
Quelle: SWM / Marcus Schlaf
BILANZ:
Stadtwerke München investieren 1 Milliarde jährlich
Trotz hoher Investitionen und einem geringeren Umsatz konnten die Stadtwerke München (SWM) das Vorsteuer-Ergebnis steigern. Probleme bereiten indes „politische Unsicherheiten“.
Der Kommunalversorger der bayerischen Landeshauptstadt München steht nach den Zahlen des Jahresabschlusses für 2024 solide
da. Die Stadtwerke München (SWM) hätten zwar ein erneut „wirtschaftlich herausforderndes“ Geschäftsjahr hinter sich. Trotzdem
hat der Versorger seinen Auftrag der „Daseinsvorsorge verlässlich erfüllt“, schreiben die SWM in ihrerer Mitteilung vom 15.
April.
Die SWM haben demnach im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 6,9 Milliarden Euro erzielt und damit weniger als im Vorjahreszeitraum mit 9,7 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt für 2024 bei 575 Millionen Euro und damit höher als 2023 (240 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern rutschte allerdings auf 412 Millionen Euro ab. Im Jahr 2023 hatte das Nach-Steuerergebnis bei 656 Millionen Euro gelegen. Der Münchner Kommunalversorger konnte die Eigenkapitalquote von 53 auf 57,5 Prozent verbessern.
Insbesondere rückläufige Absatzmengen und sinkende Preise haben 2024 zu einem Rückgang des Umsatzes geführt. Besonders stark war laut den SWM der Absatzrückgang beim Erdgas, was vor allem auf den strategischen Ausstieg der Bayerngas aus dem Erdgasvertrieb und -handel zurückzuführen sei. Dies führe zu einer weiteren Dekarbonisierung des SWM-Portfolios.
Konzernzahlen der SWM im Überblick
Insgesamt lagen die Investitionen 2024 bei einer Milliarde Euro (2023: 913 Millionen Euro). Zu den größten Projekten der Münchner gehören etwa eine weitere Geothermieanlage. Der Baustart im Beisein des heute geschäftsführenden Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) für die Geothermieanlage am Michaelibad fand im September 2024 statt (wir berichteten).
Die SWM stellen in einigen Stadtteilen das noch bestehende Dampfnetz nach und nach auf ein Heizwassernetz um. Und im Heizkraftwerk Nord wurde der Block 2 von Kohle auf Erdgas umgestellt. Auf dem Areal der SWM Zentrale haben die SWM außerdem in Neubauten für eine Kfz-Werkstatt sowie ein Aus- und Fortbildungszentrum investiert.
Stadt erhält Millionenbetrag von der SWM
Mit der Landeshauptstadt München (LHM), der Eigentümerin der SWM, ist grundsätzlich eine jährliche Gewinnausschüttung von 100 Millionen Euro vereinbart. Auch für das Jahr 2024 führen die SWM diese Summe ab. Zusammen mit Gewerbesteuer und Konzessionsabgaben fließen 242 Millionen Euro von den SWM in den Münchner Haushalt (2023: 233 Millionen Euro). Zudem tragen die SWM strukturelle Verluste der Bäder sowie mit der Landeshauptstadt auch die Verluste ihrer Mobilitätssparte.
Im Fokus stehen nach Auskunft der SWM auch künfig der Ausbau der erneuerbaren Energien und der stadtverträglichen öffentlichen Mobilität. In Summe wollen die SWM nach jetziger Planung weiterhin Jahr für Jahr circa eine Milliarde Euro investieren.
Nach den Plänen der Münchner sollen etwa bis Ende dieses Jahres ein Solarpark bei Moosinning und drei weitere Freiflächen-Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast 100 MW in Betrieb gehen. Im Bereich der Aufdach-Solaranlagen wollen die SWM in diesem Jahr bis zu 15 MW zubauen. Auch bei der Onshore-Windkraft sind weitere Projekte geplant sowie ein neues Wasserkraftwerk am Westerhamer Wehr (Feldkirchen-Westerham).
Außerdem setzen die SWM die Arbeiten an der Geothermieanlage am Michaelibad in diesem Jahr fort sowie die Arbeiten an der Dampfnetzumstellung. Zudem soll weiterhin kräftig in den öffentlichen Nahverkehr, in die Bädersanierung sowie in den Bau von Werkswohnungen investert werden.
Gleichzeitig sahen und sehen sich die SWM aber einer zunehmenden „Regulierungsdichte gegenüber, die einerseits mehr Planungssicherheit schaffen soll, andererseits aber mit komplexen Vorgaben verbunden ist“. Diese politischen Unsicherheiten seien durch die vorgezogenen Neuwahlen auf Bundesebene weiter verstärkt worden, so dass die Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen in die Energie- und Wärmewende ständig gewechselt haben.
Es bleibe aber das Ziel des Kommunalversorgers, „ab 2025 so viel Ökostrom zu erzeugen, wie München verbraucht. Dabei behalten wir den wachsenden Strombedarf der Stadt, zum Beispiel durch die Elektromobilität, im Blick. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir unser Ausbauziel dieses Jahr auch erreichen werden“, sagte Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung. Zudem soll die Fernwärme ab 2040 klimaneutral bereitgestellt werden.
