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STUDIEN:
Mobilfunkanbieter sollten Energieinfrastruktur nutzen
Eine Studie für den BDEW gibt eine Reihe von Empfehlungen, wie EVU und Telekom-Anbieter beim Ausbau des Mobilfunknetzes zusammenarbeiten können.
WIK-Consult hat für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) untersucht, in welchem Maß die Liegenschaften
von Versorgern und die Elemente der Energie-Infrastruktur einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung leisten können.
Die Studie zeigt: Ja, die vorhandenen Infrastrukturen können dies.
In ihrem Fazit schreiben die Verfasser, dass mit relativ geringem Aufwand und überschaubaren Kosten über 20 Prozent der reinen weißen Flecken und sogar über 40 Prozent der weißen und grauen Flecken in den Versorgungsgebieten der Mobilfunkanbieter abgedeckt werden könnten. „Zumindest was die Fläche der weißen und grauen Flecken innerhalb der betrachteten Versorgungsgebiete angeht, können diese Ergebnisse als repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik angesehen werden“, erklären sie wörtlich.
„Die Studie zeigt, welches ungenutzte Potenzial in der vorhandenen Infrastruktur der Energieversorger steckt. Der Mobilfunkausbau kann schneller, effizienter und ökologisch verantwortungsvoller erfolgen, wenn Mobilfunkantennen verstärkt etwa an bestehende Windkraftanlagen oder Strommasten angebracht werden, so dass die Notwendigkeit des Neubaus eines Funkmastes entfällt“, sagt Kerstin Andreae. Gerade ländliche Gebiete könnten davon profitieren, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Letztlich führe die Mitnutzung bestehender Infrastruktur zu einer Ersparnis von Zeit, Kosten und natürlichen Ressourcen.
Nachdem im Juni dieses Jahres das Telekommunikationsgesetz geändert und damit das „überragende öffentliche Interesse für den Ausbau von Telekommunikationsnetzen“ rechtlich verankert wurde, würden gerade die vermeintlichen Zielkonflikte zwischen Netzausbau und ökologisch nachhaltigem Handeln entschärft. Natürliche Ökosysteme könnten vor erneuten Eingriffen verschont werden. Dieser Aspekt sei besonders relevant, da unversorgte oder zumindest bislang unterversorgte Gegenden häufig mit ökologisch besonders schützenswerten Gebieten zusammenfallen.
Vorschlag für einen „runden Tisch“
Die Autoren der Untersuchung gehen davon aus: „Im Ergebnis müssten die Mobilfunknetzbetreiber aus betriebswirtschaftlichen, ökologischen und regulatorischen Gründen ein vitales Interesse haben, auf Bestandsinfrastrukturen zurückzugreifen.“
Doch zunächst einmal ist es aus Sicht des BDEW wichtig, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. „Wir stehen bereit, diesen Prozess aktiv zu unterstützen“, versichert Andreae. Neben Energieversorgern und Mobilfunkanbietern seien auch Akteure aus den Kommunen und den Ländern angesprochen.
Die Verfasser der Studie schlagen die Einrichtung einer koordinierenden Stelle vor. Diese könne auch die passiven Infrastrukturen der Energieversorger mit den Suchkreisen für neue Mobilfunkstandorte abgleicht. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG), die sich schon bei der Schließung von weißen Flecken etabliert habe, könne diese Aufgabe übernehmen.
Zur Wahrung der Datensouveränität könnte der Studie zufolge ein Vermittler eingesetzt werden, der sowohl auf Seiten der Mobilfunknetzbetreiber als auch der Energieversorgungsunternehmen dafür sorgt, dass nur dann Informationen offengelegt werden, wenn tatsächlich geeignete Infrastrukturen vorhanden sind.
Und falls Mobilfunkanbieter nicht ihre Versorgungsauflagen erfüllen, müsse die Bundesnetzagentur prüfen, ob die im Rahmen dieser Studie exemplarisch betrachteten Infrastrukturen und Liegenschaften hätten Verwendung finden können, heißt es abschließend.
