
Quelle: Leipziger Stadtwerke
WÄRME:
Leipziger nutzen künftig Abwärme von Total Energies
Die Leipziger Stadtwerke wollen künftig Abwärme aus der Raffinerie in Leuna für das eigene Fernwärmenetz nutzen. Der Baustart der Leitung soll in wenigen Wochen beginnen.
Die Leipziger Stadtwerke planen den Bau einer 19 Kilometer langen Fernwärmeleitung vom Industriestandort Leuna bis zum Heizwerk
in Kulkwitz. Der Baustart ist für das Frühjahr 2025 geplant, teilten die Leipziger Stadtwerke am 27. Januar mit.
Mit der neuen Leitung wollen die Stadtwerke industrielle Abwärme der Raffinerie von Total Energies im sachsen-anhaltinischen Leuna für das Heizen der Leipziger Haushalte verfügbar machen. Rechnerisch reicht die Wärme für 100.000 Wohnungen. Der Anschluss an ein bestehendes Leitungsnetz ist in Kulkwitz vorgesehen, einem Ortsteil des südwestlich von Leipzig gelegenen Markranstädt.
Zusätzlich ist die Mitverlegung einer Wasserstoffleitung geplant, schreiben die Stadtwerke weiter in ihrer Mitteilung. Diese soll das neue H2-ready-Gasheizkraftwerk Süd der Stadtwerke mit der bestehenden Wasserstoff-Infrastruktur im Westen von Leipzig verbinden. Beide Vorhaben sind zentrale Bestandteile des Transformationsplans „Leipziger Wärme“.
Allerdings stößt die geplante Trasse nicht überall auf Zustimmung (wir berichteten). Im vergangenen Jahr hatte der Versorger im Oktober erst etwa zwei Drittel der Trasse gesichert. Das lag sowohl an privaten Eigentümern, die sich gegen die Trasse sperrten, als auch an Gemeinden. Die Trasse verläuft über rund 500 Flurstücke. Es werde aber dadurch keine Verzögerungen geben, teilte ein Sprecher der Stadtwerke Leipzig nun auf Anfrage der Redaktion mit.
Viele Gespräche wegen der Trassenführung
Mit etwa „90 Prozent der etwa 250 Eigentümer konnten wir uns bereits einigen“, teilten die Stadtwerke dazu am 28. Januar schriftlich mit. Die Stadtwerke seien hier weiterhin in Verhandlung beziehungsweise in juristischer Klärung. „Erst wenn das alles abgeschlossen ist, werden wir auf diesen Grundstücken bauen. Den Baubeginn in diesem Frühjahr verzögert dies allerdings nicht“, so der Stadtwerke-Sprecher. Auch dem Wunsch angrenzender Gemeinden in der Prüfung einer Mitversorgung komme man nach. Die Stadtwerke seien hier in „konkreten technischen Variantenprüfungen“.
In Leuna betreibt Total Energies die Großraffinerie, die jährlich bis zu 12 Millionen Tonnen Rohöl für diverse Zwecke weiterverarbeitet. Obwohl es sich um einen fossilen Energieträger handelt, gilt die anfallende „unvermeidbare Abwärme“ in den verschiedenen Prozessen laut Gesetz als CO2-neutral. Daher trägt das Projekt offiziell zur Dekarbonisierung der Leipziger Wärmeversorgung bei. Die Stadtwerke haben errechnet, über die Abwärme etwa 38 Prozent des Wärmebedarfs in der Stadt decken zu können. Das würde rechnerisch für 100.000 Wohnungen reichen.
Die Kosten für das Projekt sollen sich auf 160 Millionen Euro belaufen. Das Projekt wird durch das Bundeswirtschaftsministerium mit 70 Millionen Euro gefördert. Den Förderbescheid aus dem Wirtschaftsministerium erhielten die Stadtwerke im Juni 2024.
Mit der neuen Leitung wollen die Stadtwerke industrielle Abwärme der Raffinerie von Total Energies im sachsen-anhaltinischen Leuna für das Heizen der Leipziger Haushalte verfügbar machen. Rechnerisch reicht die Wärme für 100.000 Wohnungen. Der Anschluss an ein bestehendes Leitungsnetz ist in Kulkwitz vorgesehen, einem Ortsteil des südwestlich von Leipzig gelegenen Markranstädt.
Zusätzlich ist die Mitverlegung einer Wasserstoffleitung geplant, schreiben die Stadtwerke weiter in ihrer Mitteilung. Diese soll das neue H2-ready-Gasheizkraftwerk Süd der Stadtwerke mit der bestehenden Wasserstoff-Infrastruktur im Westen von Leipzig verbinden. Beide Vorhaben sind zentrale Bestandteile des Transformationsplans „Leipziger Wärme“.
Allerdings stößt die geplante Trasse nicht überall auf Zustimmung (wir berichteten). Im vergangenen Jahr hatte der Versorger im Oktober erst etwa zwei Drittel der Trasse gesichert. Das lag sowohl an privaten Eigentümern, die sich gegen die Trasse sperrten, als auch an Gemeinden. Die Trasse verläuft über rund 500 Flurstücke. Es werde aber dadurch keine Verzögerungen geben, teilte ein Sprecher der Stadtwerke Leipzig nun auf Anfrage der Redaktion mit.
Viele Gespräche wegen der Trassenführung
Mit etwa „90 Prozent der etwa 250 Eigentümer konnten wir uns bereits einigen“, teilten die Stadtwerke dazu am 28. Januar schriftlich mit. Die Stadtwerke seien hier weiterhin in Verhandlung beziehungsweise in juristischer Klärung. „Erst wenn das alles abgeschlossen ist, werden wir auf diesen Grundstücken bauen. Den Baubeginn in diesem Frühjahr verzögert dies allerdings nicht“, so der Stadtwerke-Sprecher. Auch dem Wunsch angrenzender Gemeinden in der Prüfung einer Mitversorgung komme man nach. Die Stadtwerke seien hier in „konkreten technischen Variantenprüfungen“.
In Leuna betreibt Total Energies die Großraffinerie, die jährlich bis zu 12 Millionen Tonnen Rohöl für diverse Zwecke weiterverarbeitet. Obwohl es sich um einen fossilen Energieträger handelt, gilt die anfallende „unvermeidbare Abwärme“ in den verschiedenen Prozessen laut Gesetz als CO2-neutral. Daher trägt das Projekt offiziell zur Dekarbonisierung der Leipziger Wärmeversorgung bei. Die Stadtwerke haben errechnet, über die Abwärme etwa 38 Prozent des Wärmebedarfs in der Stadt decken zu können. Das würde rechnerisch für 100.000 Wohnungen reichen.
Die Kosten für das Projekt sollen sich auf 160 Millionen Euro belaufen. Das Projekt wird durch das Bundeswirtschaftsministerium mit 70 Millionen Euro gefördert. Den Förderbescheid aus dem Wirtschaftsministerium erhielten die Stadtwerke im Juni 2024.

© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 28.01.2025, 16:11 Uhr
Dienstag, 28.01.2025, 16:11 Uhr
Mehr zum Thema