
Quelle: E&M
WINDKRAFT OFFSHORE:
Planfeststellungsverfahren für Balwin1 gestartet
Die Genehmigungsphase für das Offshore-Projekt Balwin1 von Amprion hat begonnen. Die Inbetriebnahme soll 2030 erfolgen.
Amprion hat das Planfeststellungsverfahren für das Offshore-Netzanbindungssystem „BalWin1“ in der Ausschließlichen Wirtschaftszone
(AWZ) der Nordsee eingeleitet. Seit dem 17. März 2025 läuft die Beteiligung von Öffentlichkeit, Behörden und weiteren Trägern öffentlicher Belange. Ziel ist die Inbetriebnahme
der Leitung bereits im Jahr 2030 – ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen.
Balwin1 soll Strom aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee ins Übertragungsnetz an Land einspeisen. Das Projekt umfasst die Konverterplattform „BalWin alpha“ sowie ein etwa 121 Kilometer langes Seekabelsystem nördlich der 12-Seemeilen-Grenze.
Auf der Konverterplattform wird die als Wechselstrom erzeugte Energie in Gleichstrom umgewandelt und über ein 525 kV-Hochspannungsgleichstrom-Übertragungsseekabelsystem zum Netzverknüpfungspunkt in Wehrendorf transportiert. Zuständig für das Genehmigungsverfahren in der AWZ ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). In der Prüfung wird besonderes Augenmerk auf den Schutz der Meeresumwelt sowie die Sicherheit des Schiffs- und Luftverkehrs gelegt.
Amprion erwartet in den kommenden Wochen erste Rückmeldungen aus dem Beteiligungsverfahren. Im Anschluss wird eine umfassende Prüfung und Interessenabwägung durch das BSH erfolgen. Die Plangenehmigung wird bis Mitte 2026 angestrebt. Im Anschluss ist ein Vollzugsverfahren erforderlich, in dem Amprion die im Beschluss enthaltenen Nebenbestimmungen bei der technischen Umsetzung nachweisen muss.
Inbetriebnahme ein Jahr früher als ursprünglich geplant
„Um Balwin1 bereits 2030 – und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant – ans Netz bringen zu können, ist der nun erreichte Meilenstein sehr wichtig. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende zu beschleunigen“, sagt Helge Scholl, Projektleiter bei Amprion.
Bereits im Jahr 2023 wurden zentrale Bauaufträge für das Projekt vergeben: Siemens Energy und Dragados Offshore liefern die Offshore-Konverterplattform, vom italienischen Unternehmen Prysmian Powerlink kommen die Seekabel.
Im Juni 2024 hatte dann Amprion bekannt gegeben, die Inbetriebnahmedaten von Balwin 1 und 2 angepasst zu haben. Hintergrund war die Erhöhung der Ausbauziele für Offshore-Windenergie von 20 auf 30 GW im Zieljahr 2030 durch die Bundesregierung. Entsprechend waren bereits 2022 die Ziellinie für Balwin1 von 2031 auf 2029 und die Ziellinie von Balwin2 von 2033 auf 2030 vorgeschoben worden.
„Wir haben uns frühzeitig Kapazitäten für die wesentlichen Baugewerke am Markt sichern können. Trotz intensiver Bemühungen ist die starke Beschleunigung von zwei beziehungsweise drei Jahren aufgrund des engen Marktes jedoch nicht zu erreichen“, sagte Carsten Lehmköster, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH, im vergangenen Juni. Aktuell ist die Inbetriebnahme von Balwin2 für 2031 vorgesehen.
Balwin1 ist Teil einer Doppelstruktur: Gemeinsam mit dem Schwesterprojekt Balwin2 sollen ab 2030 und 2031 insgesamt 4.000 MW Offshore-Leistung übertragen werden können. Die beiden Systeme verlaufen größtenteils parallel – sowohl auf See als auch an Land.
