
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
ELEKTROFAHRZEUGE:
Globaler Absatz von E-Autos zieht noch einmal enorm an
Der Absatz von Elektrofahrzeugen steigt nach einer aktuellen Marktprognose in diesem Jahr weltweit um 25 Prozent im Vergleich zu 2024. Nach 2025 soll sich das Wachstum abflachen.
Das Analysehaus Bloomberg New Energy Finance (BNEF) sieht den globalen Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge in einem Rekordjahr.
Im weltweiten „Electric Vehicles Outlook“ für 2025 rechnen die Marktbeobachter mit 22 Millionen verkauften E-Automobilen. Das wären 25 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Zwei Drittel des Absatzes entfallen laut Prognose auf China. Dahinter folgen Europa mit 17 Prozent und die USA mit 7 Prozent. In Europa rangiert Großbritannien an erster Stelle, Deutschland liegt nach zwei Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen auf Platz zwei.
In Schwellenländern verzeichnen die Studienautoren starkes Wachstum. Ausschlaggebend seien Verkäufe chinesischer Fahrzeughersteller. Den Boom in China erklärt BNEF mit den Preisen. Das Reich der Mitte sei das einzige Land, in dem E-Fahrzeuge im Durchschnitt billiger seien als entsprechende Verbrenner, heißt es. Der Effekt auf den Strombedarf: „Elektrofahrzeuge in China verbrauchten 2024 mehr Strom als ganz Schweden.“
Ladekosten als Akzeptanzkriterium
Bremse für die Marktentwicklung sind in einigen Ländern nicht nur die Autopreise, sondern auch die Stromkosten. Die Kosten für das Laden von E-Fahrzeugen steigen mancherorts schnell an, schreibt BNEF. Das Laden zu Hause sei zwar in der Regel pro gefahrenem Kilometer 20 bis 60 Prozent günstiger als Benzin. Aber das Schnellladen an öffentlichen Säulen sei in vielen Märkten Europas und in den USA, umgerechnet auf den Kilometer, teurer, als Benzin zu zapfen. „Wir gehen davon aus, dass die relativen Ladekosten im Laufe der Zeit einen wachsenden Einfluss auf die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen haben werden“, so die Autoren.
BNEF erwartet, dass die Nachfrage nach Elektro-Pkw, E-Nutzfahrzeugen, E-Bussen sowie Elektro-Zwei- und -Dreirädern zwischen 2025 und 2030 um das 2,4-Fache und zwischen 2025 und 2040 um das Achtfache zunehmen wird. „Trotz der raschen Verbreitung von Elektrofahrzeugen sind in unserem Wirtschaftstransitions-Szenario bis 2040 nur 40 Prozent der weltweiten Pkw-Flotte elektrisch“, prognostizieren die Experten.
Was Nutzfahrzeuge betrifft, nähere sich deren Wirtschaftlichkeit bis 2030 in mehreren Ländern jener von Dieselfahrzeugen an. Das gelte für Transporter genauso wie für den Schwerlast- und Fernverkehr. Für China, Südkorea und Skandinavien prophezeit BNEF bis zum Jahr 2040 vollständig elektrifizierte Stadtbusflotten. Europa liege weitgehend im Zeitplan, um das EU-Ziel eines 100-prozentigen Absatzes emissionsfreier Stadtbusse bis 2035 zu erreichen.
Nur wenige Länder steigen aus Verbrennertechnik bis 2038 aus
Lediglich wenige Staaten erreichen bis 2038 im „Wirtschaftstransitionsszenario“ von BNEF einen vollständigen Ausstieg aus dem Verkauf von Verbrennern. Schaffen würden dies nordische Länder wie Norwegen (2036), Schweden (2037) und Finnland (2038). Einige größere Automärkte kämen dem nahe. China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben demnach bis 2038 einen Anteil von 90, 87, 83 beziehungsweise 81 Prozent an Elektrofahrzeugen am Pkw-Absatz, so die Modellrechnung.
Trump spielt eine Rolle
Dass die globale Prognose für die Zeit nach 2025 geringer ausfällt als bisher, liegt vor allem an den politischen Veränderungen in den USA. „Die nationalen Kraftstoff-Verbrauchsstandards werden zurückgenommen, unterstützende Maßnahmen des Inflation Reduction Act wurden gestrichen oder stehen zur Disposition, und Kaliforniens Befugnis, eigene Luftreinhaltevorgaben zu machen, könnte abgeschafft werden,“ so das Analysehaus. Doch auch Europa habe seine kurzfristigen Ziele zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor verschoben.
