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Enerige & Management > Photovoltaik - Solarverband fordert Erhalt der Einspeisevergütung
Quelle: Pixabay / congerdesign
PHOTOVOLTAIK:
Solarverband fordert Erhalt der Einspeisevergütung
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie widerspricht Katherina Reiche in einem offenen Brief. Die Organisation fordert von der Wirtschaftsministerin klare Zusagen für Solarenergie.
 
Mit Bezug auf jüngste Aussagen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zur möglichen Streichung der Einspeisevergütung für Solarstrom meldet sich nun die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) zu Wort. In einem offenen Brief widerspricht der Verband der Ministerin und fordert die Bundesregierung zu klaren Zusagen für den Ausbau der Photovoltaik auf.

Die DGS stellt in ihrem Schreiben klar, dass Photovoltaik in Deutschland nicht nur eine Nischentechnologie ist, sondern eine tragende Säule der Energiewende. Rund 14 Prozent des Bruttostromverbrauchs würden bereits heute aus Photovoltaik gedeckt. Damit sei Solarenergie unverzichtbar für das Erreichen der Klimaziele. Laut DGS arbeiten rund 150.000 Beschäftigte in tausenden Unternehmen daran, diese Technologie zu betreiben, weiterzuentwickeln und auszubauen.

Die Organisation betont zudem, dass Photovoltaik-Anlagen längst einen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze leisten. Viele Anlagen seien in die Steuerung und Regelung des Energiesystems eingebunden und könnten damit zur Netzstabilität beitragen. Darüber hinaus sei Solarstrom aus Dachanlagen deutlich günstiger als Strom aus dem Netz. Nach Einschätzung der DGS stärkt dies die Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten und erhöht die wirtschaftliche Resilienz Deutschlands.

Zentraler Punkt des offenen Briefes ist die Forderung, die Einspeisevergütung für Solarstrom nicht zu streichen oder zu kürzen. Die DGS macht deutlich, dass sie insbesondere für kleine Photovoltaik-Anlagen weiterhin notwendig ist, um Investitionen sicherzustellen und Bürger an der Energiewende teilhaben zu lassen. Jede Kürzung würde nach Einschätzung der Organisation Investitionen gefährden und den Ausbau verlangsamen.

Darüber hinaus fordert die DGS ein klares politisches Bekenntnis zu den Ausbauzielen für Photovoltaik und Speicher. Auch die konsequente Umsetzung der Pariser Klimaziele wird eingefordert. Der Verband verlangt verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen sowie den Abbau bürokratischer Hürden, die den Ausbau der Photovoltaik derzeit erschweren. Statt neue fossile Kraftwerke zu errichten, brauche es Speicher, Flexibilitätslösungen und einen entschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien.

Appell an die Politik 
„Die Energiewende duldet keinen Aufschub. Extreme Wetterereignisse und steigende CO2-Emissionen zeigen: Wir müssen jetzt handeln“, erklärt Jörg Sutter, Photovoltaik-Experte der DGS. Deutschland brauche mehr Solarenergie, nicht weniger. Aus Sicht des Verbandes ist es die Aufgabe des Bundeswirtschaftsministeriums, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Energiewende gelingen kann.

Der offene Brief der DGS  steht auf der Internetseite der Organisation zur Einsicht bereit. 
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Mittwoch, 20.08.2025, 15:48 Uhr

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