
Marcus Wittig, Vorsitzender der Geschäftsführung der DVV, bei der Erläuterung des Geschäftsergebnisses 2024. Quelle: Screenshot/E&M
BILANZ:
Steag-Verkauf beschert Duisburger Versorger bestes Geschäftsergebnis
Die DVV in Duisburg blickt auf das beste Geschäftsergebnis der Unternehmensgeschichte zurück und auf eine erfreuliche Entwicklung ihre Klimaschutzprogramms.
Gleich zu Beginn eines Youtube-Videos zur aktuellen Bilanz bringt es Marcus Wittig auf den Punkt. „Das Jahr 2024 ist das beste
in der Unternehmensgeschichte des Konzerns.“ Das Ergebnis sei durch einen Eimaleffekt geprägt, stellt der Vorsitzende der
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) klar. Der Verkauf der Steag-Beteiligung beziehungsweise der Verkauf
der Anteile an der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft (KSBG) habe 2023 schon zu einem „ordentlichen Ergebnis“ geführt. Mit
dem Abschluss des Verkaufsprozesses konnte schließlich im Jahr 2024 das beste Ergebnis in der 50-jährigen Konzerngeschichte
erzielt werden. Bis zur Veräußerung der Steag-Gruppe an den spanischen Investor Asterion im Jahr 2023 war die KSBG die Alleingesellschafterin
der Steag.
Niedergeschlagen hat sich der Verkauf im Ergebnis der Stadtwerke Duisburg AG. Die DVV-Tochter konnte 2024 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielen und das Geschäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 251,7 Millionen Euro abschließen.
Zusammengenommen haben die rund 30 Konzerngesellschaften im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 4,4 Milliarden Euro umgesetzt (2023: 6,9 Milliarden Euro). Der Gewinn beträgt 220,5 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte der Jahresüberschuss 169,0 Millionen Euro betragen. Als Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) stehen 46,5 Millionen Euro zu Buche. Im Jahr 2023 waren es rund 190,7 Millionen Euro.
Im Jahresbericht weist die DVV darauf hin, dass im Rahmen der Holding-Struktur des Konzerns die Verluste im ÖPNV mit den Gewinnen anderer Geschäftsfelder verrechnet werden. Durch den steuerlichen Querverbund sei der Haushalt der Stadt am Ende um rund 37,8 Millionen Euro entlastet worden.
Klimaneutralität soll bis 2035 erreicht werden
Die Investitionen der Konzernunternehmen in die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur in Duisburg beliefen sich 2024 auf 176,1 Millionen Euro. Davon entfallen fast 100 Millionen auf die Stadtwerke und ihre Netztochter. Gleichzeitig seien „tausende Aufträge an andere Unternehmen“, an Lieferanten und Dienstleister in Duisburg, vergeben worden. Deren Gesamtvolumen betrage rund 90 Millionen Euro. Zusätzlich seien an Unternehmen aus Nachbarkommunen Aufträge im Wert von rund 87 Millionen Euro gegangen.
Nicht nur das Geschäftsergebnis, auch der Zwischenstand beim Klimaschutzprogramm DVV 2035 ist DVV-Chef Witte zufolge „äußerst erfreulich“. Insgesamt 112 Einzelprojekte umfasst das Programm. Nach Abschluss aller Maßnahmen wollen die Stadtwerke 2035 klimaneutral sein und damit mehr als 1 Million Tonnen CO2 seit dem Start des Programms 2023 eingespart haben. Insgesamt werden über den Zeitraum rund 3 Milliarden Euro an Investitionen in das Klimaschutzprogramm fließen. Laut einer Mitteilung der Stadtwerke sind bereits zehn Maßnahmen abschließend umgesetzt und haben zu einer CO2-Reduktion von mehr als 100.000 Tonnen geführt.
Es geht dabei vor allem um den Umbau und die Modernisierung der Energie- und Wärmeversorgung. Eines der größeren Projekte in der Wärmeversorgung sind die zwei großen Wärmepumpen an der Kläranlage im Stadtteil Huckingen. Diese nutzen die Restwärme des geklärten Abwassers und machen sie für die Fernwärme verfügbar. Sie werden durch zwei Blockheizkraftwerke und einen Elektrokessel ergänzt. Gemeinsam bilden sie eine innovative Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK), die planmäßig Mitte des laufenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen wird.
„Großwärmepumpen sind eine der wichtigen Technologien für den modernen Umbau eines Erzeugungsparks im Rahmen der Energie- und Wärmewende“, sagt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken. Eine Wärmepumpe sei bereits am Blockheizkraftwerk in Hochfeld in Betrieb, eine weitere werde in der Energiezentrale in Wedau-Nord, wo sie die Abwärme aus dem DVV-Rechenzentrum nutzen soll, errichtet.
