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WINDKRAFT OFFSHORE:
Trump stoppt fast fertigen US-Windpark auf See
Die USA machen Ernst mit dem Stopp des Offshorewind-Zubaus an den Küsten: Europäer dürfen ein 700-MW-Projekt nicht weiterbauen. Derweil verkauft Orsted ein schottisches Projekt.
45 der 65 Windenergieanlagen von „Revolution Wind“ stehen schon. „Revolution“ ist ein Windpark von Orsted und Skyborn Renewables vor
der Küste des US-Bundesstaats Rhode Island. Der Ökostrom ist bereits auf 20 Jahre an Rhode Island (400 MW) und Connecticut (300 MW) verkauft.
Das alles ficht US-Präsident Donald Trump von den Maga-Republikanern nicht an, der bereits direkt bei seinem Amtsantritt im Januar angekündigt hatte, jedes Windkraftprojekt an der amerikanischen Küste zu stoppen, das noch in der Entwicklung oder im Bau ist. Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) des US-Innenministeriums, das 2024 die Bauarbeiten genehmigt hatte, hat am 22. August den dänischen Energiekonzern Orsted und den Hamburger Projektentwickler Skyborn Renewables angewiesen, die Bauarbeiten an „Revolution Wind“ zu stoppen. Es führte dafür nicht näher bezeichnete Bedenken für die nationale Sicherheit der USA an.
Die Projektierer sind der Anordnung nachgekommen. Orsted zumindest behält sich aber alle Schritte vor, um „Revolution Wind“ doch noch in der zweiten Jahreshälfte 2026 fertigzustellen. Die Optionen reichen ausdrücklich von klarstellenden Gesprächen mit den Genehmigungsbehörden bis zu einer Klage gegen den Baustopp.
„Revolution“ ist nicht der einzige Offshore-Windpark von Orsted in den USA. Den Dänen gehört auch der erste kommerzielle US-Meereswindpark „South Fork Wind“, bei dem sie das Glück hatten, schon voriges Jahr vor Trumps Amtsantritt mit dem Bau fertig zu sein. Er liegt in direkter Nachbarschaft von „Revolution“ auf Rhode Islander Staatsgebiet, speist aber mit einer Maximalleistung von 132 MW ausschließlich in den US-Bundesstaat New York ein. Orsted hebt hervor, dass dessen Kapazitätsfaktor von 53 Prozent im ersten Halbjahr so hoch ist wie von jedem anderen Grundlast-Kraftwerk des Bundesstaates.
Orsteds Aktie gab nach der Ad-hoc-Meldung über „Revolution“ deutlich nach, von fast 28 Euro auf unter 24 Euro, erholte sich danach aber wieder etwas. Sie notierte am 26. August kurz vor 17 Uhr bei 25,45 Euro.
Rückzug aus „Salamander“
Ob im Zusammenhang mit dem US-Rückschlag oder nicht − Orsted zieht sich ohne Begründung aus einem Gemeinschaftsprojekt für den schwimmenden (floating) 100-MW-Demonstrationswindpark „Salamander“ 35 Kilometer vor der schottischen Küste bei Peterhead zurück. Die Dänen verkauften ihre 80 Prozent an den Projektrechten an den norwegischen Entwickler schwimmender Offshore-Fundamente (Öl, Gas, Wind) und ganzer Windparks „Odfjell Oceanwind“ (OOW) zu einem nicht genannten Preis.
Es ist eine freundliche Übernahme durch OOW, geht man nach den zustimmenden Äußerungen der Juniorpartner Simply Blue Group und Subsea 7 in einer abgestimmten Mitteilung. Auch die königliche Grundstücksverwaltung Crown Estate Scotland befürworte den Deal, hieß es.
Die alten Partner hatten in der 2023er-Vergaberunde („Innovation and Targeted Oil and Gas leasing round“, INTOG) den Zuschlag und eine Differenzvertrags(CfD)-Subvention für „Salamander“ erhalten. Der neue Partner hob das „investitionsfreundlliche“ CfD-Regime von Großbritannien beziehungsweise Schottland hervor.
