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Enerige & Management > Finanzierung - Patrizia sammelt Geld für smarte Straßenbeleuchtung
Quelle: Fotolia / nmann77
FINANZIERUNG:
Patrizia sammelt Geld für smarte Straßenbeleuchtung
Der Augsburger Immobilien- und Infrastrukturinvestor Patrizia setzt auf den Ausbau von smarter Straßenbeleuchtung. Er hat hierzu zusätzliche 200 Millionen Euro eingesammelt.
 
Das Kapital soll in den Flagship-Fonds „Smart City Infrastructur Fund“ − kurz SCIF − fließen. Damit wächst, wie Patrizia mitteilt, das Gesamtvolumen des Fonds auf 950 Millionen Euro. Zusammen mit einem Co-Investment in Höhe von 500 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 448 Millionen Euro) erhöht sich das gesamte Smart-Cities-Investitionsprogramm von Patrizia auf zusammen 1,4 Milliarden Euro. Es handelt sich dabei, wie der Patrizia mitteilt, ausschließlich um Eigenkapital. 

Zum Fond: Der Augsburger Immobilien- und Infrastrukturinvestor legte ihn im November 2018 auf. Nach eigenen Angaben handelte es sich damals um einen der ersten Fonds weltweit, die gezielt in die Smart-City-Infrastruktur investieren. Das Startkapital des Fonds in Höhe von 750 Millionen Euro ist bereits vollständig für Smart-City-Projekte in Europa und Nordamerika eingesetzt worden, wie es aus Bayern heißt.

In den USA hat der SCIF mithilfe des Telekommunikationsunternehmens „SiFi Networks“ in fünf Glasfaserprojekte investiert, die kleine und mittelgroße US-Kommunen mit Hochgeschwindigkeits-Glasfaseranschlüssen versorgen sollen. 2022 konnte das Portfolio mit ersten Investitionen in Europa durch die Übernahme der beiden italienischen Unternehmen Ottima und Selettra im Bereich intelligente Straßenbeleuchtung erfolgreich diversifiziert werden. 
Das frische Kapital des Ankerinvestors APG Asset Management soll nun, im Auftrag dessen Pensionsfonds-Kundens ABP, in den Ausbau der italienischen Plattform für smarte Straßenbeleuchtung und andere Smart-City-Assets fließen. „Seit unserer ersten Akquisition im Jahr 2022 haben wir solide Beziehungen zu vielen Kommunen aufgebaut, die die Vorteile einer intelligenten Straßenbeleuchtung sowohl aus finanzieller als auch aus ökologischer Sichte erkannt haben“, erklärt Jose Martinez-Artikels. Er ist Investment Director bei Patrizia Infrastructure und zuständig für Patrizias italienische Plattform für intelligente Straßenbeleuchtung. 

Laut dem Augsburger Unternehmen könnten Städte durch den Einsatz der neuesten LED-Technologie über 60 Prozent Energieeinsparungen erzielen und die Schadstoffbelastung etwa durch ultraviolette Strahlung minimieren. Das Portfolio von Patrizia für intelligente Straßenbeleuchtung umfasst aktuell etwa 360.000 verwaltete Lichtpunkte in 220 Gemeinden. In den nächsten fünf Jahren will Patrizia bis zu einer Million Lichtpunkte verwalten. Damit würde die Plattform vom zweitgrößten unabhängigen Straßenbeleuchtungsbetreiber in Italien zum führenden nationalen Anbieter aufsteigen. Das Wachstum der Plattform soll durch weitere Akquisitionen und zusätzliche Smart-City-Dienste ergänzt werden − etwa intelligentes Gebäudemanagement, Elektromobilität, 5G, smarte Stromzähler und intelligente Verkehrsdienste.
 

Davina Spohn
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