
Blick auf das Schloss Johannisburg von Aschaffenburg. Quelle: Shutterstock / vichie81
FINANZIERUNG:
Kommunen weiter unter Druck
Die staatliche KfW-Bank hat sich die finanzielle Lage der Städte und Gemeinden angesehen. Die Situation bleibt angespannt, auch wegen der Energiewende.
Die wirtschaftliche Lage der Kommunen in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren weiter verschärft. Das geht aus
Ergebnissen des KfW-Kommunalpanels 2025 hervor. Demnach bewerten aktuell 36 Prozent der befragten Kommunen ihre Haushaltslage
im Jahr 2024 als „mangelhaft“. Das entspricht einem Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und acht Prozentpunkten
im Vergleich zu 2022, heißt es in der KfW-Umfrage.
40 Prozent der Kommunen bewerten ihre aktuelle Finanzlage als „befriedigend“ oder besser. Vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei rund 50 Prozent. Weitere 24 Prozent stufen ihre wirtschaftliche Situation als „ausreichend“ ein – ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber früheren Erhebungen.
Besonders stark betroffen sind größere Kommunen. Während 34 Prozent der kleinen Städte und Gemeinden mit 2.000 bis 5.000 Einwohnern ihre Lage als „mangelhaft“ bewerten, steigt dieser Anteil bei Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern auf 56 Prozent. Ein deutlicher Hinweis auf die strukturellen Herausforderungen im urbanen Raum.
Besonders herausfordernd ist dies im Bereich der Energie- und Wärmewende: Für den Ausbau von Verteilnetzen, Erzeugungsanlagen sowie digitaler Infrastruktur werden in den kommenden Jahren hunderte Milliarden Euro benötigt. Darin noch nicht enthalten sind Kosten für die Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie Sicherheitsmaßnahmen im Bereich der IT-Infrastruktur.
Die KfW betont, dass das vom Bund beschlossene Sondervermögen Infrastruktur – mit einem Volumen von 100 Milliarden Euro – zwar einen Beitrag zur Reduzierung des Investitionsstaus leisten könne, aber keine strukturelle Entlastung darstelle.
„Die finanziellen Zukunftsaussichten der Kommunen haben sich erneut und deutlich eingetrübt. Durch die finanzielle Unsicherheit ist damit zu rechnen, dass die Kommunen ihre Investitionstätigkeit herunterfahren werden“, sagt Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.
„Das vom Bund beschlossene Sondervermögen Infrastruktur kann dazu beitragen, den aufgelaufenen Investitionsrückstand zu reduzieren. Es gilt jedoch auch, die zahlreichen strukturellen Finanzierungsherausforderungen für die Kommunen dringend anzugehen.“
Die neue Bundesregierung setzt auf wachstumsbasierte Impulse, um die Schuldensituation der öffentlichen Haushalte zu verbessern. Vorgesehen ist auch eine Entlastung überschuldeter Kommunen durch Altschuldenregelungen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert in diesem Zusammenhang, dass die Länder ihre zusätzlichen Mittel anteilig an die Kommunen weitergeben – insbesondere im Hinblick auf die wachsenden Aufgaben der Daseinsvorsorge und den Investitionsbedarf im Energiesektor.
40 Prozent der Kommunen bewerten ihre aktuelle Finanzlage als „befriedigend“ oder besser. Vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei rund 50 Prozent. Weitere 24 Prozent stufen ihre wirtschaftliche Situation als „ausreichend“ ein – ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber früheren Erhebungen.
Besonders stark betroffen sind größere Kommunen. Während 34 Prozent der kleinen Städte und Gemeinden mit 2.000 bis 5.000 Einwohnern ihre Lage als „mangelhaft“ bewerten, steigt dieser Anteil bei Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern auf 56 Prozent. Ein deutlicher Hinweis auf die strukturellen Herausforderungen im urbanen Raum.
Besonders herausfordernd ist dies im Bereich der Energie- und Wärmewende: Für den Ausbau von Verteilnetzen, Erzeugungsanlagen sowie digitaler Infrastruktur werden in den kommenden Jahren hunderte Milliarden Euro benötigt. Darin noch nicht enthalten sind Kosten für die Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie Sicherheitsmaßnahmen im Bereich der IT-Infrastruktur.
Die KfW betont, dass das vom Bund beschlossene Sondervermögen Infrastruktur – mit einem Volumen von 100 Milliarden Euro – zwar einen Beitrag zur Reduzierung des Investitionsstaus leisten könne, aber keine strukturelle Entlastung darstelle.
„Die finanziellen Zukunftsaussichten der Kommunen haben sich erneut und deutlich eingetrübt. Durch die finanzielle Unsicherheit ist damit zu rechnen, dass die Kommunen ihre Investitionstätigkeit herunterfahren werden“, sagt Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.
„Das vom Bund beschlossene Sondervermögen Infrastruktur kann dazu beitragen, den aufgelaufenen Investitionsrückstand zu reduzieren. Es gilt jedoch auch, die zahlreichen strukturellen Finanzierungsherausforderungen für die Kommunen dringend anzugehen.“
Die neue Bundesregierung setzt auf wachstumsbasierte Impulse, um die Schuldensituation der öffentlichen Haushalte zu verbessern. Vorgesehen ist auch eine Entlastung überschuldeter Kommunen durch Altschuldenregelungen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert in diesem Zusammenhang, dass die Länder ihre zusätzlichen Mittel anteilig an die Kommunen weitergeben – insbesondere im Hinblick auf die wachsenden Aufgaben der Daseinsvorsorge und den Investitionsbedarf im Energiesektor.

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Freitag, 09.05.2025, 17:08 Uhr
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