Zwei Drittel des Absatzes entfallen laut Prognose auf China. Dahinter folgen Europa mit 17 Prozent und die USA mit 7 Prozent. In Europa rangiert Großbritannien an erster Stelle, Deutschland liegt nach zwei Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen auf Platz zwei.
In Schwellenländern verzeichnen die Studienautoren starkes Wachstum. Ausschlaggebend seien Verkäufe chinesischer Fahrzeughersteller. Den Boom in China erklärt BNEF mit den Preisen. Das Reich der Mitte sei das einzige Land, in dem E-Fahrzeuge im Durchschnitt billiger seien als entsprechende Verbrenner, heißt es. Der Effekt auf den Strombedarf: „Elektrofahrzeuge in China verbrauchten 2024 mehr Strom als ganz Schweden.“
Ladekosten als Akzeptanzkriterium
Bremse für die Marktentwicklung sind in einigen Ländern nicht nur die Autopreise, sondern auch die Stromkosten. Die Kosten für das Laden von E-Fahrzeugen steigen mancherorts schnell an, schreibt BNEF. Das Laden zu Hause sei zwar in der Regel pro gefahrenem Kilometer 20 bis 60 Prozent günstiger als Benzin. Aber das Schnellladen an öffentlichen Säulen sei in vielen Märkten Europas und in den USA, umgerechnet auf den Kilometer, teurer, als Benzin zu zapfen. „Wir gehen davon aus, dass die relativen Ladekosten im Laufe der Zeit einen wachsenden Einfluss auf die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen haben werden“, so die Autoren.
BNEF erwartet, dass die Nachfrage nach Elektro-Pkw, E-Nutzfahrzeugen, E-Bussen sowie Elektro-Zwei- und -Dreirädern zwischen 2025 und 2030 um das 2,4-Fache und zwischen 2025 und 2040 um das Achtfache zunehmen wird. „Trotz der raschen Verbreitung von Elektrofahrzeugen sind in unserem Wirtschaftstransitions-Szenario bis 2040 nur 40 Prozent der weltweiten Pkw-Flotte elektrisch“, prognostizieren die Experten.
Was Nutzfahrzeuge betrifft, nähere sich deren Wirtschaftlichkeit bis 2030 in mehreren Ländern jener von Dieselfahrzeugen an. Das gelte für Transporter genauso wie für den Schwerlast- und Fernverkehr. Für China, Südkorea und Skandinavien prophezeit BNEF bis zum Jahr 2040 vollständig elektrifizierte Stadtbusflotten. Europa liege weitgehend im Zeitplan, um das EU-Ziel eines 100-prozentigen Absatzes emissionsfreier Stadtbusse bis 2035 zu erreichen.
Nur wenige Länder steigen aus Verbrennertechnik bis 2038 aus
Lediglich wenige Staaten erreichen bis 2038 im „Wirtschaftstransitionsszenario“ von BNEF einen vollständigen Ausstieg aus dem Verkauf von Verbrennern. Schaffen würden dies nordische Länder wie Norwegen (2036), Schweden (2037) und Finnland (2038). Einige größere Automärkte kämen dem nahe. China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben demnach bis 2038 einen Anteil von 90, 87, 83 beziehungsweise 81 Prozent an Elektrofahrzeugen am Pkw-Absatz, so die Modellrechnung.
Trump spielt eine Rolle
Dass die globale Prognose für die Zeit nach 2025 geringer ausfällt als bisher, liegt vor allem an den politischen Veränderungen in den USA. „Die nationalen Kraftstoff-Verbrauchsstandards werden zurückgenommen, unterstützende Maßnahmen des Inflation Reduction Act wurden gestrichen oder stehen zur Disposition, und Kaliforniens Befugnis, eigene Luftreinhaltevorgaben zu machen, könnte abgeschafft werden,“ so das Analysehaus. Doch auch Europa habe seine kurzfristigen Ziele zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor verschoben.
Manfred Fischer
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Freitag, 20.06.2025, 17:24 Uhr
Freitag, 20.06.2025, 17:24 Uhr
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