesellschaft werden“, sagt Jens Gröger, Forschungskoordinator für nachhaltige digitale Infrastrukturen beim Öko-Institut. Der Strom für Rechengiganten sollte ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammen, betont er. Und die Abwärme der Anlagen sollte für die Wärmewende genutzt werden. Auch gelte es, den Energiebedarf im Hinblick auf die Netzstabilität flexibel zu steuern.
Stromverbrauch flexibel an Netzkapazitäten ausrichten
Um die Akzeptanz der Stromfresser in der Bevölkerung zu fördern, sieht das Öko-Institut die Bürgerbeteiligung als probates Mittel: „Die Kommunen sollten die Menschen in der Region frühzeitig einbinden und so die Möglichkeit schaffen, über Vor- und Nachteile mitzuentscheiden. So werden Belastungen nicht einfach verlagert, sondern gemeinsam Lösungen gesucht, die für die Menschen vor Ort tragfähig sind“, empfiehlt das Institut.
Als Mindeststandards für die Nachhaltigkeit sieht die Organisation:
Der Strombedarf deutscher Rechenzentren liege bereits heute bei rund 26 Milliarden kWh jährlich. Prognosen zufolge könnte sich dieser Anteil bis 2030 verdoppeln, so das Institut. Hinzu kämen hohe Wasserverbräuche für die Kühlung sowie die Gefahr steigender Treibhausgasemissionen durch den verstärkten Einsatz fossiler Energien. „Rechenzentren dürfen nicht zur Belastung für Klima und Gesellschaft werden“, sagt Jens Gröger, Forschungskoordinator für nachhaltige digitale Infrastrukturen beim Öko-Institut. Der Strom für Rechengiganten sollte ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammen, betont er. Und die Abwärme der Anlagen sollte für die Wärmewende genutzt werden. Auch gelte es, den Energiebedarf im Hinblick auf die Netzstabilität flexibel zu steuern.
Stromverbrauch flexibel an Netzkapazitäten ausrichten
Um die Akzeptanz der Stromfresser in der Bevölkerung zu fördern, sieht das Öko-Institut die Bürgerbeteiligung als probates Mittel: „Die Kommunen sollten die Menschen in der Region frühzeitig einbinden und so die Möglichkeit schaffen, über Vor- und Nachteile mitzuentscheiden. So werden Belastungen nicht einfach verlagert, sondern gemeinsam Lösungen gesucht, die für die Menschen vor Ort tragfähig sind“, empfiehlt das Institut.
Als Mindeststandards für die Nachhaltigkeit sieht die Organisation:
- Rechenzentren dürfen nur an Standorten entstehen, die ökologische Kriterien erfüllen
- Einsatz effizientester Technik
- Regelmäßige Veröffentlichung von Stromverbrauch und Effizienzkennzahlen
- Deckung des Strombedarfs durch zeitgleich erzeugten Ökostrom
- Betreiber investieren in erneuerbare Energien und Netze, ohne die Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen
- Rechenzentren passen ihren Verbrauch an das Angebot im Stromnetz an und unterstützen so die Netzstabilität
- Abwärme wird möglichst vollständig in Nahwärmenetze eingespeist und ersetzt fossile Heizungen
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 24.09.2025, 17:11 Uhr
Mittwoch, 24.09.2025, 17:11 Uhr
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