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Enerige & Management > Gastbeitrag - Erst simulieren, dann bauen
Quelle: E&M
GASTBEITRAG:
Erst simulieren, dann bauen
Warum der Einsatz von Simulationssoftware für integrierte Energiesysteme unverzichtbar ist, weiß *Angela Krainer von Vela Solaris.
 
„Das Gelingen der Energiewende“, so die Deutsche Energie-Agentur (Dena), „ist auch eine Frage des Zusammenspiels der verschiedenen Teile und Sektoren des Energiesystems. Die Dena engagiert sich für die sogenannte Sektorkopplung“ , bekräftigt das bundeseigene Unternehmen. Eine besondere Rolle spielen hierbei sektorenübergreifende Verbindungen von Strom, Wärme und Mobilität.

Der Gebäudesektor bietet große technische Potenziale für mehr Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. Und in der Tat: Die Umgestaltung der Energiesysteme schreitet sehr dynamisch voran. In der Konsequenz werden die Systeme moderner, aber es wird auch fortlaufend mehr Energie lokal in dezentralen Energiesystemen erzeugt und verbraucht. So weit, so bekannt.

Die Dezentralität führt aber auch zu einer deutlichen Zunahme der Komplexität der Systeme. Die dezentrale Energieerzeugung und der -verbrauch müssen optimal aufeinander abgestimmt werden. Nur eine optimierte Verzahnung der Energiesektoren Strom, Wärme und Mobilität führt zu einer bezahlbaren Energiewende.

Die Planung ist essenziell

Die Komplexität der Sektorkopplung erfordert daher eine intensive und belastbare Planung, die verschiedene Erfolgsfaktoren berücksichtigt. In ihr muss belastbar dargestellt werden, ob die so konzipierten Systeme die Komfortansprüche in Bezug auf Strom, Wärme und Kälte zuverlässig decken. Ebenso ist die Wirtschaftlichkeit, insbesondere im Hinblick auf mögliche Förderungen, zu prüfen.

Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die dezentral vor Ort gebaute und genutzte Infrastruktur die an sie gestellten Anforderungen einer lokalen Versorgung gewährleisten kann (Stichwort Autarkie). Und letztlich ist die Frage der Zukunftsfähigkeit ein entscheidender Punkt in der Planung. Das heißt, wichtig ist, ob der Betrieb des Gebäudes auch unter verschiedenen Klima- und Rohstoffpreisszenarien sicher und wirtschaftlich funktioniert. 

Excel-Tools reichen nicht mehr aus

Es ist wichtig, all diese Faktoren im Blick zu behalten und ihre gegenseitige Beeinflussung zu berücksichtigen. Mit einer Simulationssoftware wie beispielsweise Polysun lassen sich Energiesysteme präzise und sektorübergreifend abbilden und ganzheitlich optimieren. Damit können sowohl die verflochtenen Zusammenhänge als auch die spätere Umsetzung der Projekte einfach und vielfältig abgebildet, Varianten verglichen und ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Bereits in einer frühen Projektphase können so die Verantwortlichen einen ganzheitlichen Überblick erhalten und mit steigender Detailgenauigkeit die Systemvarianten exakt darstellen.
 
Anwender erhalten Sicherheit

Wie das bei der Planung von Sektorkopplung wunderbar funktioniert, zeigt das Beispiel Getec. Das Unternehmen ist ein führender Partner der Industrie und der Immobilienwirtschaft für intelligente, effiziente und grüne Energielösungen in Europa. Mit 11.500 Anlagen, die mehr als 5,4 GW thermische Energie erzeugen, ist Getec sehr erfolgreich.

Innerhalb des Unternehmens aus Magdeburg wird Polysun abteilungsübergreifend eingesetzt, um verschiedene Varianten der Strom- und Wärmeversorgung zu simulieren und zu planen und um diese dann mit anderen Abteilungen in einen Abstimmungsprozess zu geben. Eine dedizierte Arbeitsgruppe tauscht sich dabei beispielsweise zu der optimalen Abbildung von Standardhydrauliken in Polysun aus und erweitert die interne Expertise stetig.

Dies trägt wesentlich zu einer einheitlichen Projektsimulation und -planung bei. Getec erlangt so eine deutliche Kontrollierbarkeit und Vergleichbarkeit seiner Projekte. Für eine erfolgreiche Planung der Sektorenkopplung vertrauen Profis daher auf Simulationssoftware. 

*Angela Krainer, Geschäftsführerin Vela Solaris, Winterthur, Schweiz

 
Angela Krainer
Quelle: Vela Solaris


 
 

Redaktion
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Montag, 03.06.2024, 16:02 Uhr

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