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Enerige & Management > Bilanz - Uniper macht 1,4 Milliarden Euro weniger Gewinn
Quelle: Jonas Rosenberger
BILANZ:
Uniper macht 1,4 Milliarden Euro weniger Gewinn
Uniper meldet für das erste Halbjahr um 78 Prozent weniger Gewinn im Vergleich zu 2023. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Rückgang um 50 bis 65 Prozent.
 
Der verstaatlichte Energiekonzern verbucht für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres nach vorläufigen Zahlen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 379 Millionen Euro. Das sind 1,36 Milliarden Euro, rund 78 Prozent, weniger als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Der bereinigte Nettogewinn beträgt nach Unternehmensangaben voraussichtlich 135 Millionen Euro nach 1,14 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024.

Uniper begründet den geringeren Gewinn mit „reduzierten Ergebnisbeiträgen aus Absicherungsgeschäften“ und „Optimierungsaktivitäten“ im Gasportfolio. Zusätzlich trage „der Entfall von Erträgen aus der Gasersatzbeschaffung ausgebliebener Gasmengen aus Russland zu dem Ergebnisrückgang bei“, heißt es.

Für das Gesamtjahr bekräftigt das Unternehmen die Prognose vom Februar. Danach geht das Management von einem bereinigten Ebitda zwischen 0,9 und 1,3 Milliarden Euro aus. Als bereinigtes Nettoergebnis erwartet man zwischen 250 und 550 Millionen Euro. Das wäre ein Rückgang um 50 bis 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2024 erzielte Uniper ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 2,61 Milliarden Euro, das bereinigte Nettoergebnis betrug 1,60 Milliarden Euro.

Sparkurs mit Stellenabbau

Im März dieses Jahres hatte der mit Milliardenbeihilfen gerettete Konzern rund 2,6 Milliarden Euro an den Bund zurückgezahlt. Er war damit einer Beihilfe-Auflage der EU-Kommission nachgekommen.

Sparen will Uniper bei den Personalkosten. Im kommenden Jahr sollen 400 Stellen wegfallen, 7.500 Mitarbeitende zählte das in 40 Ländern tätige Unternehmen Ende 2024. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll dabei möglichst verzichtet werden. Im Fokus stehe, vakante Stellen nicht neu zu besetzen sowie einvernehmliche Lösungen wie vorzeitige Ruhestandsregelungen zu finden. „Wir konzentrieren uns auf Projekte mit verlässlichem Ergebnisbeitrag und überprüfen regelmäßig unsere Finanz- und Personalplanung“, so ein Unternehmenssprecher im Juli.

CEO Michael Lewis hatte bereits im vergangenen Jahr durchblicken lassen, dass Uniper mittelfristig mit einem geringeren finanziellen Ergebnis rechnet. Die geplanten Stellenstreichungen sind Teil eines größeren Sparkurses, mit dem das Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen reagiert. Weitere Maßnahmen in diesem Zusammenhang hat man nicht ausgeschlossen.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.07.2025, 15:07 Uhr

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