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Enerige & Management > Regenerative - Vattenfall und WPD schließen PPA mit Chemiekonzern
Quelle: Shutterstock / alphaspirit.it
REGENERATIVE:
Vattenfall und WPD schließen PPA mit Chemiekonzern
Vattenfall hat einen Käufer für Windstrom aus der deutschen Nordsee gefunden, das Bremer Unternehmen WPD einen für Ökoenergie aus Italien. Es ist jeweils der Chemieriese Lyondellbasell.
 
Das niederländische Chemieunternehmen „LyondellBasell“ ist auf Einkaufstour für Ökostrom. Bei seiner Suche nach langfristigen Abnahmeverträgen (Power Purchase Agreement, PPA) ist es in der deutschen Nordsee und bei einem deutschen Projektierer fündig geworden.

Ab 2028 will der schwedische Energiekonzern Vattenfall die Niederländer mit Strom aus dem dann fertiggestellten Nordsee-Windpark „Nordlicht 1“ beliefern. Das zweigeteilte Nordlicht liegt etwa 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum. Nordlicht 1 verfügt über eine Leistung von 980 MW aus 68 Windkraftanlagen und ist ein gemeinsames Projekt von Vattenfall (51 Prozent) und BASF (49 Prozent) realisiert.

Lyondellbasell sichert sich gemäß Mitteilung aus einer 110-MW-„Scheibe“ für die Dauer von 15 Jahren 450 Millionen kWh Ökostrom jährlich, was laut Mitteilung rechnerisch dem Jahresverbrauch von mehr als 128.000 Haushalten entspreche. Damit will das Unternehmen vornehmlich die Kunststoffproduktion in seinem Werk in Wesseling dekarbonisieren, einem bedeutenden Standort der Petrochemieindustrie südlich von Köln.

Ferner steht bei den Niederländern Windstrom aus Italien auf dem Einkaufszettel. Auch hier handelt es sich um ein Zukunftsprojekt. Denn der Windpark „Licata“ an der Südspitze Siziliens ist noch in Bau. Das Projekt mit sieben Vestas-Turbinen und einer Gesamtkapazität von 30 MW realisiert WPD, das international tätige Ökoenergie-Unternehmen aus Bremen.

WPD und Lyondellbasell haben sich auf einen Abnahmevertrag verständigt, der zunächst zehn Jahre gilt und den Niederländern 79 Millionen kWh pro Jahr verspricht. Lyondellbasell zählt zu den größten Chemiekonzernen der Welt und verfügt auch über einen Standort im italienischen Ferrara.

WPD spricht in einer Mitteilung davon, dass es sich bei Licata um das erste italienische Projekt handele. Insgesamt seien dort 1.300 MW in der Pipeline. Weltweit entwickelt das Unternehmen sukzessive Onshore-Windparks mit einer Leistung von 19.320 MW sowie Solarparks mit 5.015 MW.
 

Volker Stephan
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Donnerstag, 30.01.2025, 16:50 Uhr

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