Die SWM haben demnach im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 6,9 Milliarden Euro erzielt und damit weniger als im Vorjahreszeitraum mit 9,7 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt für 2024 bei 575 Millionen Euro und damit höher als 2023 (240 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern rutschte allerdings auf 412 Millionen Euro ab. Im Jahr 2023 hatte das Nach-Steuerergebnis bei 656 Millionen Euro gelegen. Der Münchner Kommunalversorger konnte die Eigenkapitalquote von 53 auf 57,5 Prozent verbessern.
Insbesondere rückläufige Absatzmengen und sinkende Preise haben 2024 zu einem Rückgang des Umsatzes geführt. Besonders stark war laut den SWM der Absatzrückgang beim Erdgas, was vor allem auf den strategischen Ausstieg der Bayerngas aus dem Erdgasvertrieb und -handel zurückzuführen sei. Dies führe zu einer weiteren Dekarbonisierung des SWM-Portfolios.
Konzernzahlen der SWM im Überblick
2023 | 2024 | |
Umsatz (Millionen Euro) | 9.700 | 6.900 |
Ebitda (Millionen Euro) | 815 | 1.200 |
Ebit (Millionen Euro) | 240 | 575 |
Ergebnis nach Steuern (Millionen Euro) |
656 | 412 |
Investitionen (Millionen Euro) | 913 | 1.000 |
Insgesamt lagen die Investitionen 2024 bei einer Milliarde Euro (2023: 913 Millionen Euro). Zu den größten Projekten der Münchner gehören etwa eine weitere Geothermieanlage. Der Baustart im Beisein des heute geschäftsführenden Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) für die Geothermieanlage am Michaelibad fand im September 2024 statt (wir berichteten).
Die SWM stellen in einigen Stadtteilen das noch bestehende Dampfnetz nach und nach auf ein Heizwassernetz um. Und im Heizkraftwerk Nord wurde der Block 2 von Kohle auf Erdgas umgestellt. Auf dem Areal der SWM Zentrale haben die SWM außerdem in Neubauten für eine Kfz-Werkstatt sowie ein Aus- und Fortbildungszentrum investiert.
Stadt erhält Millionenbetrag von der SWM
Mit der Landeshauptstadt München (LHM), der Eigentümerin der SWM, ist grundsätzlich eine jährliche Gewinnausschüttung von 100 Millionen Euro vereinbart. Auch für das Jahr 2024 führen die SWM diese Summe ab. Zusammen mit Gewerbesteuer und Konzessionsabgaben fließen 242 Millionen Euro von den SWM in den Münchner Haushalt (2023: 233 Millionen Euro). Zudem tragen die SWM strukturelle Verluste der Bäder sowie mit der Landeshauptstadt auch die Verluste ihrer Mobilitätssparte.
Im Fokus stehen nach Auskunft der SWM auch künfig der Ausbau der erneuerbaren Energien und der stadtverträglichen öffentlichen Mobilität. In Summe wollen die SWM nach jetziger Planung weiterhin Jahr für Jahr circa eine Milliarde Euro investieren.
Nach den Plänen der Münchner sollen etwa bis Ende dieses Jahres ein Solarpark bei Moosinning und drei weitere Freiflächen-Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast 100 MW in Betrieb gehen. Im Bereich der Aufdach-Solaranlagen wollen die SWM in diesem Jahr bis zu 15 MW zubauen. Auch bei der Onshore-Windkraft sind weitere Projekte geplant sowie ein neues Wasserkraftwerk am Westerhamer Wehr (Feldkirchen-Westerham).
Außerdem setzen die SWM die Arbeiten an der Geothermieanlage am Michaelibad in diesem Jahr fort sowie die Arbeiten an der Dampfnetzumstellung. Zudem soll weiterhin kräftig in den öffentlichen Nahverkehr, in die Bädersanierung sowie in den Bau von Werkswohnungen investert werden.
Gleichzeitig sahen und sehen sich die SWM aber einer zunehmenden „Regulierungsdichte gegenüber, die einerseits mehr Planungssicherheit schaffen soll, andererseits aber mit komplexen Vorgaben verbunden ist“. Diese politischen Unsicherheiten seien durch die vorgezogenen Neuwahlen auf Bundesebene weiter verstärkt worden, so dass die Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen in die Energie- und Wärmewende ständig gewechselt haben.
Es bleibe aber das Ziel des Kommunalversorgers, „ab 2025 so viel Ökostrom zu erzeugen, wie München verbraucht. Dabei behalten wir den wachsenden Strombedarf der Stadt, zum Beispiel durch die Elektromobilität, im Blick. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir unser Ausbauziel dieses Jahr auch erreichen werden“, sagte Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung. Zudem soll die Fernwärme ab 2040 klimaneutral bereitgestellt werden.

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Dienstag, 15.04.2025, 16:55 Uhr
Dienstag, 15.04.2025, 16:55 Uhr
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