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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Erstmals wiederverwendete Abdeckungen für Monopfähle
Die wiederverwendbaren Fundamentabdeckungen für "Thor" beim Verladen in Thyborön. Quelle: Circular Covers
WINDKRAFT OFFSHORE:
Erstmals wiederverwendete Abdeckungen für Monopfähle
Frische Offshore-Windparkfundamente brauchen eine Weile lang Schutz vor Vogelkot und Meerwasser. Bisher stellt man dafür Einweg-Abdeckungen her. RWE macht es als Erster weltweit anders.
 
RWE hat sich für seinen dänischen Offshore-Windpark „Thor“ die ersten Fundamentabdeckungen weltweit liefern lassen, die bereits in einem anderen Windpark benutzt wurden und mindestens 15 Jahre lang zu weiteren Projekten herangezogen werden.

Aus einer aktuellen Mitteilung des Konzerns hervor, dass Monopfahl-Abdeckungen normalerweise auf eine bestimmte Monopile-Größe zugeschnitten sind. Nach einer Weile, wenn die Windturbinen auf die frisch gesetzten Fundamente montiert sind und letztere nicht mehr des Schutzes gegen Salzwasser, raue See und Vogelkot bedürfen, werden die Ufo-förmigen Abdeckungen abgenommen und landen auf dem Schrott.

Nicht so die wiederverwendbaren Abdeckungen der holländischen Firma Circular Covers. Zwar müssen auch sie jedes Mal an verschiedene Monopile-Größen angepasst werden, doch je nach Häufigkeit halten sie mindestens 15 Jahre durch, werden also auch noch andere Vorhaben abdecken. Circular Covers hat bisher für „Thor“ die Hälfte der 72 Abdeckungen im dänischen Hafen Thyborön angeliefert.

​Im Einklang mit weiteren Dekarbonisierungsschritten

Für Sven Utermöhlen, CEO von RWE Offshore Wind, spielen die wiederverwendbaren Abdeckungen „eine zentrale Rolle für Nachhaltigkeit und Innovation in unseren Offshore-Windprojekten“. RWE setze nicht nur auf eine dekarbonisierte Stromversorgung, sondern auch auf deren CO2-arme Errichtung:
  • So wird die Hälfte der 72 Stahltürme in dem 1.100-MW-Windpark „Thor“ 22 Kilometer vor der Westküste der dänischen Halbinsel Jütland CO2-ärmer hergestellt, unter Einsatz von Ökostrom aus Stahlschrott statt aus Eisenerz.
  • Ebenso sollen 40 der 216 Rotorblätter recycelbar sein. RWE setzt solche Rotorblätter bereits teilweise in dem deutschen Offshore-Windpark „Kaskasi“ ein. Dieses Frühjahr sollen die Fundamente von „Thor“ und ihre wiederverwendbaren Abdeckungen installiert werden. Nächstes Jahr werden die Turbinen darauf montiert.
Der Konzern will 2040 klimaneutral sein. RWE betreibt nach eigenen Angaben europaweit 19 Meereswindparks, darunter die dänische Windfarm „Rödsand“. In Bau sind über „Thor“ hinaus der deutsche „Nordseecluster“ (1.600 MW), die holländische „OranjeWind“ zusammen mit Total (800 MW) und die britische „Sofia“ (1.400 MW). Für „Thor“ sollen in einem neuen Gebäude im dänischen Hafen Thorsminde dauerhaft 50 bis 60 Arbeitsplätze entstehen.
 

Georg Eble
Redakteur
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