Weitere wichtige Themen für die Stadtwerke sind der starke Zuwachs bei Solaranlagen und Batteriespeichern sowie der Ausbau der Ladinfrastruktur in der Kommune. So wurden 2024 laut einer Mitteilung insgesamt 2.884 PV-Anlagen in Betrieb genommen. Knapp die Hälfte davon seien Balkonkraftwerke gewesen. Darüber hinaus wurden knapp 1.500 Batteriespeicher neu gemeldet. Dies bedeute einen Zuwachs um 72 Prozent verglichen zum Vorjahr. Die Zahl der Ladepunkte sei in Duisburg um 153 auf 449 gewachsen. Davon betreiben die Stadtwerke 186 an 88 Standorten.
Niedergeschlagen hat sich der Verkauf im Ergebnis der Stadtwerke Duisburg AG. Die DVV-Tochter konnte 2024 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielen und das Geschäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 251,7 Millionen Euro abschließen.
Zusammengenommen haben die rund 30 Konzerngesellschaften im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 4,4 Milliarden Euro umgesetzt (2023: 6,9 Milliarden Euro). Der Gewinn beträgt 220,5 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte der Jahresüberschuss 169,0 Millionen Euro betragen. Als Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) stehen 46,5 Millionen Euro zu Buche. Im Jahr 2023 waren es rund 190,7 Millionen Euro.
Im Jahresbericht weist die DVV darauf hin, dass im Rahmen der Holding-Struktur des Konzerns die Verluste im ÖPNV mit den Gewinnen anderer Geschäftsfelder verrechnet werden. Durch den steuerlichen Querverbund sei der Haushalt der Stadt am Ende um rund 37,8 Millionen Euro entlastet worden.
Klimaneutralität soll bis 2035 erreicht werden
Die Investitionen der Konzernunternehmen in die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur in Duisburg beliefen sich 2024 auf 176,1 Millionen Euro. Davon entfallen fast 100 Millionen auf die Stadtwerke und ihre Netztochter. Gleichzeitig seien „tausende Aufträge an andere Unternehmen“, an Lieferanten und Dienstleister in Duisburg, vergeben worden. Deren Gesamtvolumen betrage rund 90 Millionen Euro. Zusätzlich seien an Unternehmen aus Nachbarkommunen Aufträge im Wert von rund 87 Millionen Euro gegangen.
Nicht nur das Geschäftsergebnis, auch der Zwischenstand beim Klimaschutzprogramm DVV 2035 ist DVV-Chef Witte zufolge „äußerst erfreulich“. Insgesamt 112 Einzelprojekte umfasst das Programm. Nach Abschluss aller Maßnahmen wollen die Stadtwerke 2035 klimaneutral sein und damit mehr als 1 Million Tonnen CO2 seit dem Start des Programms 2023 eingespart haben. Insgesamt werden über den Zeitraum rund 3 Milliarden Euro an Investitionen in das Klimaschutzprogramm fließen. Laut einer Mitteilung der Stadtwerke sind bereits zehn Maßnahmen abschließend umgesetzt und haben zu einer CO2-Reduktion von mehr als 100.000 Tonnen geführt.
Es geht dabei vor allem um den Umbau und die Modernisierung der Energie- und Wärmeversorgung. Eines der größeren Projekte in der Wärmeversorgung sind die zwei großen Wärmepumpen an der Kläranlage im Stadtteil Huckingen. Diese nutzen die Restwärme des geklärten Abwassers und machen sie für die Fernwärme verfügbar. Sie werden durch zwei Blockheizkraftwerke und einen Elektrokessel ergänzt. Gemeinsam bilden sie eine innovative Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK), die planmäßig Mitte des laufenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen wird.
„Großwärmepumpen sind eine der wichtigen Technologien für den modernen Umbau eines Erzeugungsparks im Rahmen der Energie- und Wärmewende“, sagt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken. Eine Wärmepumpe sei bereits am Blockheizkraftwerk in Hochfeld in Betrieb, eine weitere werde in der Energiezentrale in Wedau-Nord, wo sie die Abwärme aus dem DVV-Rechenzentrum nutzen soll, errichtet.
Weitere wichtige Themen für die Stadtwerke sind der starke Zuwachs bei Solaranlagen und Batteriespeichern sowie der Ausbau der Ladinfrastruktur in der Kommune. So wurden 2024 laut einer Mitteilung insgesamt 2.884 PV-Anlagen in Betrieb genommen. Knapp die Hälfte davon seien Balkonkraftwerke gewesen. Darüber hinaus wurden knapp 1.500 Batteriespeicher neu gemeldet. Dies bedeute einen Zuwachs um 72 Prozent verglichen zum Vorjahr. Die Zahl der Ladepunkte sei in Duisburg um 153 auf 449 gewachsen. Davon betreiben die Stadtwerke 186 an 88 Standorten.

© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 13.06.2025, 15:17 Uhr
Freitag, 13.06.2025, 15:17 Uhr
Mehr zum Thema