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Enerige & Management > Windkraft Onshore - Octopus Energy übernimmt Windpark in der Westeifel
Quelle: Pixabay / Simon
WINDKRAFT ONSHORE:
Octopus Energy übernimmt Windpark in der Westeifel
Der britische Energiekonzern Octopus Energy hat zwei Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz erworben. Sie sind seit Sommer in Betrieb.
 
Investment im Windkraft-Revier Westeifel: Das britische Energieunternehmen Octopus Energy hat einen Windpark in der Nähe der Stadt Prüm erworben. Der Luftkurort liegt am Fuß der Schneifel, die als windreichster Gebirgszug in der Eifel gilt. Die neue Anlage des Versorgers mit dem Tintenfisch-Logo trägt den Namen Windpark Prüm Air Station. Sie befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen US-Radarstation.

Die neue Air Station besteht aus zwei Windenergieanlagen, die zusammen auf eine installierte Leistung von 11,4 MW kommen. Projektiert und errichtet hat sie das Erneuerbare-Energien-Unternehmen „RES“. „Seit August sind die Anlagen in Betrieb“, wie es in einer Mitteilung heißt. Die beiden Anlagen des Typs Nordex N149 sollen einen Netto-Energieertrag von rund 36.000 MW liefern. Die Genehmigungsphase des Projektes erstreckte sich nach Unternehmensangaben von Mitte 2020 bis Ende 2022, die Bauzeit betrug 18 Monate.

„Res und Octopus Energy arbeiten seit Jahren international erfolgreich zusammen. Der Windpark Prüm ist unser erstes gemeinsames Projekt in Deutschland“, erklärt Gerhard Kienzler, Geschäftsführer des Projektierers. Die Zusammenarbeit in Prüm geht weiter. Octopus habe mit Res einen umfassenden Betriebsführungsvertrag abgeschlossen, heißt es.

Preisrabatt, wenn der Wind stark weht

Octopus Energy verspricht sich im Stromgeschäft mit Endkunden besonders von flexiblen Tarifen Wachstum. Und will nach eigener Aussage so auch die Akzeptanz von Windkraft fördern. Die Idee: Strompreisrabatte für Mitglieder von „Fan Clubs“. Wenn der Wind eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit erreicht, sinkt der Preis um 20 Prozent. Bläst der Wind stark, springen 50 Prozent Rabatt heraus. Octopus Energy hat dieses Konzept aktuell in einem Windpark in Brandenburg umgesetzt.

Solche Tintenfisch-Clubs kann sich das Unternehmen nicht nur bei eigenen Windparks, sondern auch in Kooperation mit anderen Windparkbetreiber vorstellen, wie Deutschland-Chef Bastian Gierull im Gespräch mit E&M Anfang des Jahres erklärte.

An potenziellen Partnern dürfte es in der Westeifel nicht mangeln. Im Januar hatte die Energieversorgung Mittelrhein (EVM), die Thüga Erneuerbare Energien und Enova Power Pläne für einen 63-MW-Windpark auf der Schneifelhöhe bekanntgegeben; mit 33 Prozent daran beteiligt die Stadtwerke Karlsruhe. Der Baustart wurde für das erste Halbjahr 2025 avisiert.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 20.12.2024, 15:46 Uhr

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