Schottland will bis 2030 über insgesamt 5.000 MW schwimmende Offshore-Windleistung verfügen. Projekte wie „Salamander“ dienen als Test, um für den Bau größerer Floating-Windparks zu lernen. Der neue Seniorpartner von „Salamander“ OOW hatte kürzlich vor seinem Heimatland Norwegen den schwimmenden 24-MW-Windpark „Scalewind“ in Betrieb genommen. Projektiert sind auch „Goliatwind“ und „Utsirawind“.
Das alles ficht US-Präsident Donald Trump von den Maga-Republikanern nicht an, der bereits direkt bei seinem Amtsantritt im Januar angekündigt hatte, jedes Windkraftprojekt an der amerikanischen Küste zu stoppen, das noch in der Entwicklung oder im Bau ist. Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) des US-Innenministeriums, das 2024 die Bauarbeiten genehmigt hatte, hat am 22. August den dänischen Energiekonzern Orsted und den Hamburger Projektentwickler Skyborn Renewables angewiesen, die Bauarbeiten an „Revolution Wind“ zu stoppen. Es führte dafür nicht näher bezeichnete Bedenken für die nationale Sicherheit der USA an.
Die Projektierer sind der Anordnung nachgekommen. Orsted zumindest behält sich aber alle Schritte vor, um „Revolution Wind“ doch noch in der zweiten Jahreshälfte 2026 fertigzustellen. Die Optionen reichen ausdrücklich von klarstellenden Gesprächen mit den Genehmigungsbehörden bis zu einer Klage gegen den Baustopp.
„Revolution“ ist nicht der einzige Offshore-Windpark von Orsted in den USA. Den Dänen gehört auch der erste kommerzielle US-Meereswindpark „South Fork Wind“, bei dem sie das Glück hatten, schon voriges Jahr vor Trumps Amtsantritt mit dem Bau fertig zu sein. Er liegt in direkter Nachbarschaft von „Revolution“ auf Rhode Islander Staatsgebiet, speist aber mit einer Maximalleistung von 132 MW ausschließlich in den US-Bundesstaat New York ein. Orsted hebt hervor, dass dessen Kapazitätsfaktor von 53 Prozent im ersten Halbjahr so hoch ist wie von jedem anderen Grundlast-Kraftwerk des Bundesstaates.
Orsteds Aktie gab nach der Ad-hoc-Meldung über „Revolution“ deutlich nach, von fast 28 Euro auf unter 24 Euro, erholte sich danach aber wieder etwas. Sie notierte am 26. August kurz vor 17 Uhr bei 25,45 Euro.
Rückzug aus „Salamander“
Ob im Zusammenhang mit dem US-Rückschlag oder nicht − Orsted zieht sich ohne Begründung aus einem Gemeinschaftsprojekt für den schwimmenden (floating) 100-MW-Demonstrationswindpark „Salamander“ 35 Kilometer vor der schottischen Küste bei Peterhead zurück. Die Dänen verkauften ihre 80 Prozent an den Projektrechten an den norwegischen Entwickler schwimmender Offshore-Fundamente (Öl, Gas, Wind) und ganzer Windparks „Odfjell Oceanwind“ (OOW) zu einem nicht genannten Preis.
Es ist eine freundliche Übernahme durch OOW, geht man nach den zustimmenden Äußerungen der Juniorpartner Simply Blue Group und Subsea 7 in einer abgestimmten Mitteilung. Auch die königliche Grundstücksverwaltung Crown Estate Scotland befürworte den Deal, hieß es.
Die alten Partner hatten in der 2023er-Vergaberunde („Innovation and Targeted Oil and Gas leasing round“, INTOG) den Zuschlag und eine Differenzvertrags(CfD)-Subvention für „Salamander“ erhalten. Der neue Partner hob das „investitionsfreundlliche“ CfD-Regime von Großbritannien beziehungsweise Schottland hervor.
Schottland will bis 2030 über insgesamt 5.000 MW schwimmende Offshore-Windleistung verfügen. Projekte wie „Salamander“ dienen als Test, um für den Bau größerer Floating-Windparks zu lernen. Der neue Seniorpartner von „Salamander“ OOW hatte kürzlich vor seinem Heimatland Norwegen den schwimmenden 24-MW-Windpark „Scalewind“ in Betrieb genommen. Projektiert sind auch „Goliatwind“ und „Utsirawind“.

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Dienstag, 26.08.2025, 17:12 Uhr
Dienstag, 26.08.2025, 17:12 Uhr
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