Auf See verlaufen die Kabel von den Windparks aus über Distanzen von 155 Kilometern (Balwin1) beziehungsweise 165 Kilometern (Balwin2). Beide Systeme unterqueren die Insel Norderney und erreichen bei Hilgenriedersiel das Festland. Von dort aus führen Erdkabel über 205 Kilometer (Balwin1) beziehungsweise 215 Kilometer (Balwin2) ins Landesinnere. Am Endpunkt trennen sich die Systeme: Balwin1 wird mit dem Netzverknüpfungspunkt in Wehrendorf verbunden, Balwin2 mit Westerkappeln.
Balwin1 soll Strom aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee ins Übertragungsnetz an Land einspeisen. Das Projekt umfasst die Konverterplattform „BalWin alpha“ sowie ein etwa 121 Kilometer langes Seekabelsystem nördlich der 12-Seemeilen-Grenze.
Auf der Konverterplattform wird die als Wechselstrom erzeugte Energie in Gleichstrom umgewandelt und über ein 525 kV-Hochspannungsgleichstrom-Übertragungsseekabelsystem zum Netzverknüpfungspunkt in Wehrendorf transportiert. Zuständig für das Genehmigungsverfahren in der AWZ ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). In der Prüfung wird besonderes Augenmerk auf den Schutz der Meeresumwelt sowie die Sicherheit des Schiffs- und Luftverkehrs gelegt.
Amprion erwartet in den kommenden Wochen erste Rückmeldungen aus dem Beteiligungsverfahren. Im Anschluss wird eine umfassende Prüfung und Interessenabwägung durch das BSH erfolgen. Die Plangenehmigung wird bis Mitte 2026 angestrebt. Im Anschluss ist ein Vollzugsverfahren erforderlich, in dem Amprion die im Beschluss enthaltenen Nebenbestimmungen bei der technischen Umsetzung nachweisen muss.
Inbetriebnahme ein Jahr früher als ursprünglich geplant
„Um Balwin1 bereits 2030 – und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant – ans Netz bringen zu können, ist der nun erreichte Meilenstein sehr wichtig. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende zu beschleunigen“, sagt Helge Scholl, Projektleiter bei Amprion.
Bereits im Jahr 2023 wurden zentrale Bauaufträge für das Projekt vergeben: Siemens Energy und Dragados Offshore liefern die Offshore-Konverterplattform, vom italienischen Unternehmen Prysmian Powerlink kommen die Seekabel.
Im Juni 2024 hatte dann Amprion bekannt gegeben, die Inbetriebnahmedaten von Balwin 1 und 2 angepasst zu haben. Hintergrund war die Erhöhung der Ausbauziele für Offshore-Windenergie von 20 auf 30 GW im Zieljahr 2030 durch die Bundesregierung. Entsprechend waren bereits 2022 die Ziellinie für Balwin1 von 2031 auf 2029 und die Ziellinie von Balwin2 von 2033 auf 2030 vorgeschoben worden.
„Wir haben uns frühzeitig Kapazitäten für die wesentlichen Baugewerke am Markt sichern können. Trotz intensiver Bemühungen ist die starke Beschleunigung von zwei beziehungsweise drei Jahren aufgrund des engen Marktes jedoch nicht zu erreichen“, sagte Carsten Lehmköster, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH, im vergangenen Juni. Aktuell ist die Inbetriebnahme von Balwin2 für 2031 vorgesehen.
Balwin1 ist Teil einer Doppelstruktur: Gemeinsam mit dem Schwesterprojekt Balwin2 sollen ab 2030 und 2031 insgesamt 4.000 MW Offshore-Leistung übertragen werden können. Die beiden Systeme verlaufen größtenteils parallel – sowohl auf See als auch an Land.
Auf See verlaufen die Kabel von den Windparks aus über Distanzen von 155 Kilometern (Balwin1) beziehungsweise 165 Kilometern (Balwin2). Beide Systeme unterqueren die Insel Norderney und erreichen bei Hilgenriedersiel das Festland. Von dort aus führen Erdkabel über 205 Kilometer (Balwin1) beziehungsweise 215 Kilometer (Balwin2) ins Landesinnere. Am Endpunkt trennen sich die Systeme: Balwin1 wird mit dem Netzverknüpfungspunkt in Wehrendorf verbunden, Balwin2 mit Westerkappeln.

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Mittwoch, 26.03.2025, 16:16 Uhr
Mittwoch, 26.03.2025, 16:16 Uhr
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