Die Studie mit dem Titel „Beitrag passiver Netzinfrastrukturen und Liegenschaften von Energieversorgern zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Deutschland “ von WIK-Consult, steht auf der Internetseite des BDEW zur Verfügung.
In ihrem Fazit schreiben die Verfasser, dass mit relativ geringem Aufwand und überschaubaren Kosten über 20 Prozent der reinen weißen Flecken und sogar über 40 Prozent der weißen und grauen Flecken in den Versorgungsgebieten der Mobilfunkanbieter abgedeckt werden könnten. „Zumindest was die Fläche der weißen und grauen Flecken innerhalb der betrachteten Versorgungsgebiete angeht, können diese Ergebnisse als repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik angesehen werden“, erklären sie wörtlich.
„Die Studie zeigt, welches ungenutzte Potenzial in der vorhandenen Infrastruktur der Energieversorger steckt. Der Mobilfunkausbau kann schneller, effizienter und ökologisch verantwortungsvoller erfolgen, wenn Mobilfunkantennen verstärkt etwa an bestehende Windkraftanlagen oder Strommasten angebracht werden, so dass die Notwendigkeit des Neubaus eines Funkmastes entfällt“, sagt Kerstin Andreae. Gerade ländliche Gebiete könnten davon profitieren, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Letztlich führe die Mitnutzung bestehender Infrastruktur zu einer Ersparnis von Zeit, Kosten und natürlichen Ressourcen.
Nachdem im Juni dieses Jahres das Telekommunikationsgesetz geändert und damit das „überragende öffentliche Interesse für den Ausbau von Telekommunikationsnetzen“ rechtlich verankert wurde, würden gerade die vermeintlichen Zielkonflikte zwischen Netzausbau und ökologisch nachhaltigem Handeln entschärft. Natürliche Ökosysteme könnten vor erneuten Eingriffen verschont werden. Dieser Aspekt sei besonders relevant, da unversorgte oder zumindest bislang unterversorgte Gegenden häufig mit ökologisch besonders schützenswerten Gebieten zusammenfallen.
Vorschlag für einen „runden Tisch“
Die Autoren der Untersuchung gehen davon aus: „Im Ergebnis müssten die Mobilfunknetzbetreiber aus betriebswirtschaftlichen, ökologischen und regulatorischen Gründen ein vitales Interesse haben, auf Bestandsinfrastrukturen zurückzugreifen.“
Doch zunächst einmal ist es aus Sicht des BDEW wichtig, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. „Wir stehen bereit, diesen Prozess aktiv zu unterstützen“, versichert Andreae. Neben Energieversorgern und Mobilfunkanbietern seien auch Akteure aus den Kommunen und den Ländern angesprochen.
Die Verfasser der Studie schlagen die Einrichtung einer koordinierenden Stelle vor. Diese könne auch die passiven Infrastrukturen der Energieversorger mit den Suchkreisen für neue Mobilfunkstandorte abgleicht. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG), die sich schon bei der Schließung von weißen Flecken etabliert habe, könne diese Aufgabe übernehmen.
Zur Wahrung der Datensouveränität könnte der Studie zufolge ein Vermittler eingesetzt werden, der sowohl auf Seiten der Mobilfunknetzbetreiber als auch der Energieversorgungsunternehmen dafür sorgt, dass nur dann Informationen offengelegt werden, wenn tatsächlich geeignete Infrastrukturen vorhanden sind.
Und falls Mobilfunkanbieter nicht ihre Versorgungsauflagen erfüllen, müsse die Bundesnetzagentur prüfen, ob die im Rahmen dieser Studie exemplarisch betrachteten Infrastrukturen und Liegenschaften hätten Verwendung finden können, heißt es abschließend.
Die Studie mit dem Titel „Beitrag passiver Netzinfrastrukturen und Liegenschaften von Energieversorgern zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Deutschland “ von WIK-Consult, steht auf der Internetseite des BDEW zur Verfügung.

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Montag, 21.07.2025, 17:55 Uhr
Montag, 21.07.2025, 17:55 Uhr
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