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Enerige & Management > Bilanz - Weiterer Millionengewinn nach Fast-Pleite am Hochrhein
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
BILANZ:
Weiterer Millionengewinn nach Fast-Pleite am Hochrhein
Bad Säckingens Versorger liefert wieder. Je nach Sichtweise bleibt das Ergebnis für 2024 eine halbe Million Euro unter dem Vorjahr – oder eine halbe Million Euro über dem „Erfolgsplan“.
 
Fast erscheinen die existenziellen Ängste wie eine Episode aus längst vergangenen Zeiten. Die Stadtwerke Bad Säckingen (SWS) am Hochrhein haben dem Stadtrat ihre Bilanz für 2024 vorgelegt. Es endete wieder mit einem Gewinn jenseits der Marke von 3 Millionen Euro, lässt sich dem Bericht der Wirtschaftsprüfer RSM Ebner Stolz entnehmen.

Damit schlossen die Südbadener das zweite Jahr in Folge mit einem satten Plus. 2023 blieben 3,6 Millionen Euro übrig, jetzt sind es rund 3,1 Millionen Euro. Was einerseits einen Gewinnrückgang um eine halbe Million Euro darstellt, ist auf der anderen Seite eine halbe Million Euro mehr als in dem Anfang 2024 ausgegebenen „Erfolgsplan“. Damals hatte der Versorger 2,54 Millionen Euro als Ziel ausgegeben.

Die beiden guten Jahre folgen auf eine prekäre Schieflage, die die Eigenkapitalquote auf nahe Null abschmelzen ließ. Die Kommune und der Minderheitseigner Energiedienst (26,3 Prozent) stützten ihr Unternehmen mit insgesamt 15 Millionen Euro und bewahrten es vor der Pleite (wir berichteten).

Insgesamt standen am Jahresende um 28 Prozent oder 17 Millionen Euro gesunkene Umsatzerlöse zu Buche. Der Wert erreichte 2024 knapp 44 Millionen Euro. Den Rückgang erklären die Verantwortlichen mit geringeren Absatzmengen beim Gas sowie mit gefallenen Preisen bei Strom und Gas.

Bei der Stromversorgung verzeichnen die SWS Erlöse von knapp 20 Millionen Euro. Das sind gut 11 Prozent weniger als 2023. Dabei stieg durch hinzugewonnene Kundinnen und Kunden die abgegebene Menge zwar um fast 6 Prozent auf 47 Millionen kWh. Weil die SWS indes die Preise senkten, spielten sie insgesamt weniger Geld ein.

Durchweg schlechtere Geschäfte machte der Versorger mit Gas. Der Umsatz sank um mehr als die Hälfte (-57 Prozent) auf nur noch 12 Millionen Euro. Hauptgrund war die um 52 Prozent auf unter 159 Millionen kWh zurückgegangene Absatzmenge. Auch ließen sich Tarif- und Sonderverträge mit Neukunden nur zu niedrigeren Preisen abschließen.

Ein leichtes Umsatzplus gegenüber 2023 ergab sich im Bereich Wärme und Contracting: Der Umsatz liegt nun bei 8,1 Millionen Euro und damit 530.000 Euro höher als im Vorjahr. Die zwei Gründe: Der Absatz stieg um gut 7 Prozent auf 30 Millionen kWh, und der Arbeitspreis pro kWh wurde bei Tarifkundinnen und -kunden erhöht. Im Contracting setzten die SWS mit 51.000 kWh etwas mehr (2.000 kWh) ab als im Jahr zuvor.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 02.10.2025, 17:24 Uhr

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